Hauptmenü Accesskey 1 Hauptinhalt 2 Footer 3 Suche 4 Impressum 8 Kontakt 9 Startseite 0
Neu Presse TV-Tipps Termine
© Queer Communications GmbH
https://queer.de/?45559

Polizeibericht Berlin

Neukölln: Homophob beleidigt, mit Flasche beworfen und geschlagen

Erneut meldet die Berliner Polizei einem offensichtlich queerfeindlich motivierten Übergriff. Die Tatverdächtigen flüchteten.


Berlin meldet wieder einen gewalttätigen Übergriff, der offenbar aus Homophobie begangen wurde (Bild: mbaumi / unsplash)

Am Donnerstagabend ereignete sich nach Angaben der Hauptstadtpolizei ein queer­feindlicher Übergriff in Neukölln: Demnach sind ein 23-Jähriger und ein 26-Jähriger vor einem Café in der Sonnenallee/Weichselstraße in Neukölln durch drei unbekannte Tatverdächtige im Vorbeigehen zunächst homo­sexuellenfeindlich beleidigt worden. Im weiteren Verlauf der daraus resultierenden Auseinandersetzung wurde der 23-Jährige gegen 21.50 Uhr mit einer Flasche beworfen und am Bein verletzt.

Die beiden Angegriffenen flüchteten daraufhin in die Weichselstraße. Die Tatverdächtigen folgten ihnen und schlugen dem 26-Jährigen mit der Faust gegen den Hinterkopf, bevor sie sich in Richtung des S-Bahnhof Neukölln entfernten.

Staatsschutz ermittelt

Die weiteren Ermittlungen hat ein Fachkommissariat des Polizeilichen Staatsschutzes des Landeskriminalamtes übernommen. Dies ist in Fällen von vermuteter Hasskriminalität in der Bundeshauptstadt üblich.

Die Berliner Polizei macht mögliche Hassverbrechen aufgrund der sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität gezielt in ihren Berichten publik und meldet diese daher vergleichsweise häufig der Öffentlichkeit. Sowohl Polizei als auch Staatsanwaltschaft in der Hauptstadt verfügen über eigene Ansprechpartner*innen für LGBTI.

Die queere Opferberatungsstelle Maneo meldete erst am Mittwoch einen Anstieg der Berichte über Übergriffe auf queere Menschen: Demnach seien im vergangenen Jahr 557 Fälle gemeldet worden, die eindeutig queerfeindliche Bezüge hätten – das sei ein Anstieg von sechs Prozent (queer.de berichtete). (pm/cw)

Update 14.30 Uhr: Polizei meldet weiteren queerfeindlichen Vorfall in Prenzlauer Berg

Am Freitagnachmittag gibt es im Berliner Polizeibericht eine Meldung zu einem weitere queerfeindlichen Vorfall: Demnach sei am Tag zuvor ein Mann in Prenzlauer Berg homophob beleidigt worden. Nach ersten Erkenntnissen sei der 27-Jährige gegen 15.30 Uhr auf dem Weg zum S-Bahnhof Storkower Straße gewesen, als er am Eingangsbereich von drei Männer homophob beleidigt worden sein soll. Anschließend soll einer des Trios auf den Mann zugegangen sein und ihn geschubst haben.

Als er weggehen wollte, soll er anschließend noch getreten worden sein, teilte die Polizei weiter mit. Der unverletzt gebliebene 27-Jährige erstattete anschließend Strafanzeige. Das Ermittlungsverfahren führt der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt.