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RTL-Seifenoper
Lesbischer Neuzugang bei "Alles was zählt"
Neue Gastrolle bei "Alles was zählt": Laura Egger verkörpert die neue Co-Trainerin des Steinkamp-Kaders. Ihre Figur der Ava Groth sei wichtig für mehr lesbische Sichtbarkeit in den Medien, so die Schauspielerin.

Laura Egger ist die Neue bei "Alles was zählt" (Bild: Julia Feldhagen Fotografie)
- 9. Mai 2023, 06:00h 2 Min.
Queerer Neuzugang bei "Alles was zählt": In der am Montag ausgestrahlten Folge der RTL-Serie war Laura Egger (34) erstmals in einer mehrmonatigen Gastrolle zu sehen. Die Schauspielerin verkörpert Ava Grothe, die neue Co-Trainerin des Steinkamp-Kaders. Cheftrainer Deniz Öztürk heuert sie an, da er nach seinem Schlaganfall Unterstützung braucht.
Ava war laut der Rollenbeschreibung des Senders schon in ihrer Kindheit eine talentierte Eiskunstläuferin, die einige Medaillen gewann. Ihre Profikarriere musste sie aufgrund einer schweren Verletzung aber früh aufgeben.
Jetzt freut sich Ava auf ihren neuen Job in Essen. Dafür lässt sie sogar ihre Partnerin zurück. Mit den Läuferinnen versteht sie sich gleich gut. Der einen oder anderen soll sie dabei fast zu nahe kommen…
Identifikationsfigur für junge Lesben
Für Schauspielerin Laura Egger brachte die Arbeit auf dem Eis Kindheitserinnerungen zurück. Sie war zwar keine Eiskunstläuferin, spielte mit ihrem Vater aber viel Eishockey. Im Rahmen der Vorbereitung auf ihre Gastrolle drehte sie aber einige Runden auf dem Eis, obwohl sie zunächst Angst davor hatte. "Ein gewisses Grundgespür für den Sport ist da und die kindliche Freude war auch sofort zurück", sagte sie in einem RTL-Interview.
Dass sie eine lesbische Figur spielt, findet die Darstellerin wichtig. "Ich denke, die Wichtigkeit kann gar nicht hoch genug eingestuft werden. Homosexuelle Menschen finden zwar seit geraumer Zeit deutlich mehr Raum in unseren Medien, allerdings bezieht sich das mehr auf die Liebe zwischen Männern, als die Liebe zwischen Frauen", so die Bayerin. "Ich weiß nicht, woran das liegt, aber in meinen Augen sind schwule Männer in unserer Medienlandschaft deutlich präsenter als lesbische Frauen. Das muss mehr werden. Damit junge Frauen, die ihre Sexualität noch finden und homosexuelle Tendenzen an sich selbst feststellen, Identifikationsfiguren haben und sie wissen: 'Ah – da draußen sind ganz viele, die so ticken wie ich.'"
Spätzünderin als Schauspielerin
Schauspielerisch ist Laura Egger eine Spätzünderin. Erst mit 28 Jahren begann sie eine Ausbildung an der privaten Schauspielschule Zerboni in München. Vorher studierte sie Steuerrecht und arbeitete in diesem Beruf in New York. Ihren Job hasste sie und fasste den Entschluss, sich der Schauspielerei zu widmen. Seitdem spielte sie in diversen TV-Serien wie "Soko München" und "Die Bergretter". (cw/spot)

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