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Folge 20 von 53
Schwule Symbole im Film: Ballsport
In dieser Folge geht es u.a. um das mehrdeutige Spielen mit Bällen, den schwulen Winnetouch als Lachnummer vorm Fußballtor, um den Höhepunkt des "Einlochens" sowie um "Catcher" (Passive) und "Pitcher" (Aktive) im Baseball.

Basketball als Werbemotiv für "Almost Normal" (2005)
14. Mai 2023, 06:08h 21 Min. Von - Diese Artikelserie wurde gefördert von der Homosexuellen Selbsthilfe e.V., www.hs-verein.de.
Ballsportarten – das Runde muss ins Runde
Mehrere Redensarten verweisen auf die Bedeutung von Ballsport, wie "am Ball bleiben" (= aktiv sein) oder "den Ball flach halten" (= unnötiges Risiko vermeiden). Überall dort, wo ein Ball in ein Tor, einen Korb oder ein Loch gebracht werden soll, ist eine sexuelle Symbolik naheliegend, was sich auch in der Jugendsprache niedergeschlagen hat ("Einlochen" = Sex, "Golfplatz" = leichtes Mädchen). Die Symbolik von Bällen (= Hoden) ist mit der von "balls" im englischen Sprachraum vergleichbar. Ballsportarten und Kugelsportarten (s. Folge 19) sind sich symbolisch ähnlich.
Kricket, Croquet, Minigolf – Spielpartner
Die Bedeutung von Kricket in "Maurice" (1987) erschließt sich nicht aus dem Film. Aus der gleichnamigen Literaturvorlage wird aber zumindest deutlich, dass Parallelen zwischen den Spiel- und den Lebenspartnern beabsichtigt sind: Das Spiel "ähnelte der Wirklichkeit". Maurice und Clive spielen "ihrer zerbrechlichen Beziehung zuliebe". Im Rahmen des Spiels werden sie "angegriffen" und müssen "zusammenhalten". Das Spiel steht im Zusammenhang "mit der vergangenen Nacht und erklärte sie" (E. M. Forster: "Maurice", 1990, S. 189-191).
Auch eine kurze Szene aus der Serie "Die Simpsons" ist hier zu nennen, wo im Kontext der Homo-Ehe in einer kurzen Sequenz ein Mann gezeigt wird, der hinter einem anderen Mann steht und dessen Minigolfschläger ergreift (Folge 16/10). Das hier beabsichtigte Einlochen lässt sich als Penetrationssymbol interpretieren und ist vergleichbar mit einem Tor beim Fußball.

Zwei Männer kurz vor dem Einlochen (Folge 16/10)
In "Another Gay Movie" (2006) ist eine ähnliche Szene zu sehen: Andy stellt sich, um Croquet zu lernen, hinter einen anderen Mann und ergreift dessen "Knüppel". Vorher hat Andy den Croquet-Schläger so in den Mund genommen, dass dies mit Oralverkehr assoziiert werden soll – womit der Schläger (ziemlich plump) zum Phallussymbol wird.
Golf und Sex
Golf kann metaphorisch mit schwulem Sex in Verbindung gebracht werden, u.a. durch die Abkürzung "(G)entlemen (O)nly, (L)adies (F)orbidden" (s. Urbandictionary). Plumpe homosexuelle Anspielungen im Kontext von Golf finden sich u.a. in der Serie "Happily Divorced" (Folge 1/5), wo ein älterer Mann Pete darum bittet, sich um seine "Bälle" beim Golf zu kümmern. Kleine Spielbälle im schwulen Kontext sind auch in der Folge "Angehörige" der Serie "Der Tatortreiniger" (Folge 2/4) zu sehen.
Weniger plump ist das Spielen mit Stereotypen in "I Love You Philipp Morris" (2009), wo Golf mit Heterosexualität bzw. Lesbischsein assoziiert wird: Steven Russell (D: Jim Carrey) will nur seinem Chef zuliebe Golf spielen und wird von seinem Mann Phillipp gefragt: "Golf? Du bist homosexuell! (…) Liebling, ich versuche wirklich Verständnis dafür zu zeigen, aber Golf?! Warum fängst du nicht gleich an, Muschis zu lecken?"
Golf und Missbrauch
Als "Golf spielen" wird auch eine bestimmte Form sexualisierter Gewalt bezeichnet, bei der ein Gefangener im Knast gezwungen wird, in kniender Haltung seinen Mund weit zu öffnen, während Mitgefangene aus einer bestimmten Entfernung heraus ihn anspucken und dabei versuchen, möglichst genau seinen Mund zu treffen. Zu sehen ist eine solche Szene in dem Film "Poison" (1991), einer Literaturverfilmung von Jean Genets autobiographisch gefärbtem Buch "Wunder der Rose" (2000, 2. Bd., S. 444-446), in dem Genet den so an ihm begangenen Gewaltakt schildert. Dabei stellt der Erzähler sich vor, dass es keine Spucke, sondern Rosen wären, und bekommt eine Erektion. Die Szene kann man vergleichen mit entsprechenden Szenen in "Eingelocht" (2004) und "Gefangen" (2004), die sich vermutlich indirekt auf "Poison" bzw. Jean Genet beziehen. Dabei handelt es sich um eine Filmproduktion in zwei Fassungen: Der erste Film ist ein FSK-18-Porno, der – nach einigen Schnitten – auch als FSK-16-Erotikfilm vermarktet wurde. Beide Fassungen stammen von der für schwule Pornos bekannten Firma "Cazzo Film".
Tennis
Tennis wird klischeehaft Lesben zugeordnet, was in Zusammenhang mit den Coming-outs mehrerer Tennisspielerinnen wie Martina Navratilowa gebracht wird (Wikipedia).
In "Edward II." (1991) spielt der Adel Tennis. Die Sportart ist hier ein Symbol für die gesellschaftlicher Oberschicht am englischen Königshof, der von Derek Jarman in einer für ihn typischen anachronistischen Form eingebunden wird, um aktuelle Bezüge herzustellen. Wenn die Tennisszenen in "… und das Leben geht weiter" (1993) und "Der Mann, der Ingwer liebte" (2008) eine symbolische Bedeutung haben, erschließen sie sich für mich nicht.
Guillermos Spielen mit einem Tennisball in dem Kurzfilm "In schlechter Gesellschaft" (2000) scheint zwar eine sexuelle Anspielung, aber eine mit unklarer Zielrichtung zu sein. Zwei andere Filmszenen sind hier etwas deutlicher: In "Anders als die Andern" (1956) spielt der schwule Tom Tennis – während das Baseballspiel klischeehaft heterosexuellen Männern zugeschrieben wird. Als lesbisches Stereotyp wird Tennis u.a. bei den "Simpsons" (Folge 16/10) aufgegriffen.

Guillermo spielt in dem Kurzfilm "In schlechter Gesellschaft" (2000) mit seinem Ball
Pornos – Spielbälle und Balls
Die Bezeichnung "balls" (= "Bälle") für Hoden ist in US-amerikanischen Pornos omnipräsent ("Balls between the legs", "Suck Balls 5", "Balls Deep 3", "Black Balls 2"). Manchmal sind auf den jeweiligen Covern auch Spielbälle zu sehen, die in Verbindung mit den Titeln ("Ball Boys", "Sporty Balls 2") die bewusste Verwendung von "balls" als sexuelles Symbol veranschaulichen.
Der Hinweis auf "Beachball" (= Strandball, wie in "Beach Volley Boys", "Beach Ballin'") kann ein Hinweis auf Sand an den Hoden sein, was sich in der US-Umgangssprache auch mit "pool balls", "hairy walnut" oder "salt-water nuts" (= Billardkugeln, haarige Walnuss oder Salzwassernüsse) umschreiben lässt (Urbandictionary). Darüber hinaus können Bälle in Verbindung mit "Rice" auch den Sex mit einem Asiaten andeuten ("Rice Balls"), was aufgrund von klischeehaften Vorstellungen zum Teil als rassistisch empfunden wird. "Balls" im Filmtitel können auf Durchsetzungsfähigkeit verweisen ("The Boys has Balls"), was der deutschen Redensart "Eier in der Hose haben" entspricht. Grundlage dafür ist das Geschlechterklischee, dass eine große Durchsetzungsfähigkeit vor allem mit Männern assoziiert wird, die über die Hoden verbildlicht wird. "Balls" ist auch der Name eines schwulen Porno-Labels.

