Hauptmenü Accesskey 1 Hauptinhalt 2 Footer 3 Suche 4 Impressum 8 Kontakt 9 Startseite 0
Neu Presse TV-Tipps Termine
© Queer Communications GmbH
https://queer.de/?45320

USA

US-Repräsentantenhaus stimmt für Trans-Verbot im Frauensport

Schwere Entgleisung im Kongress: Trans Schülerinnen im Mädchen- und Frauensport sind für den Republikaner Greg Steube eine "Perversion unserer Kultur". Sein am Donnerstag verabschiedeter Gesetzentwurf hat im Senat jedoch keine Chance.


Greg Steube ist seit 2019 Abgeordneter des Bundesstaates Florida im Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten (Bild: U.S. House Office of Photography)
  • 21. April 2023, 03:03h 2 2 Min.

Das von den konservativen Republikanern kontrollierte US-Repräsentantenhaus hat für ein Gesetz gestimmt, das trans Schülerinnen aus dem Mädchen- und Frauensport verbannen soll. Die Vorlage mit dem Titel "Gesetz zum Schutz von Mädchen und Frauen im Sport" passierte die Kongresskammer am Donnerstag mit einer Mehrheit von 219 zu 203 Stimmen. Die Demokraten von US-Präsident Joe Biden votierten geschlossen gegen den Text.

Die Gesetzesreform würde es staatlich finanzierten Schulen und Universitäten verbieten, "eine Person, deren Geschlecht männlich ist", am Mädchen- und Frauensport teilnehmen zu lassen. Als Geschlecht wird das "biologische Geschlecht bei Geburt" definiert.

Demokratin beklagt "Hasskampagne gegen Kinder"

In der Parlamentsdebatte kam es zu einer schweren Entgleisung: So erklärte der republikanische Abgeordnete und Gesetzesautor Greg Steube, Gott habe Frau und Mann erschaffen, und die Menschheit habe "über tausende Jahre" anerkannt, dass Frauen und Männer "biologisch verschieden" seien. "In den vergangenen Jahren hat es eine Perversion unserer Kultur durch den Feind gegeben. Die Linke hat die Lüge komplett angenommen, um die Geschlechterlinien auszuradieren." Steube sagte, "die Integrität des Frauensports" müsse bewahrt werden.

Die demokratische Abgeordnete Pramila Jayapal sagte dagegen, bei dem Gesetz gehe es nicht um den Schutz von Frauen und Mädchen. "Dieses Gesetz befeuert eine Hasskampagne gegen Kinder, die einfach nur mit ihren Freunden spielen wollen."

Ein Wort in eigener Sache
Hinter gutem Journalismus stecken viel Zeit und harte Arbeit – doch allein aus den Werbeeinnahmen lässt sich ein Onlineportal wie queer.de nicht finanzieren. Mit einer Spende, u.a. per Paypal oder Überweisung, kannst Du unsere wichtige Arbeit für die LGBTI-Community sichern und stärken. Abonnent*innen bieten wir ein werbefreies Angebot. Jetzt queer.de unterstützen!

Das transfeindliche Gesetz hat keine Chance in Kraft zu treten: Die Demokraten können das Vorhaben mit ihrer Mehrheit im Senat blockieren. Außerdem hat Präsident Joe Biden in Aussicht gestellt, das Gesetz mit seinem Veto zu blockieren, sollte es den Kongress passieren. (mize/AFP)

#1 Ith_Anonym
  • 21.04.2023, 10:19h
  • Das ist ja schön, wenn man mit Hasskampagnen Publicity erzeugt, bei denen klar ist, dass die sowieso abgelehnt werden. Dafür werden verschiedene Staaten in den US gerade zu Fluchtgebieten für trans-Personen, weil ihnen dort die Chancen auf medizinische Versorgung genommen werden. Wie wäre es z.B. mal mit 15 Jahren medizinsicher Überwachung? Kann man bekommen, ohne ein Verbrechen begangen zu haben. Trans sein reicht. Und sobald bei dir Symptome einer Depression auftreten, bist du aus der Versorgung raus. Was dann eine körperliche Zwangs-Detransition bedeutet.

    gizmodo.com/missouri-trans-gender-affirming-care-ban-adults-
    order-1850337858


    So läuft das bereits. Tritt noch diesen Monat in Kraft. Menschen verlassen ihre Heimat, weil in der Heimat leider das Auslöschen von Leuten wie ihnen praktisch betrieben wird.
    Diese Freiheitsbekämpfer*innen starten nicht nur Publicity-Aktionen, bei denen am Ende nix passiert. Die tun schon auch praktisch einiges.
  • Antworten »  |  Direktlink »
#2 KarlAnonym
  • 21.04.2023, 11:10h
  • Unabhängig davon, dass das Gesetz nicht durch geht, hat es sicher Signalwirkung für die kommenden Wahlen. Der in den USA tobende Kulturkrieg dürfte diesmal völlig eskalieren. Auf Seiten der Republikaner buhlen Trump mit ca. 55% und DeSantis mit ca. 25% um die Gunst der Konservativen. Auf Seiten der Demokraten gibt es neben Biden keine echte alternative, Platz schaffen will er offenbar auch nicht. Die Beliebtheit fällt mit 46 zu 41% knapp zu Gunsten für Trump aus.
    Ich kann mir gut vorstellen, dass es im kommenden Wahlkampf viel um Kinder, religiös-"amerikanische" Werte, eine stagnierende Wirtschaft und dem Comeback des großen Dealmakers (der noch einige offene Rechnungen begleichen will) gehen wird und natürlich um eine Mauer die noch fertig gebaut werden muss..
  • Antworten »  |  Direktlink »