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Berlin
Erst vom Hund gebissen, dann vom Halter schwulenfeindlich beleidigt
Im Großen Tiergarten in Berlin wurde am Sonntagmittag ein schwuler 49-Jähriger, der mit seinem Partner spazieren ging, erst durch einen Hundebiss an der Hand verletzt, dann vom Halter bedroht und homophob beschimpft.

Leonhard Lenz / wikipedia) Der Vorfall ereignete sich an der Bellevueallee im Großen Tiergarten (Bild:
- 8. Mai 2023, 10:20h 2 Min.
Bei einem Spaziergang im Großen Tiergarten in Berlin wurde am Sonntagmittag ein schwules Paar attackiert. Das meldete die Polizei der Hauptstadt am Montag.
Nach Angaben der 45 und 49 Jahre alten Männer waren sie gegen 13.30 Uhr in der Grünanlage auf der Bellevueallee zu Fuß unterwegs, als sie ein 61-jähriger Radfahrer mit einem neben ihm an der Leine laufenden Hund überholte. Beim Passieren soll der Hund dem 49-Jährigen in eine Hand gebissen haben.
Als das Paar den Hundehalter daraufhin ansprach, soll dieser die beiden Spaziergänger bedroht und homofeindlich beleidigt haben. Der 49-Jährige wurde leicht an der linken Hand verletzt. Eine Behandlung war nicht erforderlich.
Die weiteren Ermittlungen wegen fahrlässiger Körperverletzung, Bedrohung und Beleidigung hat – wie bei Hasskriminalität üblich – ein Fachkommissariat des Polizeilichen Staatsschutzes des Landeskriminalamtes übernommen.
Berliner Polizei für queerfeindliche Gewalt sensibilisiert
Immer wieder gibt es aus Berlin Berichte über queerfeindliche Übergriffe, da die Berliner Polizei mögliche Hassverbrechen aufgrund der sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität gezielt publik macht und diese daher vergleichsweise häufig der Öffentlichkeit meldet. Die Polizei und die Staatsanwaltschaft in der Hauptstadt haben eigene Ansprechpartner*innen für LGBTI. (cw/pm)
