Hauptmenü Accesskey 1 Hauptinhalt 2 Footer 3 Suche 4 Impressum 8 Kontakt 9 Startseite 0
Neu Presse TV-Tipps Termine
© Queer Communications GmbH
https://queer.de/?45367

Jetzt anhören

MDR startet "Queer Crimes"-Podcast

Irina Schlauch, die erste Princess Charming, ergründet mit dem queeren Journalisten Marvin Standke die Welt der queeren Kriminalität.


Irina Schlauch und Marvin Standke tauchen in die Welt der "Queer Crimes" ein (Bild: MDR)
  • 25. April 2023, 15:06h 1 2 Min.

Was macht queere Menschen zu Täter*innen? Warum werden queere Menschen so oft zu Opfern von Hassverbrechen und wie liefen die Berichterstattung in den (Boulevard-)Medien und die Prozesse? Warum sind Themen wie Sexarbeit oder Darkrooms bis heute stark mit Stigmata besetzt? Antworten zu diesen und mehr Fragen will der neue MDR-Podcast "Queer Crimes – Verbrechen aus der LGBTQIA+ Community" geben. Insgesamt sind sieben Folgen geplant. Die ersten beiden Folgen sind exklusiv in der ARD Audiothek gestartet. Die nächsten Ausgaben folgen alle zwei Wochen jeweils am Dienstag.

Präsentiert wird der neue Podcast von der Kölnerin Irina Schlauch und dem Berliner Marvin Standke. Schlauch wurde 2021 als erste Princess Charming in der gleichnamigen Realityshow bekannt (queer.de berichtete). Die studierte Anwältin bringt bei den Gesprächen auch ihre Expertise als Juristin mit ein. Marvin Standke, der unter anderem bereits die Talksendung "Reality-Check" bei 89.0 RTL moderierte, rekonstruiert die Verbrechen und deren Berichterstattung.

Vom "Darkroom-Mörder" zu "lesbischen Mord GmbH"

Die erste 55-minütige Folge trägt den Titel "Der Darkroom-Mörder". Darin geht es um den 2013 in Berlin zu lebenslanger Haft verurteilten Dirk P., der drei Sexpartner mit einer Überdosis Liquid Ecstasy (K.o.-Tropfen) getötet hatte, um Bargeld, Kredit- und EC-Karten sowie Handys und Kleidung seiner Opfer zu stehlen (queer.de berichtete). Knapp ein Jahr nach seiner Verurteilung nahm sich der Täter hinter Gittern das Leben (queer.de berichtete).

Die zweite Folge handelt von der "lesbischen Mord GmbH". In dieser Episode wird in 42 Minuten ein Fall aus den Siebzigerjahren des letzten Jahrhunderts behandelt: Zwei lesbische Frauen ließen in Schleswig-Holstein einen gewalttätigen Ehemann durch Auftragsmord ermorden. Der Prozess löste wegen der homophoben Berichterstattung damals eine eine feministische Protestwelle aus. (pm/cw)

#1 StaffelbergblickAnonym
  • 10.05.2023, 12:34h
  • ich habe mir die ersten beiden Folgen angehört. Waren soweit erstmal nicht schlecht gemacht. Warum diese einschränkende Äußerung? Mich irritiert in solchen Podcasts die etwas "hypertrophe" Sprache. Ich bin da wohl zu alt und zu nüchtern dafür. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich ich schon seit vielen Jahren mit solchen Inhalten auseinandersetze. Für den Nachwuchs mag es ansprechend sein.
    Was ich der Redaktion jedoch ans Herz legen möchte ... in der Folge "Lesbische Mord GmbH" wird richtigerweise ausführlich auf die damalige Berichterstattung unter dem Fokus "Lesbisch" berichtet. Dabei dürfen wir nicht unterschlagen, dass in dieser Zeit den Frauen teilweise fast noch eine eigene Sexualität abgesprochen wurde und Jahre vorher einer der interessantesten Mordprozesse in Deutschland stattgefunden hatte. Beim "Brühne-Prozeß" mit seinen fehlerhaften Ermittlungen, Verstrickungen von Politikern und Geheimdiensten stand immer "Vera Brühne" im Fokus, massenweise medial angeklagt, ihr Leben als "Lebedame" (was damals auch immer damit gemein mag). Vera Brühne wurde irgendwann "begnadigt" von Franz J. Strauß. Es gibt dazu ein sehr interessante Doku. Es gilt mittlerweile als gesichtert, daß Vera Brühne die Tat nie begangen haben kann.
    Für die medialen Berichterstattungen waren und werden es vermutlich auch bleiben, partielle Nebenaspekte zur Auflagensteigerung herangezogen.
  • Antworten »  |  Direktlink »