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Polizeibericht
Berlin-Wedding: Drei Männer verprügeln schwules Paar
Erneut meldet die Polizei der Hauptstadt homofeindliche Gewalt: Am Sonntagabend wurde ein 29 und 33 Jahre altes Männerpaar in der Koloniestraße von drei Unbekannten erst beleidigt, dann verfolgt und immer wieder geschlagen.

Symbolbild: Einsatzwagen der Polizei in Berlin (Bild: IMAGO / A. Friedrichs)
- 24. April 2023, 08:55h 2 Min.
Wegen des Verdachts eines homofeindlichen Angriffs, der sich am Sonntagabend in Berlin-Gesundbrunnen ereignet haben soll, hat der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamts die Ermittlungen übernommen.
Als ein schwules Paar, zwei Männer im Alter von 29 und 33 Jahren, kurz nach 20 Uhr auf dem Gehweg der Koloniestraße unterwegs war, soll es zunächst von drei unbekannt gebliebenen Männern homofeindlich beleidigt worden sein. Sich daraufhin hilfesuchend in eine nahegelegene Gaststätte flüchtend, sollen die Unbekannten dem Pärchen gefolgt und wahllos auf es eingeschlagen haben.
Bei dem Angriff erlitten die beiden Männer jeweils Hämatome im Gesicht. Erst als einer der beiden mit einem Anruf bei der Polizei drohte, soll das Trio in ein Auto gestiegen und mit diesem geflüchtet sein. Die weiteren Ermittlungen dauern an.
Erst am Freitagabend war in Berlin ein 40-jähriger U-Bahn-Fahrgast von einem unbekannten Täter homofeindlich beleidigt und durch einen Faustschlag ins Gesicht verletzt worden (queer.de berichtete).
Berliner Polizei für queerfeindliche Gewalt sensibilisiert
Immer wieder gibt es aus Berlin Berichte über queerfeindliche Übergriffe, da die Berliner Polizei mögliche Hassverbrechen aufgrund der sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität gezielt publik macht und diese daher vergleichsweise häufig der Öffentlichkeit meldet. Die Polizei und die Staatsanwaltschaft in der Hauptstadt haben eigene Ansprechpartner*innen für LGBTI.
Als Hasskriminalität werden Straftaten bezeichnet, bei denen das Opfer des Delikts vorsätzlich nach dem Kriterium der wirklichen oder vermuteten Zugehörigkeit zu einer gesellschaftlichen Gruppe gewählt wird und sich die Tat gegen die gewählte Gruppe als Ganze richtet. (cw)















Bei dem Angriff erlitten die beiden Männer jeweils Hämatome im Gesicht. Erst als einer der beiden mit einem Anruf bei der Polizei drohte, soll das Trio in ein Auto gestiegen und mit diesem geflüchtet sein."
Eine ganze Gaststätte voller feiger Kriecher*innen? Oder war es, was mich seit der Wahl nicht verwundern sollte, doch eher so, dass sich Max und Martha Mustermann heimlich gefreut haben, dass "die Perversen da, diese Homos" vor ihren Augen zusammengeschlagen werden? Innerlich sogar Beifall geklatscht?
Wie immer bleibt festzuhalten: Bist du nicht brav heteronormativ, ist "draußen", also vor der Wohnungstür, Feindesland. Kein schöner Gedanke, aber leider Realität.