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Keine Angst mehr vor "schmusenden Männlein"
Andreas Gabalier würde beim CSD in Drag eine "Mordsgaudi" haben
Der österreichische "Volks-Rock'n'-Roller" arbeitet weiter an seiner Imagekorrektur.

Auch deutsche TV- und Radiosender hofieren Andreas Gabalier (Bild: SWR)
- 19. April 2023, 10:18h 2 Min.
Einst klagte Andreas Gabalier darüber, wie sehr er als gemeiner Heterosexueller diskriminiert werden würde und wie abstoßend "schmusende Männlein" seien. Inzwischen hat der 38-Jährige seine Tonlage geändert: In seinem neuen, nach ihm benannten Personality-Magazin aus dem Red Bull Media House betont er, wie weltoffen er sei. Das Magazin erscheint am Freitag in einer Auflage von 140.000 Exemplaren – Kostenpunkt: 7,90 Euro.
In dem Magazin präsentiere er sich laut den PR-Mitteilungen "so privat wie nie". Dabei beantwortet er auch die Frage, ob er bei der Regenbogenparade – wie die jährliche CSD-Demo in Wien genannt wird – mitlaufen würde. "Sicherlich ein lustiges Event, auf dem man eine Mordsgaudi haben kann", befindet der selbsternannte "Volks-Rock'n'-Roller" in einem Doppelinterview mit der bayerischen Kabarettistin Monika Gruber, die erst kürzlich auf die aktuelle transphobe Empörungswelle aufgesprungen ist.
"Das muss ganz normal gesellschaftsfähig sein"
Gruber fragt den Musiker daraufhin: "Würdest du mitgehen, als Frau?" Gabaliers Antwort: "Damit hätte ich überhaupt kein Problem, es gibt viele Minderheiten, dafür stehe ich gerne ein. Die sollen ihren Platz haben, das muss ganz normal gesellschaftsfähig sein."
Der gebürtige Grazer erzählt auch, dass er bereits als zwölfjähriger Bub in Drag auf ein Faschingsfest gegangen sei. Daraufhin habe seine beste Freundin mit ihm schmusen wollen. Am nächsten Tag, als er wieder in seiner Alltagskleidung steckte, habe sie aber gesagt: "Kommen, lassen wir's". Die beiden seien bis heute befreundet.
In dem Magazin verrät Gabalier weitere PR-taugliche Geheimnisse – etwa, dass er "pudelnackert" bügle und sich dabei den Hintern verbrannt habe.
Twitter / DieTagespresse | Satire-Magazine haben mit dem neuen Gabalier-Heft bereits ihre helle FreudeUm eigenes Magazin lesen zu können: Gabalier nimmt Deutsch-Unterricht https://t.co/hZmEUFI34N pic.twitter.com/wpDQm5xhMi
Die Tagespresse (@DieTagespresse) February 10, 2023
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Bereits in den letzten Jahren hat Gabalier versucht, sein Image als Hasssänger aufzupolieren (queer.de berichtete). Vor zehn Monaten lieferte er eine Erklärung, warum er für einen Homo-Hasser gehalten wurde: Er sei schlicht zu erfolgreich gewesen (queer.de berichtete). (dk)
