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USA

Trauer um Koko Da Doll

Koko Da Doll, eine der vier Protagonistinnen des Dokumentarfilms "Kokomo City" über Schwarze trans Sexarbeiterinnen in den USA, wurde in Atlanta von einer noch unbekannten Person erschossen. Sie wurde 35 Jahre alt.


Koko Da Doll im Film "Kokomo City" (Bild: Magnolia Pictures)
  • 22. April 2023, 08:53h 1 3 Min.

Die aus dem Dokumentarfilm "Kokomo City" bekannte trans Frau Koko Da Doll ist am späten Dienstagabend in Atlanta im US-Bundesstaat Georgia erschossen worden. Während die Polizei die Identität des Opfers nicht öffentlich machte, bestätigten der Filmverleih und ihre Schwester am Freitag den Tod der 35-Jährigen.

Nach Angaben der Polizei wurde Koko Da Doll, die auch unter den Namen Rasheeda Williams bekannt war, nach dem Verlassen eines Apartmentkomplexes westlich der Innenstadt von Atlanta von einer noch unbekannten Person erschossen. Passant*innen fanden ihre Leiche auf dem Bürgersteig einer belebten Straße neben einem Einkaufszentrum.

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Dritte trans Frau, die 2023 in Atlanta erschossen wurde

Da Doll ist bereits die dritte trans Frau, die in diesem Jahr in Atlanta erschossen wurde. Das Mordmotiv ist laut Polizei unklar. "Unsere Ermittler haben keine Hinweise darauf gefunden, dass das Opfer wegen seines Geschlechts oder als Mitglied der LGBTQ+-Gemeinschaft angegriffen wurde", heißt es in einer Stellungnahme. Für die Polizei ist aber auch klar: "Diese Fälle scheinen keine zufälligen Gewalttaten zu sein."

In der amerikanischen Community sorgte der Mord für Erschütterung. "Koko sollte heute am Leben sein", schrieb der LGBTI-Verband GLAAD auf Twitter. "Alle trans Personen verdienen es, in Sicherheit und Akzeptanz zu leben, geliebt von ihren Familien und Gemeinschaften und in der Lage, zu einer Welt beizutragen, in der alle freier sind."

/ glaad
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"Kokomo City" feiert heute Hessen-Premiere

In dem Film "Kokomo City" von D. Smith gibt Koko Da Doll zusammen mit drei anderen Protagonistinnen Einblicke in den Alltag Schwarzer trans Sexarbeiterinnen. "Offen werden Träume und Erinnerungen, ausgefochtene Kämpfe und überwundene Krisen thematisiert, ohne Prekaritäten und Gewalterfahrungen auszusparen", schreibt der Filmverleih über die Doku, die im Februar auf der Berlinale gezeigt wurde. "Die Protagonistinnen teilen ihre Erfahrungen in Beziehungen zu Lovern, Freund*innen und Familien, die durch Tabus, Fetischisierung, aber auch durch das eigene Begehren geprägt sind." Am heutigen Samstag ist Hessen-Premiere beim Lichter Filmfest in Frankfurt.

Regisseurin D. Smith schrieb bei Instagram, sie habe mit ihrem Film "die spaßige, menschliche, natürliche Seite Schwarzer trans Frauen" zeigen und sich nicht auf Traumata oder die Statistiken zu Morden an trans Personen fokussieren wollen. "Aber hier sind wir wieder", so die Filmemacherin. Es sei extrem schwer, den Tod von Koko Da Doll zu verarbeiten. Aber das Team sei nun noch stärker dazu ermutigt, die Welt mit ihrer Geschichte zu inspirieren, "um zu zeigen, wie schön und voller Leben sie war". (cw)

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#1 LothiAnonym
  • 22.04.2023, 11:11h
  • Welch Tragödie. Bitte nicht schon wieder. Aber leider, leider ist dem doch so geschehen. Letztes Jahr noch bin ich auf sie gestoßen bei einer Recherche. Sie war eine super Person und hört ruhig mal richtig zu und schaut was Miss Think so alles in kürze zu berichten hatte.
    R.I.P.
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