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"Don't Say Gay"-Gesetz

Florida: Erwähnung von LGBTI in Schulen komplett verboten

Im US-Bundesstaat Florida ist nun Aufklärung über unterschiedliche sexuelle Orientierungen und geschlechtliche Identitäten in allen Schulklassen verboten. Lehrer*innen können bei Verstößen suspendiert oder gar entlassen werden.


Symbolbild: Protest gegen das "Don't Say Gay"-Gesetz von Floridas Gouverneur Ron DeSantis (Bild: IMAGO / Levine-Roberts)

  • 20. April 2023, 04:10h 25 2 Min.

Der US-Bundesstaat Florida hat das Verbot von Unterricht über sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität auf alle Schulklassen ausgeweitet. Der zuständige Bildungsrat des konservativ regierten Bundesstaates stimmte am Mittwoch für die Maßnahme, die ein 2022 beschlossenes und von Kritikern als "Don't Say Gay" (Sag nicht schwul) bezeichnetes Gesetz erweitert. Eine Zustimmung des Parlaments ist nicht nötig.

Floridas Gouverneur Ron DeSantis hatte im vergangenen Jahr durchgesetzt, dass an Grundschulen Aufklärung über sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität verboten ist. Schulen bis zur zwölften Klasse wurde es mit dem "Parental Rights in Education" (Elternrechte in der Bildung) genannten Gesetz darüber hinaus erschwert, queere Menschen zu erwähnen (queer.de berichtete). Mit der Ausweitung dieser Regel darf jetzt bis hin zur Oberstufe nicht mehr über LGBTI gesprochen werden.

"Die Gier der Regierung nach Zensur ist unersättlich"

Ausnahmen für die Altersklassen vier bis zwölf gibt es nur, wenn Unterricht über diese Themen explizit in den Lehrplänen des Bundesstaates verlangt wird, was in Florida nicht der Fall ist, oder im Rahmen von Aufklärungskursen über reproduktive Gesundheit, von denen Eltern ihre Kinder freistellen lassen können. Lehrer*innen, die gegen diese Vorgaben verstoßen, droht eine Suspendierung, Entlassung und Berufsverbot.

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Queere Verbände verurteilten das Vorgehen der Regierung scharf. "Schande über die DeSantis-Regierung, die Zielscheiben auf den Rücken von LGBTQ-Bewohnern Floridas anbringt", schrieb die Organisation Equality Florida im Kurzbotschaftendienst Twitter. "Die Gier der Regierung nach Zensur ist unersättlich."

Twitter / equalityfl

Kritiker*innen werfen DeSantis vor, sich mit einem scharf rechten Kurs und einem Vorgehen gegen queere Menschen als künftiger Präsidentschaftsbewerber profilieren zu wollen. Der 44-jährige aufstrebende Star der US-Republikaner gilt als potenziell gefährlichster Rivale von Ex-Präsident Donald Trump im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Partei für 2024. DeSantis hat bislang noch keine Präsidentschaftsbewerbung verkündet, aber Signale ausgesendet, das er das höchste Amt im Land anstreben könnte. (cw/AFP)

#1 AndyAnonym
  • 20.04.2023, 08:00h
  • Das ist die Gelegenheit für unsere Bundesregierung, diese sieht sie bloß nicht. Gerade in der Hightech Industrie und Software Entwicklung sind liberale Einstellungen weit verbreitet. Ein große Chance solches Fachpersonal ab zu werben. Ja für LGBTQI+ ist hier auch nicht alles perfekt aber immerhin bewegt sich noch Etwas in die richtige Richtung. Hier braucht es eine groß angelegte Werbekampagne in Verbindung mit einer progressiven Einwanderungspolitik.
    Für diese Kampagne kann man dann viele der bereits jetzt sehr positiv über die Immigration sprechenden Influencer hinzu ziehen. Einige von ihnen haben Millionen Publikum. Wenn man das untermauert mit einer besseren Hilfe bei der Einwanderung, eine Erleichterung bei den Vorgaben und dann am besten noch mit Hilfe bei der Jobvermittlung kann man hier einen riesigen Gewinn erhalten.
    Und Gründe hier her aus zu wandern gibt es reichlich wie eben auch die erwähnten Influencer immer wieder ansprechen, ein sehr Reichweitenstarkes Bsp. ist hier Hayley Alexis oder Solider for Life die gerade auch die Schwarze Community erreichen und es gibt noch eine riesige Menge weiterer.
    Den meisten US Amerikanern sind die Vorteile gar nicht bewusst, zu vorderst genannt :
    -besseres (oder überhaupt) Arbeits Recht
    -allgemeine Krankenversicherung
    -bedeutend weniger Waffengewalt
    -bedeutend weniger Drogen Probleme
    -natürlich deutlich weniger LGBTQI+ Hass
    Usw

    Ja es ist auch hier nicht alles Super aber wir können auf das was wir haben stolz sein.

    LG Andy
  • Direktlink »
#2 HmmmAnonym
  • 20.04.2023, 08:03h
  • Ich bezweifle, dass ZenSantis als Präsidentschaftskandidat antreten wird. Auch wenn ich eine Schlammschlacht zwischen ihm und Trump begrüßen würde, sind seine Umfragewerte hierfür zu schlecht.

    Florida gehört zu den Swing States und junge Menschen denken eher liberal. Ich glaube deshalb, dass er und seine Partei hoffen, durch gezielte Zensur mehr Stimmen von den jungen Wählern einsammeln zu können (ähnliches Beispiel: Bücherverbote).

    Einfach nur widerlich.
  • Direktlink »
#3 suave25Anonym

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