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Tschechien

Schwuler Fußballprofi nach Verkehrskontrolle freigestellt

Jakub Jankto von Sparta Prag hatte erst im Februar durch sein Coming-out weltweite Schlagzeilen gemacht.


Jankto sprach am Mittwochabend auf Twitter selbst persönliche Probleme an (Bild: Instagram / Jakub Jankto)

  • 19. April 2023, 19:13h 7 2 Min.

Der tschechische Fußball-Erstligist Sparta Prag hat Nationalspieler Jakub Jankto vorerst freigestellt. Die Entscheidung sei im gegenseitigen Einvernehmen gefallen, teilte der Hauptstadtclub am Mittwoch mit. Jankto werde nicht am Training teilnehmen, um sich um die "Lösung seiner persönlichen Situation" zu kümmern. Wie die Agentur CTK berichtete, hatte der 27-Jährige bei einer Verkehrskontrolle der Polizei am Dienstag einen Drogentest und eine ärztliche Kontrolle verweigert.

Das kann in Tschechien als Ordnungswidrigkeit geahndet und unter anderem mit einem Bußgeld belegt werden. Ein Alkoholtest vor Ort sei indes negativ ausgefallen, hieß es. Nach Informationen des Portals "sport.cz" droht dem Spieler bereits wegen eines anderen Vorfalls ein Entzug des Führerscheins.

Am Mittwochabend veröffentlichte der Spieler eine Botschaft bei Twitter, wonach er traurig sei, dass "meine Gesundheit und mentaler Zustand es mir nicht erlauben, weiter um Titel und Pokal zu kämpfen". Vor allem im letzten Jahr habe sich viel angesammelt, dass er an seine Gesundheit denken müsse. Er danke Verein, Fans und Medien für Unterstützung und Respekt.

Zuletzt hatte Jankto Mitte Februar international für Schlagzeilen gesorgt, als er seine Homosexualität öffentlich machte (queer.de berichtete). Für den in diesem Sport noch seltenen und für Tschechien ersten Schritt erhielt der Fußballprofi viel Anerkennung – auch von deutschen Kollegen (queer.de berichtete). Der gebürtige Prager ist noch bis zum Sommer vom spanischen Verein FC Getafe an Sparta ausgeliehen.

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Coming-outs in Spitzenteams des Männerfußballs sind immer noch sehr selten. In der Bundesliga hat sich etwa noch nie ein Profi während seiner aktiven Laufbahn geoutet. Letztes Jahr sorgte aber der damals 17-jährige Jake Daniels vom englischen Zweitligisten FC Blackpool für Schlagzeilen, als er offen von seiner Homosexualität sprach und dafür viel Lob erhielt (queer.de berichtete).

Jankto hatte nach dem Coming-out in mehreren Interviews von der Erleichterung gesprochen, so leben zu können, wie er wolle – womit er auch ein Vorbild für andere sein wolle (queer.de berichtete). Unterstützung erhielt er auch von seiner Ex-Partnerin, mit der er einen Sohn hat (queer.de berichtete). (dpa/cw)

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#1 Pride
  • 19.04.2023, 21:31h...
  • Möge bei Jakub Jankto nun doch alles in die richtige Bahn kommen!
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#2 WadimAnonym
  • 20.04.2023, 12:58h
  • Egal, was da passiert war, würde empfehlen: Finger weg von ALEEN Drogen inkl. Zigaretten und Alkohol.
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#3 VitelliaAnonym
  • 20.04.2023, 14:38h
  • Schade, was man jetzt von Jakub Jankto lesen muss.
    Gut aber, dass Queer.de sachlich über alles berichtet, nicht nur das Positive.
    Jakub war und ist mir immer noch sehr sympathisch, dass er sich als Schwuler geoutet hat und wie er schrieb, endlich so leben dürfe, wie es zu ihm passt.
    Von seiner Partnerin, mit der er einen Sohn hat, bekommt er auch Unterstützung.

    Aber nicht, wenn er einen Drogentest und ärztliche Kontrolle verweigert!
    Ganz schlecht!
    Er schadet seiner Gesundheit mit Drogen - und mit dem Fußball ist es auch zu Ende.
    Vielleicht für immer, wenn er lange ausfällt beim Training??

    Ich kann Jakub nur alles Gute wünschen und dass er wegkommt von Drogen!!
    Professioneller Entzug wäre wichtig, wenn er es nicht selber schafft.
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