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Formel 1
Hamilton startet mit Regenbogen-Helm in Miami
Aus Protest gegen queerfeindliche Gesetze im US-Bundesstaat Florida will Formel-1-Pilot Lewis Hamilton auch dort seinen Regenbogen-Helm tragen: "Es ist nicht anders als wir in Saudi-Arabien waren", sagte er zur Begründung.

Flagge zeigen mit Regenbogen-Helm: Lewis Hamilton im November 2021 beim Großen Preis von Katar in Doha (Bild: IMAGO / Laci Perenyi)
- 5. Mai 2023, 04:55h 2 Min.
Formel-1-Rekordweltmeister Lewis Hamilton hat vor dem Rennen in Miami die Gesetzeslage in Florida kritisiert. "Es ist überhaupt nicht gut", sagte der für Mercedes fahrende Brite am Donnerstag, als er auf die jüngsten Maßnahmen der Regierung angesprochen wurde, die in dem US-Bundesstaat die Rechte und Freiheiten von queeren Menschen einschränken. "Ich werde den Regenbogen auf dem Helm tragen. Es ist nicht anders als wir in Saudi-Arabien waren."
In Florida hat der republikanische Gouverneur Ron DeSantis u.a. durchgesetzt, dass Lehrkräfte an öffentlichen Schulen mit ihren Klassen nicht mehr über sexuelle Orientierungen oder Geschlechteridentitäten sprechen dürfen (queer.de berichtete). Zuletzt wurden Ende April drei weitere queer- und transfeindliche Gesetze verabschiedet (queer.de berichtete).
"Ich stehe hinter der Community hier und ich hoffe, dass sie dem weiter standhalten und dagegen halten", sagte Hamilton.
Jahrelanger Einsatz für LGBTI-Rechte
Der 38 Jahre alte Hamilton hat sich in der Vergangenheit immer wieder für die Rechte von queeren Menschen eingesetzt und seine enorme öffentliche Reichweite genutzt. So kritisierte er etwa das ungarische Gesetz gegen Homo- und Trans-"Propaganda" oder die Ernennung eines Formel-1-Rennkommissars, der aus seiner Abneigung gegen Homosexuelle kein Geheimnis macht (queer.de berichtete).
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Als Vorlage für seinen Helm mit Regenbogen-Lackierung diente die Progress Pride Flag. Hamilton trug ihn bislang u.a. in Saudi-Arabien, in Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten (queer.de berichtete). "Nur weil ich den Helm wechsle, wird das nicht die Welt verändern", meinte er 2021 bei Sky Sports. Er hoffe aber, Bewusstsein schärfen zu können. (cw/dpa)

So setzt man ein Zeichen, daran können sich Fußballer mal ein Beispiel nehmen...
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