Jungen mit dicken Bällen: "Ball Boys" und "Sporty Balls 2"
Fußball – Männer mit Ballgefühl
In Deutschland trägt der beliebte Fußball viel zur kollektiven bzw. nationalen Identität bei. Erfolgreiche Fußballspieler sind Idole und werden sogar mit Titeln wie "Kaiser" belegt. Dabei geht es um intensive Emotionen im Zusammenhang mit Teamgeist und Kampf, die homoerotisch wirken können. Auf "archetypischer Ebene [kann man] im männlich dominierten Fußball die Stützung des Männlichen am Männlichen beobachten". Wie andere Ballsportarten mit einem Tor (= Vagina) hat auch der Fußball "eine recht eindeutige sexuelle Bedeutung" (Symbolonline).
Fußballverein – Mikrokosmos der Gesellschaft
Gerade in den letzten Jahren haben schwule Fußballspieler als Filmthema an Bedeutung gewonnen, was im Zusammenhang mit der gesellschaftlichen Diskussion um Profi-Fußball zu sehen ist. In diesen Filmen fungiert Fußball nicht unbedingt als Symbol, er ist aber das bestimmende Thema: "Männer wie wir" (2004, urspr. Titel: "Lattenknaller"); "KickOff" (2010); "11 men out" (2005); "La partida – Das letzte Spiel" (2013); die beiden "Tatort"-Folgen "Endspiel" (Folge 500, 2002) und "Mord in der ersten Liga" (Folge 794, 2011). In "Mord in der ersten Liga" hat Ben Nenbrook bei einer Pressekonferenz sein Coming-out als schwuler Fußballspieler und wird danach im Stadion von den Fans des Vereins mit aufmunterndem Applaus begrüßt. Solche Situationen lassen sich leicht auf die gesellschaftliche Situation übertragen, wodurch der Fußballverein zum Mikrokosmos der Gesellschaft wird.

Ben Nenbrook wird nach seinem Coming-out im Stadion mit Applaus begrüßt ("Tatort"-Folge 794)
Der Titel des Kurzfilms "Fair Play" (aka "Blessure", 2009) verweist über den Fußball hinaus auf die Notwendigkeit eines fairen Verhaltens von Steven, der mit Marie zusammen ist, sich aber in Tom verliebt hat.
Ausschluss aus der Fußballmannschaft
Ein Ausschluss aus der Fußballmannschaft wie in "Ich, Tomek" (2009) und "Omar" (2009) lässt sich leicht mit einem gesellschaftlichen Ausschluss in Verbindung bringen. Einige Filme zeigen auch die Ausgrenzung, die Schwule im Fußball erleiden. In "Sargento Garcia" (2000, 10:40 Min., hier online) erinnert sich der junge Hermes daran, wie er als Kind wegen seiner schwachen Leistung als Torhüter von anderen beschimpft wurde. Auch der schwule Tom in "Out Now" (2005, 4:35 Min., hier online) versagt als Torwart seines Fußballvereins und wird anschließend unter der Dusche gemobbt.
Mannschaftsgeist und Erotik
Zum Glück gibt es auch Ausnahmen: Schwule sind – wie die Doku "Aus dem Abseits" (2010) zeigt – manchmal auch selbstverständlicher Teil eines Fußballvereins und wenn in "KickOff" (2010) eine schwule gegen eine heterosexuelle Fußballmannschaft spielt, spielt man zwar nicht im selben Team, geht aber zumindest freundschaftlich miteinander um. Insofern sind hier Parallelen zwischen gesellschaftlicher und sportlicher Situation erkennbar.

