Hauptmenü Accesskey 1 Hauptinhalt 2 Footer 3 Suche 4 Impressum 8 Kontakt 9 Startseite 0
Neu Presse TV-Tipps Termine
© Queer Communications GmbH
https://queer.de/?45360

Schwarz-Rot

Berlin hat auch weiterhin einen schwulen Finanzsenator

Der bisherige CDU-Generalsekretär Stefan Evers soll den Grünen-Politiker Daniel Wesener am Donnerstag als Finanzsenator ablösen. In den vergangenen zwölf Jahren prägte er die Queerpolitik der Berliner Union.


Berlins CDU-Generalsekretär Stefan Evers soll neuer Finanzsenator werden (Bild: Dirk Reitze)
  • 25. April 2023, 04:57h 18 2 Min.

Der neue Berliner Senat wird nur noch ein offen queeres Mitglied haben: Der CDU-Landesvorsitzende Kai Wegner, der Regierender Bürgermeister werden will, präsentierte am Montag den bisherigen CDU-Generalsekretär Stefan Evers als künftigen Finanzsenator. Der 43-jährige schwule Politiker ist bereits seit 2011 Mitglied des Abgeordnetenhauses und seit 2018 auch Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU-Fraktion. Bei der Wiederholungswahl im Februar holte er mit 32,7 Prozent das Direktmandat im Wahlkreis Treptow-Köpenick 3 (queer.de berichtete).

An der Spitze der Finanzbehörde soll Evers seinen ebenfalls schwulen Kollegen Daniel Wesener von den Grünen ablösen. Mit Kultursenator Klaus Lederer (Linke) gibt es im amtierenden rot-rot-grünen Senat ein weiteres homosexuelles Mitglied. Nachfolger von Lederer soll als erstes Schwarzes Regierungsmitglied der Musikmanager Joe Chialo (CDU) werden.

Bekämpfung von Hasskriminalität als Schwerpunkt

In den vergangenen zwölf Jahren prägte Stefan Evers die Queerpolitik der Berliner CDU. Zu Zeiten der früheren Großen Koalition legte er 2015 etwa zusammen mit seinem SPD-Kollegen Tom Schreiber den politischen Grundstein für das (später an der Community gescheiterte) Elberskirchen-Hirschfeld-Haus (queer.de berichtete). Beim Mitgliederentscheid der Berliner CDU zur Ehe für alle hatte er im selben Jahr in seiner Partei vergeblich für eine rechtliche Gleichstellung von Lesben und Schwulen gekämpft (queer.de berichtete).

In einem Gastkommentar auf queer.de forderte Evers 2017 mehr Videoüberwachung als eine Maßnahme gegen queerfeindliche Gewalt. Die Bekämpfung von Hasskriminalität bezeichnete er auch vor der jüngsten Wahl als ein Schwerpunktthema der Union. Darüber hinaus wolle er "auch kaum beachtete Themen wie das queere Leben im Alter" stärker in den Fokus rücken.

- w -

Schwarz-Rot bekennt sich zur "Regenbogenhauptstadt"

In ihrem Koalitionsvertrag haben sich CDU und SPD unter der Überschrift "Die Regenbogenhauptstadt" auf zahlreiche queerpolitische Initiativen verständigt. So einigten sich die beiden Parteien u.a. auf die Einrichtung einer Queerbeauftragten-Stelle im Senat, die Realisierung eines "Regenbogenhauses" und die Etablierung eines "Magnus-Hirschfeld-Tags" (queer.de berichtete).

Nach dem am Sonntag verkündeten knappen Mitgliederentscheid der SPD votierte die Berliner CDU am Montag einstimmig für den Koalitionsvertrag. Damit ist der Weg frei für eine schwarz-rote Regierungsbildung. CDU-Landesvorsitzender Wegner soll bereits am Donnerstag zum neuen Regierenden Bürgermeister gewählt werden. Spannend wird, ob er auch alle Stimmen der gespaltenen Sozialdemokrat*innen erhält. CDU und SPD kommen im Abgeordnetenhaus zusammen auf 86 von 159 Mandaten. (mize)

-w-

#1 SchrankMonstaAnonym
#2 Linus 90Anonym
  • 25.04.2023, 09:09h
  • Ob eine Partei auch Schwule in ihren Reihen hat ist unerheblich. Selbst in der AfD gibt es Schwule und Lesben.

    Entscheidend ist die Politik einer Partei. Und da werden wir weiterhin jeder Partei und allen Politikern sehr genau auf die Finger sehen.
  • Direktlink »
#3 FairPlayAnonym
  • 25.04.2023, 11:29h
  • Antwort auf #2 von Linus 90
  • Bin ja nun auch echt kein CDU-Fan, aber Christian Evers hat sich schon stark gemacht für unsere Themen. Er und Joe sind schon ein gutes Zeichen für die sogenannte Regenbogenhauptstadt.
    Ihn dann aber auf eine Stufe mit der unterirdischen AfD zu setzen, die hetzt und wie die Weidlerin gegen ihr eigenes Lebensmodell schießt, das ist pauschal und unfair.
    Wie gesagt, es gibt genug Kritikpunkte bei der CDU, aber ein reines Gut-böse-Raster passt hier definitiv nicht.
    Ich wünsche mir jedenfalls mehr Christian Evers in der CDU.
  • Direktlink »

Kommentieren nicht mehr möglich
nach oben
Debatte bei Facebook

Newsletter
  • Unsere Newsletter halten Dich täglich oder wöchentlich über die Nachrichten aus der queeren Welt auf dem Laufenden.
    Email: