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Bei Premier-League-Spiel

Englische Polizei nimmt drei homophobe Fußball-Fans fest

Drei Fans richteten in der Premier League homosexuellenfeindliche Sprechchöre an das gegnerische Team. Daraufhin griff die Polizei schnell ein.


Fans vor dem Molineux-Stadion in Wolverhampton (Bild: Bex Walton / flickr)

  • 11. April 2023, 14:14h - 2 Min.

Drei Männer im Alter von 21, 24 und 32 Jahren sind nach einem Bericht des "Guardian" nach dem Ligaspiel zwischen dem mittelenglischen Team Wolverhampton Wanderers und der Londoner Mannschaft FC Chelsea am Samstag wegen homo­sexuellenfeindlicher Sprechchöre vorläufig festgenommen worden. Die Fans der Heimmannschaft hätten eine Ordnungswidrigkeit begangen, als sie "Hass aufgrund der sexuellen Orientierung säten", teilte die Polizei mit. Die Sprechchöre richteten sich gegen Spieler der gegnerischen Mannschaft. Alle Verdächtigen sind auf Kaution wieder auf freien Fuß gesetzt worden.

Eine Polizeisprecherin erklärte, der Vorfall sei sehr enttäuschend. Die Männer hätten ihre diskriminierenden Sprechchöre auch nach einer Aufforderung des Stadionsprechers fortgeführt. Zurzeit schauten sich Beamt*­innen Videos von Überwachungskameras an, um weitere Täter*­innen ausfindig zu machen.

Beide Premier-League-Mannschaften verurteilten die homophoben Fans. Man erinnere Unterstützer*­innen daran, dass "diskriminierendes Verhalten und diskriminierende Sprechchöre dieser Natur nicht im Stadion Molineux toleriert werden", erklärte etwa das Team aus der Großstadt Wolverhampton. "Homophobie, wie alle anderen Arten von Diskriminierung, hat keinen Platz im Fußball oder in der Gesellschaft. Jeder, der sich an diskriminierendem Verhalten beteiligt, begeht eine Straftat", schrieb der Verein, der auch ankündigte, die Polizei in ihren Ermittlungen unterstützen zu wollen.

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"Völlig inakzeptabel"

Der FC Chelsea bezeichnete die Sprechchöre als "völlig inakzeptabel". Weiter erklärte der Hauptstadtclub: "Chelsea wird weiter eng mit [dem Fanclub] Chelsea Pride und anderen zusammenarbeiten, um diese fiesen Sprechchöre aus unserem Sport zu verbannen."

Auch die Premier League, die teuerste Fußballliga der Welt, zeigte sich in einer Mitteilung geschockt über den Vorfall: "Die Premier League verurteilt alle Formen der Diskriminierung. Fußball ist für alle da."

In Großbritannien gab es zuletzt beim Thema Homophobie im Sport entgegengesetzte Signale: So rief Außenminister James Cleverly letztes Jahr vor der Weltmeisterschaft im Verfolgerstaat Katar Fans auf, die homosexuellenfeindliche Lage im Land schlicht zu akzeptieren (queer.de berichtete). Bei der WM wurden britisch-walisischen Fans Regenbogenhüte von den katarischen Behörden abgenommen (queer.de berichtete).

Andererseits tun die Regionalverbände insbesondere in England und Schottland viel für Toleranzarbeit. Letztes Jahr outete sich ein englischer Zweitligaspieler als schwul und erhielt viel Lob, etwa von Liverpool-Trainer Jürgen Klopp (queer.de berichtete). (dk)

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