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Serientipp

Überleben im Berliner Wedding – inklusive Coming-out

Auch die zweite Staffel von "Para – Wir sind King" fängt das Berliner Großstadtflair fernab der Touri-Spots enorm stimmig ein. Das erstklassige Ensemble läuft erneut zur Hochform auf


Szene aus Staffel 2: Hajra (Soma Pysall, li.) muss Sozialstunden ableisten, während Fanta (Jobel Mokonzi) einen Ferienjob ergattert und sich in die Chefin verliebt (Bild: Warner)

Genau zwei Jahre ist es her, dass mit "Para – Wir sind King" eine der frischesten, coolsten deutschen Serien seit langem an den Start ging. Von manchen abgetan als weiblicher Abklatsch der Berliner Gangster-Story "4 Blocks", war die Geschichte von vier Freundinnen, die im Wedding in einer Mischung aus sommerlichem Leichtsinn, jugendlicher Impulsivität und Mut der Verzweiflung unter anderem in gefährliche Drogengeschichte verwickelt werden, in Wirklichkeit ein direkter Ableger eben jener Serie und von den gleichen Verantwortlichen auf den Weg gebracht.

"Para – Wir sind King" hielt dem Vergleich mit der Originalserie problemlos stand, und auch wer die nie gesehen hatte, kam in Sachen flotter, lässiger Unterhaltung voll auf seine Kosten. Dass Hype und Aufmerksamkeit hinter denen für die Neuköllner Kerle zurückblieben, war so wenig überraschend wie bedauerlich (die Serie hat nicht einmal einen Wikipedia-Eintrag!). Was nicht heißt, dass die erste Staffel kein Erfolg war: Preise gab es – vom Deutschen Fernsehpreis bis hin zum New Faces Award – gleich eine ganze Reihe. Und viel wichtiger: Nun geht sogar eine zweite Staffel an den Start, ab dem 17. April wieder zu sehen bei Warner TV Serie, immer montags um 20.15 Uhr.

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Der Fokus liegt ein wenig mehr auf dem Privaten

Inhaltlich knüpfen die sechs neuen Folgen nun ziemlich nahtlos an das Finale der ersten Staffel an. Rasaq (Roxana Samadi) erholt sich von ihrer schweren Verletzung und will mit ihrem Verlobten nichts mehr zu tun haben, Jazz (Jeanne Goursaud) hofft weiter auf eine Tanz-Karriere und versucht Matthias zu vergessen, derweil Fanta (Jobel Mokonzi) einen Ferienjob in einem Hostel ergattern kann und Hajra (Soma Pysall) Sozialstunden ableisten muss.


Die lesbische Fanta ist frisch verliebt, hat sich vor ihrer Mutter aber noch nicht geoutet (Bild: Warner)

Den passenden Lebensweg zu finden und nebenbei irgendwie erwachsen(er) zu werden, ist in "Para – Wir sind King" also auch weiterhin angesagt, und es dauert dieses Mal eine ganze Weile, bis sich dazu auch ein zusätzliches Spannungselement gesellt. Der Fokus liegt ein wenig mehr auf dem Privaten, von Hajras Reue bezüglich vergangener Entscheidungen und Taten bis hin zu Fantas Liebesleben, die sich gegenüber ihrer Mutter noch nicht geoutet hat, aber bei der Arbeit in ihre eigentlich liierte Chefin (Larissa Sirah Herden) verguckt.

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Dialoge mit enormer Authentizität

Es gibt dann auch noch einen neuen Besitzer des Stamm-Spätis sowie allerlei halluzinogene Pflanzen, ganz zu schweigen davon, dass auch die kriminellen Vorfälle der ersten Staffel in Gestalt von Hatam (Walid Al-Atiyat) und Pascal (Florian Renner) wieder präsent sind. Doch ganz so bezwingend wie beim ersten Mal fügt sich das Ganze zumindest in den ersten drei vorab der Presse gezeigten Episoden dieses Mal nicht zusammen.

Dem Vergnügen tut das zum Glück nur bedingt Abbruch. Denn abermals fängt Regisseur Özgür Yıldırım das Berliner Großstadtflair fernab der Touri-Spots enorm stimmig ein, während der von Victoria So Hee Alz geleitete, komplett weibliche Writers' Room dafür sorgt, dass die Dialoge einmal mehr enorme Authentizität verströmen. Und dass sie auch wirklich echt und überzeugend herüberkommen, liegt natürlich nicht zuletzt am erstklassigen Ensemble, in dem nicht nur die vier Protagonistinnen zu großer Form auflaufen.

Direktlink | Offizieller Trailer zur zweiten Staffel
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