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Berliner Vater kämpft weiter für Genderverbot an Schulen

Ein Vater in Berlin will Gendersternchen und Co. an seiner Schule nicht akzeptieren – und zieht deshalb vor das Oberverwaltungsgericht.


CSD-Wagen in Berlin: Noch gibt es viel Widerstand dagegen, dass die Zeiten sich gendern… (Bild: Lucas Werkmeister / wikipedia)
  • 6. April 2023, 12:06h 18 2 Min.

Sternchen und Sprechpausen: Der Rechtsstreit über geschlechterneutrale Sprache an Berliner Schulen geht in die nächste Runde. Der Vater, der Ende März vor dem Verwaltungsgericht mit einem Eilantrag gegen die Praxis an der Schule seiner Töchter scheiterte, will nun das Oberverwaltungsgericht anrufen. Das teilte der Verein Deutsche Sprache am Donnerstag mit, der die Klage unterstützt.

Der Kläger wendet sich dagegen, dass Lehrerinnen und Lehrer an der Schule seiner Töchter teils beim Sprechen Pausen lassen, um darauf hinzuweisen, dass etwa das Wort Lehrer*innen nicht nur Männer umfassen soll. Teils würden auch Sternchen oder ein Binnen-I in Mails an Eltern oder in der schulischen Aufgabenstellung verwendet. Der Kläger und der Verein bezeichnen dies als Ideologie.

"Lehrer und Schulen haben neutral zu sein", erklärte der Vereinsvorsitzende Walter Krämer. "Schüler jeden Alters müssen eine Sprache lernen, die normiert ist und überall verstanden wird." Die Genderschreibweise weiche von der amtlichen Rechtschreibung ab und verstoße gegen das Neutralitätsgebot.

Das Berliner Verwaltungsgericht entschied anders. Vor dem Hintergrund des staatlichen Erziehungsauftrags sei nicht zu erkennen, dass die Schulaufsicht gegen gendergerechte Sprache einschreiten müsse. Die Schulleitungen hätten Lehrkräften das Gendern im Unterricht freigestellt und zugleich darauf hingewiesen, dass die Rechtschreibregeln einzuhalten seien, stellte das Gericht klar. Die Nutzung geschlechterneutraler Sprache in Lehrmaterialien überschreite nicht den durch die Rahmenlehrpläne eingeräumten Spielraum. Auch sei eine genderneutrale Kommunikation mit Eltern- und Schülerschaft nicht zu beanstanden.

Der Streit um Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache nahm zuletzt immer aggressivere Züge an: In Hamburg organisiert eine queerfeindliche Aktivistin, die Homosexuelle zur Gefahr für die Evolution erklärte, eine Volksinitiative für ein Genderverbot – und wird nicht nur von der rechtspopulistischen AfD, sondern auch von der demokratischen Partei CDU unterstützt (queer.de berichtete). (dpa/dk)

#1 _Patrick_Ehemaliges Profil
#2 VitelliaAnonym
  • 06.04.2023, 12:54h
  • Die armen Töchter - mit so einem Vater von vorgestern, der nicht will, dass auch Frauen genannt werden.
    Nein danke - so einen dummen streitsüchtigen Vater, der am besten nur prozessieren kann, hätte ich nicht gewollt.
    Ich vermute, dass der Typ von der autoritären Männerpartei AfD ist.
    Die Schwätzer sind doch immer dagegen und sind noch fürs alte Patriarchat von vorgestern.
    Dieses hat ausgedient, auch Frauen werden genannt.
    Es gibt eben nicht nur Lehrer und Schüler.
    Schon lange schreibe ich Lehrer/innen und Schüler/innen, oder das Gender* Sternchen.

    Leben heißt Wandel, da wandelt sich auch die Sprache.
    Das hat der streitsüchtige Vater noch nicht kapiert - und wird vor Gericht wieder nicht Recht bekommen.
    Hoffentlich! Diese Querulanten braucht keine Schule.
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#3 nichtbinärePersonAnonym
  • 06.04.2023, 13:09h
  • Antwort auf #2 von Vitellia
  • Ich muss aus gegebenem Anlass mal wieder darauf hinweisen, dass es bei gendergerechter Sprache nicht nur um "Frauen" geht. Es gibt eben nicht nur Männer und Frauen. Der Glottisschlag bzw. Sternchen, Unterstrich oder Doppelpunkt stehen für alle weiteren Gender-Identitäten.

    Der Schrägstrich tut das übrigens nicht.
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