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Syphilis, Tripper, Chlamydien
Studie: Antibiotikum reduziert Ansteckungsrisiko für sexuell übertragbare Krankheiten
Die vorbeugende Einnahme von Doxycyclin kann bei sexuell sehr aktiven Menschen das Risiko verringern, sich Geschlechtskrankheiten einzufangen. Ein Allheilmittel ist das Medikament aber nicht.

freepik.com) Wenn der Schnuckel von Grindr vorbeikommt, bringt er manchmal Geschlechtskrankheiten mit – verschafft ein Medikament nun Abhilfe? (Bild:
- 5. April 2023, 23:36h 2 Min.
Ein Antibiotikum, das einmalig als "Pille danach" eingenommen wird, kann die Ansteckung mit bakteriellen sexuell übertragbaren Krankheiten wie Syphilis, Tripper oder Chlamydien deutlich verringern. Wenn die Pille binnen 72 Stunden nach ungeschützten Sex eingenommen wird, können rund zwei Drittel der Infektionen verhindert werden. Dies ist das Ergebnis einer Mittwoch im "New England Journal Of Medicine" veröffentlichten internationalen Studie mit Beteiligung deutscher Forscher.
In der Studie eingeschlossen waren Männer, die Sex mit Männern haben, sowie trans Frauen, die eine Prophylaxe gegen das HI-Virus (PrEP) einnehmen oder bereits mit einer HIV-Infektion leben. Alle Proband*innen hatten im Jahr vor Studienbeginn eine Infektion mit einer sexuell übertragbaren Krankheit durchgemacht. Im Schnitt nahmen die Teilnehmenden während der Studie das Antibiotikum Doxycyclin vier Mal pro Monat ein.
PrEP-Konsument*innen als Zielgruppe
Patient*innen, die die PrEP einnehmen, hätten häufig ungeschützten Sex, erklärte Georg Stary vom Institut für Dermatologie an der Universität Wien. Ein Teil davon stecke sich mit vielen sexuell übertragbaren Krankheiten an. Steckten sich in dieser Gruppe aufgrund der Einnahme von Doxycyclin weniger Menschen mit Syphilis, Tripper oder Chlamydien an, seien insgesamt weniger sexuell übertragbare Krankheiten im Umlauf. "Dementsprechend werden unter Umständen auch diejenigen geschützt, die das Medikament nicht prophylaktisch einnehmen", erklärte er weiter.
Allerdings müssten Antibiotika-Resistenzen bedacht werden. Es sei vermehrt zu Resistenzen bei Gonokokken gekommen, die Tripper übertragen. Daher könne die Anwendung nicht generell empfohlen werden. Wenn überhaupt, sei sie nur für eine selektive Gruppe sinnvoll.
Auch sei eine längerfristige Einnahme nicht zu empfehlen. "Man muss davon ausgehen, dass es eine deutliche Veränderung des Mikrobioms geben wird und bei langer Anwendung auch vermehrt Nebenwirkungen auftreten werden", erklärte Norbert Brockmeyer vom Zentrum für Sexuelle Gesundheit und Medizin am Katholischen Klinikum Bochum.
Die PrEP gegen HIV, die seit 2019 Kassenleistung ist, wird allgemein als Erfolg angesehen. Die Deutsche Aidshilfe forderte zuletzt sogar, dass der Zugang zu dem Vorsorgemedikament einfacher werden solle (queer.de berichtete). (AFP/cw)

eine permanente Einnahme von Antibiotika kann zu Resistenzen bestimmter Bakterien fuehren,ver aendert auch meist die normale Darmflora...
und bei akuten Erkrankungen versagen viele Antibiotika schliesslich....
Wir alle wissen ja garnicht welche Antibiotika wir staendig in unserer Nahrung aufnehmen
In Schweinen,Huehnern und Fischfarmen ,werde die doch fast ungehemmt verfuettert....und landen somit in unseren Maegen''''
ich habe da massive Bedenken....