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Verstärkte rechte Raumnahme

Opferberatung RAA sieht Zunahme rechter Gewalt in Sachsen – auch gegen queere Community

In Sachsen wird das Klima rauer: Rechtsextreme schüchtern die Menschen immer mehr ein.


Rechtsmotivierte Angriffe werden in Sachsen immer mehr zum Alltag (Bild: freepik.com)
  • 30. März 2023, 11:58h 4 2 Min.

In Sachsen hat die Opferberatung RAA voriges Jahr mehr rechtsmotivierte Angriffe gezählt als 2021. Wie der Verein am Donnerstag in Leipzig mitteilte, wurden demnach 314 Menschen bei 205 Taten Opfer von derartigen Attacken. Im Jahr davor seien 189 Fälle gezählt worden, rund acht Prozent weniger. Schwerpunkte seien die Großstädte Dresden (64 Angriffe) und Leipzig (50), aber auch die Landkreise Nordsachsen, Bautzen und Zwickau.

Gerade in den ländlichen Regionen sei eine verstärkte rechte Raumnahme zu beobachten, sagte RAA-Fachreferentin Andrea Hübler. Sie führe zu gezielten Attacken auf politische Gegner, Alternative oder auch Angehörige der queeren Szene. Zum Beispiel habe es Angriffe auf Teilnehmer des Christopher Street Days in Zwickau gegeben. Insgesamt richteten sich 21 Attacken gezielt gegen queere Menschen. Das entspricht einer Zunahme von 163 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Laut Opferberatung handelte es sich beim Großteil der Fälle (147) um Körperverletzungen, gefolgt von 45 Bedrohungen oder Nötigungen. Zudem flossen zwei Brandstiftungen an Flüchtlingsunterkünften in Bautzen und Leipzig in die Statistik ein. Die Gefahr für Geflüchtete und deren Unterkünfte müsse von den politisch Verantwortlichen und den Sicherheitsbehörden ernstgenommen werden, forderte Hübler.

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Die Zahlen der Opferberatung weichen von denen der Polizei zur rechtsmotivierten Kriminalität ab. Von den 205 Fällen seien 151 auch polizeibekannt. 84 davon seien von der Polizei als "politisch motivierte Kriminalität rechts" eingestuft worden, zahlreiche andere als "nicht zuzuordnen". Laut Hübler liegen Opferberatung und Polizei bei der Definition rechter Kriminalität "gar nicht so weit auseinander". "Aber die Bewertungen, die wir treffen und die Sicherheitsbehörden, sind nicht immer deckungsgleich", sagte die Fachreferentin. (dpa/cw)

#1 Fataler TrendAnonym
  • 30.03.2023, 14:19h
  • Gewalt und Kriminalität nehmen insgesamt massiv zu.

    www.spiegel.de/panorama/justiz/polizeiliche-kriminalstatisti
    k-deutlicher-anstieg-bei-straftaten-a-e52f923c-7ac6-4765-88b
    8-2f4c2c7b0f3e


    Und das trifft als erstes auch immer Minderheiten.

    Der Grund ist, dass die soziale Ungleichheit immer größer wird und immer mehr Menschen wirtschaftlich und sozial abrutschen, während gleichzeitig Reiche immer reicher werden. Das ist sozialer Brennstoff und der perfekte Nährboden für Extremisten und Gewalt.

    Und die Politik sieht weitestgehend tatenlos zu, weil sie immer noch zu sehr auf Lobbys hört und gleichzeitig in ihrem Elfenbeinturm den Bezug zu den Ängsten und Nöten der normalen Bürger verloren hat.

    Ein fataler Trend, der schlimm enden wird, wenn man jetzt nicht schnell und massiv gegensteuert.
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#2 FennekAnonym
  • 30.03.2023, 15:49h
  • Antwort auf #1 von Fataler Trend
  • Dafür bräuchte man aber als erstes mal eine Regierung, die nicht nur mit sich selbst und ihren Streitereien beschäftigt ist. Und damit, die miserablen Ergebnisse später ihren Wählern doch noch irgendwie als Erfolg zu verkaufen.

    Solange eine Regierung zur Hauptsache damit beschäftigt ist, fehlt schlichtweg die Zeit, um andere wichtige Dinge zu erledigen.
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#3 PaketAnonym
  • 30.03.2023, 16:41h
  • Ich will nichts schön reden, aber ist nicht erst irgendwann 2021 so n Erweiterungspaket bezüglich Hassdelikten in Kraft getreten? Das hat den Rahmen, was als Hassdelikt beziffert wird, doch erweitert ?

    Sollte man das nicht im Betracht ziehen wenn man Zahlen vergleicht, können die zusätzlichen 5% zur Gesamtsteigerung nicht auch (teils) darauf rückzuführen sein ?
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