Rosa Fußballschuhe als selbstbewusstes Statement in der Doku "Aus dem Abseits" (2010)
Fußballspielen kann auch als erotisches Erlebnis dargestellt werden, wie in "Der Kuss" (2007), wo sich umarmende Fußballer im Fernsehen die weitere Handlung mit Thomas auslösen, der Jérémie begehrt. In "A Escolha" (2010, 11:00 Min., hier online) gehen das Fußballspiel und das erotische Begehren auf dem Platz nahtlos ineinander über.
Fußball ist "heterosexuell-männlich"
Fußball ist kein Sport für Schwule – das wird zumindest in vielen Filmen in stereotyper Zuschreibung so dargestellt. Der feminine Ludovic in "Mein Leben in Rosarot" (1997) wäre lieber ein Mädchen und kann nicht Fußball spielen. In "Der Schuh des Manitu" (2001) ist der unbeholfen wirkende junge Winnetouch (D: Michael Herbig) im rosa Tutu im Fußballtor eine absolute Lachnummer -eine Szene, die von vielen als unterhaltsam wahrgenommen wurde.

Der schwule Winnetouch beim Fußballspielen als Lachnummer in "Der Schuh des Manitu" (2001)
In dem Kurzfilm "All over Brazil" (2003) interessiert sich der schwule Stephen zum Entsetzen seines Vaters mehr für Glam Rock als für Fußball. Auch hier ist Fußball eine heterosexuell-männlich konnotierte Sportart, die Homosexualität konträr gegenübersteht. Ähnlich geht man in "Meeresfrüchte" (2004) mit dieser bekannten Zuschreibung um: Charly wird von seiner Mutter für schwul gehalten, was sein Vater mit dem Hinweis "Aber Charly spielt Fußball!" als unglaubwürdig hinstellt.
Das Spielen mit Fußbällen
Die Verknüpfung von Fußball mit Sexualität wird u.a. dadurch erreicht, dass Bälle in einem Bett liegen. Der Fußball im gemeinsamen Schlafzimmer von Fritz und Jacky in "Schlüsselloch-Report" (1973) wird erst beim anstehenden Gruppensex vom Bett geschubst. Etwas deutlicher ist es, wenn in "Ich, Tomek" (2009) ein Trainer in einem Sessel mit seinen zwei Bällen spielt und wenn Omar in "Omar" (2009) in seinem Bett mit einem Ball spielt.

Ein Trainer spielt mit zwei Bällen in seinem Schoß in "Ich, Tomek" (2009)
Sexuelle Anspielungen sind dann am deutlichsten, wenn, wie in "Wet Hot American Summer" (2001) und "Lovebirds" (2008), zwei schwule Männer gleichzeitig mit ihren Bällen und mit einem anderen Mann spielen. Zu der Szene in "Wet Hot American Summer" (2001), in der Ben und McKinley Sex haben und dabei auch kurz mit einem Fußball dribbeln, schrieb auf der Homepage der IMDB ein User doppeldeutig: "Excellent ball control."
Torschießen bedeutet Eindringen
Die traditionelle Symbolik eines Tors als Vagina lässt sich einfach auf Schwule (= Anus) übertragen: Dazu dienen typische doppeldeutige Formulierungen wie "Manndeckung" oder "Ich bin Torwart. […] Das ist meine Festung. Da kommt keiner rein" ("Männer wie wir", 2004). In dem Kurzfilm "Zwei Gesichter" (2014, 1:45 Min., hier online) wird durch Parallelschnitt zwischen Torschießen auf dem Fußballfeld und Analverkehr in einem Bett eine noch deutlichere Verbindung hergestellt. Sehr gelungen finde ich hier die Liebeserklärung an den Fußball: von der Beschreibung des Kribbelns über den Zusammenhalt der Kollegen bis zum besonderen Geruch auf dem Fußballplatz. Er ist der erste vom DFB koproduzierte Spielfilm mit der Intention, Homosexualität im deutschen Fußball zu thematisieren.

Parallele zwischen Torschießen und Analverkehr in "Zwei Gesichter" (2014)
In umgedrehter Symbolik zeigt "Wahre Lügen" (2005) eine Sexszene, die auf den Fußball übertragen wird. Vince möchte seinen Freund Lanny ficken, der entrüstet schreit: "Hey, sieh dich vor. Hör auf. Du bist im Strafraum." Die Darstellung einer sexuellen Beziehung zwischen einem Fußballtrainer und einem Jugendlichen mit einer gewissen Nähe zum sexuellen Missbrauch wie in "HerzHaft" (2007) ist offenbar selten und bietet sich wohl eher bei härteren Ballsportarten an.
Pornos – Strafraum und Freistoß

Das Fußballfeld als sozial-sexueller Aktionsraum: "Playing the field"
Auch beim Fußball gibt es eine omnipräsente Sexualisierung von "balls" ("Ball Busters", "Balls in Play"). Bei deutschen Titeln von Schwulenpornos werden weitere Fußballbegriffe mehrdeutig auf den Sex übertragen ("Abseitsfalle", "Freistoß", "Bolzplatz", "Strafraum"). Ähnliches gilt für Filme mit dem Thema "soccer", der US-Bezeichnung für Fußball ("Futebol 1", "The Soccer Match", "Soccer Club"). Der Titel "Playing the field" macht aus dem Spielfeld einen sozial-sexuellen Aktionsraum (s. dazu die Erklärung in Urbandictionary: "When a person dates numerous people but is in no serious relationships").
Basketball – das Spielfeld als "Marktplatz" und "Jagdrevier"
Beim Basketball versuchen zwei Mannschaften, den Ball in den jeweils gegnerischen Korb zu werfen. Wie bei anderen Mannschaftssportarten können die Teampartner für die Lebenspartner stehen und die "Scheinkämpfe" zu einem Ventil für Aggressionen werden. Das, was auf dem Sportplatz passiert, findet in Filmen oft seine Entsprechung im Privaten. Die Spielszenen zeigen den Umgang der Protagonisten miteinander und ihr Sozialverhalten auf. Spielt jemand alleine, zu zweit oder in einer Gruppe? Verhält er sich fair? Wie geht man mit Erfolgen und Enttäuschungen um?
Mikrokosmos der Gesellschaft
Mit Bezug auf Basketball wird in der "Beverly Hills, 90210"-Folge "Vertrauensbeweis" (Folge 4/26, 1994) die Leidenschaft für den Basketball mit der für einen anderen Menschen parallelisiert. In "A Clouded Sky" (2009) geht es um Ausschluss aus dem Basketball-Team, aus dem Freundeskreis und der Familie. In "Üçte bir" (= "Ein Drittel", 2009) ist der Campus der Mikrokosmos. Drei Männer spielen seit Jahren gemeinsam Basketball, bis sich einer von ihnen outet. In emanzipatorischer Absicht deutet der Titel an, dass dieser Schwule ein Drittel des Ganzen ist. In "Private Romeo" (2011) – einer sehr freien Adaption von Shakespeares "Romeo und Julia" – verlieben sich in einer Militärakademie zwei Kadetten ineinander, wobei aus Shakespeares Marktplatz im Film ein Basketballfeld wird.
Sozialverhalten
Es macht eine Aussage über soziale Beziehungen, ob die Protagonisten im Team oder alleine spielen. In "Ruben" (2012, 1:20 Min., hier online) spielt der schwule Ruben beim Basketball nicht mit, sondern steht am Rande des Spielfeldes und damit sinnbildlich am Rande der Gesellschaft. In "Morgan" (2012) spielt Dean zunächst alleine Basketball, dann zu zweit mit Morgan. Deans Basketballspiel und Morgans Fahrradrennen werden zur Klammer ihrer Liebesgeschichte. Jonah ist in "The Last Time I Saw Richard" (2014) ein klassischer Einzelgänger und spielt alleine Basketball. Dann tritt Richard in sein Spielfeld und sein Leben, sie spielen zusammen und helfen sich, wenn einer am Boden liegt. Der Kurzfilm "Porn Punk Poetry" (2014) erzählt die Geschichte des Strichers Damon, der bindungsunfähig erscheint und mehrfach alleine beim Basketballspiel gezeigt wird. Die Verbindung zwischen seinem privaten und spielerischen Misserfolg kommt auch sprachlich zum Ausdruck.

In "Ruben" (2012) steht der schwule Ruben (r.) nur am Rande des Spielfeldes
Auch die Arte-Kompilation "Basketball im Film" (hier online) zeigt anhand von Filmszenen gut, wie Basketball Menschen verbindet, aber auch, wie über den Sport Einsamkeit und Abschottung zum Ausdruck gebracht werden können (3:25 Min.). In der Komödie "Cable Guy" geht Jim Carrey beim Spiel auf "Tuchfühlung" mit anderen Männern (7:10 Min.) und in "Semi-Pro" (2008) ist der Spieler Jackie Moon fast nackt zu sehen (7:28 Min.).
"Männlichkeit" und Homoerotik

Ein schwules Liebespaar beim Basketballspiel in "One on One" (2010)
Basketballspiel ist männlich-heterosexuell konnotiert. Das macht auch der Vater im thailändischen Coming-out-Film "Right by me – An meiner Seite" (2005, 1. Teil, 29:25 Min., hier online) deutlich, der seinen schwulen Sohn fragt: "A sissy like you can play basketball?" Später (2. Teil, 19:05 Min., hier online) sieht man diesen Sohn, wie er in einer Sporthalle alleine Basketball spielt und hier sein Coming-out gegenüber seiner Freundin hat. Manchmal prägt Basketball die Beziehungen von ungleichen schwulen Paaren und wird konträr zu anderen Interessen inszeniert: So wird Basketball in "Crush" (2000) konträr zu Musik, in "Wasser und Blut" (2009) konträr zu Tennis und in "One on One" (2010, 2:40 Min., hier online) konträr zum Walzertanz inszeniert.
Der Spielfilm "Almost Normal" (2005, hier online) und der Kurzfilm "Triple Standard" (2010, hier online) werden zwar mit Männern beim Basketballspiel beworben, jedoch haben die betreffenden Szenen im Film nicht die Bedeutung, die man deswegen annehmen könnte. Über einige homoerotische Spiel- und Duschszenen gehen die entsprechenden Filmszenen nicht hinaus. Homoerotische Momente beim Basketball greifen auch "The Feast of Stephen" (2009) und "Pink Moon" (2015) auf.
Pornos – "Basketeers" und "Longshot"
Es gibt einige Schwulenpornos, die sich auf Basketball beziehen und dabei u.a. Bälle als Sexualmetapher ("Basket Balling") aufgreifen. Mehrere Pornos arbeiten auch mit umgangssprachlichen sexuellen Wortspielen. Der Porno "Lean Meat" (= Mageres Fleisch) bezieht sich auf die abgebildeten schlanken Akteure oder auf den Penis (s. Urbandictionary). Der Porno "Basketeers" (= Korbflechter) bezieht sich auf einen Korb als Symbol für den (zu füllenden) Anus. "Longshot. Making the Game" (= Schuss aus der zweiten Reihe) meint hier das Ejakulieren bzw. Urinieren aus einem Abstand heraus (s. Urbandictionary). Der Ausdruck "Slam Dunk" (Einwerfen des Balls in den Korb) hat viele übertragene umgangssprachliche Bedeutungen, wie z.B. den Kopf einer anderen Person leicht nach unten zu drücken, um sie so für Oralverkehr zu animieren, oder einfach ein gutes sexuelles Zusammenspiel (Urbandictionary). Für die kreative Titelgebung und auch für den Interpretationsspielraum deutet sich hier ein großes Spielfeld an Möglichkeiten an.

