Hauptmenü Accesskey 1 Hauptinhalt 2 Footer 3 Suche 4 Impressum 8 Kontakt 9 Startseite 0
Neu Presse TV-Tipps Termine
© Queer Communications GmbH
https://queer.de/?45247

Florida

"Kinderschutz": Abgeordneter fordert "Auslöschung" von LGBTI-Community

Erneut sorgt mit Randy Fine ein republikanischer Politiker mit Ausrottungsfantasien für Schlagzeilen.


Der ehemalige Glücksspiel-Lobbyist Randy Fine macht jetzt als Parlamentsabgeordneter Stimmung gegen LGBTI (Bild: Florida House GOP)

  • 13. April 2023, 13:04h 8 2 Min.

Randy Fine, ein Abgeordneter des Repräsentantenhauses von Florida, hat am Mittwoch in einer Ausschusssitzung mit der "Auslöschung" der queeren Community gedroht. Die Äußerung fiel, als der 48-jährige Republikaner seinen Gesetzentwurf HB 1423 verteidigte, der vorsieht, öffentliche Aufführungen von Dragqueens als jugendgefährdend zu verbieten. Ein ähnliches Gesetz war bereits in Tennessee beschlossen worden, es wurde aber von einem Gericht vorläufig ausgesetzt (queer.de berichtete).

In der Ausschusssitzung bezeichnete die demokratische Abgeordnete Angie Nixon den Entwurf als "ekelhaft" und sagte zu Fine: "Die LGBTQ-Community gibt es nun mal, Sie müssen das bloß akzeptieren." Daraufhin verteidigte der Republikaner seinen Gesetzentwurf mit den Worten: "Wenn [das Gesetz] bedeutet, dass eine Community ausgelöscht wird, weil [deren Mitglieder] auf Kinder abzielen, dann sollten wir das – verdammt nochmal – tun." Einschränkend sagte er, dass es nicht alle Schwulen und Lesben auf Kinder abgesehen hätten.

Twitter / Esqueer_

Fine zeigte sich später stolz über seine "Auslöschungs"-Fantasie – er teilte ein Video mit dem Statement auf Twitter.

Die Aussage zeigt, wie sehr die Debatte um sexuelle und geschlechtliche Minderheiten in Florida verroht ist. Bereits vor wenigen Tagen hatte der republikanischer Abgeordnete Webster Barnaby trans Menschen als "Dämonen" und "Mutanten" bezeichnet. Anders als Fine entschuldigte sich Barnaby allerdings später für den Ausfall (queer.de berichtete).

Fine warnt vor queerer Sichtbarkeit als "Einstiegs-Propaganda"

Fine hat bereits mehrfach gegen queere Menschen Stimmung gemacht. Anfang März bezeichnete er Vorführungen von Dragqueens etwa als gegen Kinder gerichtete "Einstiegs-Propaganda".


(Bild: Facebook)

Die Äußerungen Fines sind Teil einer USA-weiten Kampagne gegen queere Menschen, mit der die republikanische Partei ihre LGBTI-feindliche Basis hofiert. Hunderte meist gegen trans Menschen gerichtete Gesetzesvorhaben werden derzeit in den Bundesstaaten debattiert (queer.de berichtete).

Bereits im letzten Jahr hatte Floridas Gouverneur Ron DeSantis das sogenannte "Don't say gay"-Gesetz unterzeichnet, das die Erwähnung von queeren Menschen im Unterricht erheblich einschränkt (queer.de berichtete). Zuletzt kündigte DeSantis, der als einer der Favoriten für die republikanische Präsidentschaftskandidatur 2024 gilt, ein Total-Verbot an Schulen an (queer.de berichtete). LGBTI-Organisationen warnen davor, dass der Staat mit derartigen Gesetzen queere Schüler*innen praktisch zum Mobbing freigibt und es zu mehr Suiziden kommen werde. (dk)

#1 SebiAnonym
  • 13.04.2023, 13:14h
  • Das ist lupenreiner Faschisten-Wortschatz. Man setze irgendeine andere Bevölkerungsgruppe ein (Juden, Schwarze, Latinos, etc.) und schon würde jedem klar, dass "Auslöschen" eine faschistische Forderung ist.

    Man kann nur hoffen, dass die Republikaner endlich mal in die Schranken gewiesen werden.
  • Direktlink »
#2 Uuo118Anonym
  • 13.04.2023, 15:08h
  • Man könnte ja auch mal die Opioid-Krise in Angriff nehmen, die die USA seit Jahren plagt und jährlich für 100.000 Tote verantwortlich ist.
    Aber nein, da müsste man ja ein reales Problem angehen, es mit großen Konzernen aufnehmen und mal zur Abwechselung Politik betreiben, die das Leben vieler Menschen verbessern würde.
    Es ist natürlich einfacher, auf Kosten von Minderheiten mit polarisierenden und unverantwortlichen Aussagen Scheinprobleme weiter zu befeuern.
    Die Ausfälle vom lieben Randy sind ein Fall für die Forensik...
  • Direktlink »
#3 JalolneAnonym
  • 13.04.2023, 16:10h
  • Antwort auf #2 von Uuo118
  • Nah, die Opiod-Krise ist zwar ein klassenüberfreifendes Problem, aber ist wohl am stärksten in einkommensschwachem Stadtteilen ausgeprägt.... und welche Bevölkerungsgruppe ist am Einkommensschwächsten ? Die Afroamerikaner! Und diese wählen mehrheitlich Demokratisch !

    Natürlich verhindern die Reps jegliche Bemühungen, einen effektiveren Weg die Stimmen für die Dems zu drücken und das Narrativ des kriminellen, drogenabhängigen Schwarzen voran zu treiben gibt's wohl kaum!
  • Direktlink »

Kommentieren nicht mehr möglich
nach oben
Debatte bei Facebook

Newsletter
  • Unsere Newsletter halten Dich täglich oder wöchentlich über die Nachrichten aus der queeren Welt auf dem Laufenden.
    Email: