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Reisetipps
Flitterwochen auf den Kanaren: Welche Insel passt am besten?
Auf den Kanaren kommen Szenefans ebenso auf ihre Kosten wie Romantiker*innen oder Naturbegeisterte. Wir stellen die acht bewohnten Inseln im östlichen Zentralatlantik näher vor.

Viel mehr als Strand: Die Kanarischen Inseln sind von Deutschland aus in nur vier Flugstunden zu erreichen und glänzen mit ganzjährig angenehmem Klima sowie atemberaubender landschaftlicher Schönheit (Bild: Promotur Turismo Canarias)
- 8. April 2023, 13:52h 6 Min.
Just married: Viele verliebte Paare freuen sich beinahe mehr auf die Flitterwochen als auf die Hochzeit selbst. Die Gründe dafür liegen auf der Hand – während eine Trauung nicht selten ungeahnte Herausforderungen mit sich bringt, steht die Hochzeitsreise ausschließlich für Ruhe, Entspannung und romantische Momente vor traumhafter Kulisse.
Dass es dabei nicht immer exotische Reiseziele wie die Malediven oder Bora-Bora sein müssen, beweisen die Kanarischen Inseln: Der queerfreundliche Archipel im Atlantik, der zu Spanien gehört, ist von Deutschland aus in nur vier Flugstunden zu erreichen und glänzt mit ganzjährig angenehmem Klima sowie atemberaubender landschaftlicher Schönheit. Jede der Inseln weiß mit ihrem ganz eigenen Charme zu bezaubern, je nach Geschmack und Vorliebe ist für jede*n etwas dabei. Welche der Inseln sich am besten für die eigenen Flitterwochen eignet, verraten wir in diesem Text.
Teneriffa – für Romantiker*innen

Teneriffa (Bild: analogicus / Pixabay)
Teneriffa ist ein ideales Reiseziel für Flitterwochen voller Abenteuer und Romantik. Die Insel bietet viele einzigartige Naturerlebnisse wie den Nationalpark El Teide, den höchsten Gipfel Spaniens, sowie das Biosphärenreservat Macizo de Anaga mit herrlichen Lorbeerwäldern und wunderschönen Wanderwegen. Ein Highlight ist die Playa de La Tejita, eine abgeschiedene Bucht mit goldenem Sand zu Füßen des majestätischen Montaña Roja. Auch die historischen Städte San Cristóbal de La Laguna und Villa de La Orotava sind einen Besuch wert.
Gran Canaria – für Wasserratten und Szenefans

Gran Canaria (Bild: adamkontor / Pixabay)
Gran Canaria ist ein wahres Paradies für alle, die das Meer und die queere Szene lieben. Die Insel ist von kilometerlangen Stränden umgeben und lockt mit frühlingshaften Temperaturen das ganze Jahr über. Besonders im Süden der Insel finden sich traumhafte Küstenabschnitte, wie die Playa de Maspalomas mit ihren Dünen oder die Playa del Inglés mit einer umfangreichen touristischen Angebotsvielfalt, darunter das legendäre Yumbo Centrum mit zahlreichen Szenebars. Die Orte gehören seit Jahrzehnten zu den beliebtesten queeren Reisezielen der Welt. Gleich zweimal im Jahr, im Mai und November, wird Pride gefeiert.
Aber auch die Playa de Las Canteras, einer der besten Stadtstrände Europas, ist ein Highlight auf Gran Canaria. Wer es ruhiger mag, kann in dem Städtchen Puerto de Mogán entspannen und das charmante Ambiente genießen. In der Gemeinde Agaete lohnt ein Besuch des kleinen Kieselstrand am Puerto de las Nieves oder des örtlichen Naturpools mit Blick auf die beeindruckende Steilküste.
Lanzarote – für Abenteurer*innen

Lanzarote (Bild: JP Files / Unsplash)
Wer auf der Suche nach wilder und ungezähmter Natur ist, ist auf Lanzarote genau richtig. Die atemberaubenden vulkanischen Landschaften der Insel scheinen aus einer anderen Welt zu stammen und sind ein faszinierender Anblick. Wassersportbegeisterte Hochzeitsreisende kommen hier voll auf ihre Kosten und haben die Wahl zwischen zahlreichen Aktivitäten wie Surfen, Kitesurfen, Windsurfen, SUPen oder Tauchen. Daneben ist Lanzarote auch bekannt für ihre Bodegas und die Malvasía-Weine mit geschützter Herkunftsbezeichnung (DO). Besonders beeindruckend ist das Naturschutzgebiet La Geria, in dem die Winzer*innen auf winzigen Lavasteinen Reben anpflanzen und mit kleinen Steinwällen schützen. Eine Tour durch die Weinstöcke mit anschließender Verkostung ist ein einzigartiges Erlebnis für Paare, die in puncto Kulinarik das Besondere suchen.
Fuerteventura – für Strandfans

Fuerteventura (Bild: Michael Mrozek / Unsplash)
Fuerteventura gilt aufgrund seiner insgesamt über 150 Kilometer langen Sandstrände auch als "Strand der Kanaren". Hier finden frisch Vermählte zahlreiche hübsche Küstenabschnitte, die sich perfekt für einen unvergesslichen Tag am Meer eignen. Die Costa Calma zum Beispiel ist ideal, um in der Sonne zu entspannen und im kristallklaren Wasser zu baden. Ein weiteres Highlight ist die Playa de La Concha auf der Insel Lobos, die nur 15 Minuten mit der Fähre von dem Ort Corralejo entfernt liegt und auch mehrere malerische Wanderpfade bietet. Cofete, einer der unberührtesten und wilden Strände der Kanarischen Inseln, ist ebenfalls ein Muss. Wer es etwas belebter mag, wird in den pulsierenden Tourismuszentren an der Südostküste von Fuerteventura fündig.
La Palma – für Naturbegeisterte

La Palma (Bild: David Monje / Unsplash)
Die grüne Insel La Palma ist bekannt für ihr weitläufiges Wanderwegenetz und einen der klarsten Sternenhimmel der Welt – wie gemacht für Flitterromantik pur. Wandern auf den kilometerlangen, gut ausgeschilderten Pfaden durch die beeindruckenden Landschaften der Insel ist ein unvergessliches Erlebnis. Zu den Hotspots gehören die Ruta de los Volcanes, die als eine der schönsten Vulkantouren des Archipels gilt, der Nationalpark Caldera de Taburiente mit seinem beeindruckenden Vulkankrater und den dichten Pinienwäldern sowie der Bosque de Los Tilos, der einen der bedeutendsten Lorbeerwälder der Welt beherbergt. Nach Einbruch der Dunkelheit bietet La Palma einmalige Ausblicke ins All: Aufgrund des klaren Himmels und der einzigartigen atmosphärischen Bedingungen ist die Insel offiziell eines von nur wenigen Sternen-Reservaten rund um den Globus.
La Gomera – für Entdecker*innen

La Gomera (Bild: ravelinerin / Pixabay)
Landschaftliche Kontraste und üppige Vegetation schaffen auf La Gomera eine zauberhafte Atmosphäre für jede Hochzeitsreise. Der berühmte Nationalpark Garajonay ist mit seinen tiefen, magischen Lorbeerwäldern ein Paradies für Wanderer. Im Valle Gran Rey erwartet die Besucher*innen eine malerische Mischung aus Palmen, Sand, Meer und kleinen Ortschaften, was zusammen wie ein Kunstwerk wirkt. Das Naturmonument Los Órganos, wo vulkanische Felsen, die an Orgelpfeifen erinnern, ins Meer zu stürzen scheinen, ist ein weiteres Highlight.
El Hierro – für Tauchfans

El Hierro (Bild: Adesala / Pixabay)
Das absolute Paradies für Taucher*innen unter den kanarischen Inseln heißt El Hierro. Die Insel bietet zahlreiche und vielfältige Tauchspots, angenehme Wassertemperaturen, kristallklares Wasser und ein umfassendes Serviceangebot rund um den Tauchsport. Insbesondere das Meeresreservat La Restinga, ein Wasserschutzgebiet umgeben von Klippen und Höhlen, ist bei Taucher*innen sehr beliebt. Auch an Land hat El Hierro einiges zu bieten: Der Aussichtspunkt Mirador de la Peña beispielsweise, der sich an einer der höchsten Stellen der Insel befindet und von dem bekannten Künstler César Manrique gestaltet wurde, bietet atemberaubende Ausblicke auf das Valle de El Golfo und seine beeindruckenden Felsformationen.
La Graciosa – für Ruhesuchende

La Graciosa (Bild: Turismo de Canarias)
La Graciosa ist die kleinste und unbekannteste aller Kanarischen Inseln und verspricht eine einzigartig unberührte Atmosphäre wie an nur wenigen anderen Orten in Europa. Ohne Straßen und Menschenmassen bietet die Insel die Möglichkeit, die Welt für einen Augenblick zu vergessen und die unberührten Strände mit weißem Sand und türkisfarbenem Wasser in aller Ruhe zu erkunden. La Graciosa ist der perfekte Ort für alle Liebenden, die ungestört die Schönheit der Natur genießen und mal so richtig abschalten wollen. (cw/pm)

Links zum Thema:
» Offizielle Reiseinfos zu den Kanarischen Inseln auf Deutsch
» Gezielte Infos für queere Reisende
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