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Kamtschatka

Russland weist Deutschen wegen angeblicher LGBT-Propaganda aus

Im Osten Russlands soll ein deutscher Staatsbürger nach einem queerfeindlichen Gesetz bestraft worden sein.


Russland hatte erst letztes Jahr seine queerfeindliche Gesetzgebung verschärft (Bild: Dmitry Djouce / flickr)

  • 2. Mai 2023, 17:41h 5 1 Min.

Die russischen Behörden haben einen Deutschen wegen angeblicher LGBT-Propaganda bestraft und mit seiner Abschiebung begonnen. Der Mann sei zunächst von der Halbinsel Kamtschatka im Fernen Osten Russlands nach Moskau verbracht worden, berichtete die russische staatliche Nachrichtenagentur Ria Nowosti am Dienstag. Von dort soll er am Nachmittag über die Türkei nach Deutschland fliegen. Darüber hinaus habe der 40-Jährige eine Geldstrafe von 150.000 Rubel (knapp 1.700 Euro) zahlen müssen, hieß es.

Das Gerichtsurteil war bereits Anfang April ergangen und wurde nun vollstreckt. Medienberichten zufolge hatte der Mann versucht, sich im Internet mit einem Russen für den Aufbau einer sexuellen Beziehung bekannt zu machen.

"LGBT-Propaganda"-Gesetz im Herbst verschärft

Russland hat erst im vergangenen Herbst sein ohnehin rigoroses Gesetz über "LGBT-Propaganda" verschärft (queer.de berichtete). Bis dahin machte sich derjenige strafbar, wer für Homosexualität und Transgeschlechtlichkeit angeblich vor Minderjährigen "warb". Schon das wurde international heftig kritisiert.

Seither drohen für jegliche positive Darstellung dieser Themen hohe Geldstrafen. Das Gesetz zielt auf Medien-, Literatur- und Filminhalte, Werbung und persönliche Beiträge in sozialen Netzwerken. Die vagen Formulierungen lassen aber eine große Bandbreite an Interpretationen für mögliche Verurteilungen auch im privaten Bereich zu. (dpa/cw)

#1 DQ007Profil
  • 02.05.2023, 18:22hBerlin
  • Von einem totalitärem Regime kann man auch nichts anderes erwarten! Wetten, dass er in eine Falle gelockt wurde?
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#2 AndyAnonym
  • 03.05.2023, 07:51h
  • Ja es tut mir leid um den Mann aber noch viel mehr um die Queeren Menschen die in diesem Land leben.
    Nur möchte ich gerne darauf hinweisen daß es auch in gewissen Maß unverantwortlich ist überhaupt noch dort zu sein.
    Solche an den Haaren herbei gezogenen Verfahren gibt es doch reihenweise, das in dem Fall nichts schlimmeres als eine Geldstrafe dabei raus kam ist ja mega Glück. Nur schön diese 1700 reichen um einen Russischen Soldaten voll aus zu statten und ihm seinen ersten Sold zu zahlen. Das sollte man bei diesen Aktionen des russischen Staates immer im Hinterkopf haben, es geht dabei sehr oft um schnelles Geld. Wahrscheinlich war dabei dem Mann sofort nicht mehr raus zu holen also würde das Bußgeld bewusst so festgelegt.
    Und wenn es nicht der Vorwand der "LGBT-Propaganda" gewesen wäre hätte sie sich was anderes ausgedacht Z.B. Propaganda im allgemeinen.

    LG Andy
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#3 FinalmSposatoEhemaliges Profil
  • 03.05.2023, 11:48h
  • Antwort auf #2 von Andy
  • Ganz genau Andy.

    Es ist unverantwortlich dort zu bleiben. Nicht umsonst haben diverse Staaten ihre Bürger aufgerufen Russland zu verlassen. Diejenigen die sich dort noch tummeln oder Hinreisen gehören oft zu rechts- oder linksextremen Kreisen.

    Der ausgewiesene Deutsche hatte echt Glück, bloss wie du richtig schreibst, hat er ungewollt den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg unterstützt und damit Elend und Tod in der Ukraine. Zu alldem hat er zusätzlich russische Schwule in ernsthafte Gefahr gebracht. Und wie wir alle wissen gehen sie dort mit den eigenen Schwulen nicht so zimperlich um.
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