Schlanke Akteure in dem Basketball-Porno "Lean Meat"
Baseball – das Spiel mit dem Catcher (Passiver) und dem Pitcher (Aktiver)
Beim Baseball versucht der "Catcher" (= Fänger) einen Ball zu fangen, der ihm vom "Pitcher" (= Werfer) zugeworfen wird. Dies sind Begriffe, die in den USA auch sexualisiert verwendet werden. In der klassischen Version ist Baseball eine herbe und aggressive Sportart, bei der Männer "in gegnerische Räume vorpreschen, physisch angreifen" und dabei einem "Modus des Eindringens" folgen (Wolf Donner / Jürgen Menningen: "Signale der Sinnlichkeit", 1987, S. 183). Im Gegensatz zum männerdominierten Baseball wird Softball als Baseball-Variante mehr von Frauen gespielt, womit Geschlechterstereotype zum Ausdruck kommen.
"Männlichkeit" und "Weiblichkeit"
Bei Baseball besteht die Möglichkeit, den Sport als Hetero-Macho-Sportart konträr zu einem schwulen Mann zu inszenieren, wie dies in "Anders als die Andern" (1956) gemacht wurde. Der Filmhistoriker Vito Russo drückt es so aus: "Tom Lee mag Bach mehr als Baseball" ("Die schwule Traumfabrik", 1990, S. 93). Die Abneigung gegen Baseball ist hier als Hinweis auf Homosexualität zu verstehen, auch wenn dies 1956 nicht offen ausgesprochen werden konnte.
Das Reflektieren über Geschlechterrollen hat in Bezug auf Baseball unterschiedliche Formen: In "Straight from the Suburbs" (1998) werden die Verhältnisse auf den Kopf gestellt, indem Frauen Baseball spielen, während Männer die Rolle der Cheerleader übernehmen. Die schwule Softball-Mannschaft "Broken Hearts" im Film "Der Club der gebrochenen Herzen" (2000) verkörpert die Aussage, dass diese schwulen Männer softer als heterosexuelle Männer seien. In einer Szene in "Wild Tigers I Have Known" (2006) posiert der 13-jährige Logan mit einem Baseballschläger, während er gleichzeitig einen Lippenstift übermäßig dick aufgetragen hat. Auf diese Weise verbindet der Film Baseball mit Fragen nach sexueller Identität, Durchsetzungsvermögen, "Männlichkeit" und "Weiblichkeit". In "Save me" (USA 2007) ist das Baseballspiel im christlich geführten Genesis-Haus eine Art Therapie zur Stärkung des Gemeinschaftsgefühls: "Wir sind alle in derselben Mannschaft. Deshalb sind wir da."

Logan (r.) in "Wild Tigers I Have Known" (2006) mit Baseballschläger und Lippenstift
Sexualisierungen, "aktiv" und "passiv"
In den USA ist es eine gängige Praxis, die Baseballbegriffe Catcher (= Passiver) und Pitcher (= Aktiver) als Anspielungen auf das Sexualverhalten schwuler Männer zu sexualisieren (s. Urbandictionary). Das Zitat des homosexuellen Gary in "Auf der Suche nach Mr. Goodbar" (1977): "I'm a pitcher, not a catcher, and don't you ever forget that" ist für einen Mainstreamfilm der Siebzigerjahre beachtenswert und wird daher zu Recht hervorgehoben (u.a. IMDB). Auch der Filmhistoriker Vito Russo hebt das Zitat hervor, das in der deutschen Ausgabe seines Buches mit "Ich bin Werfer, nicht Fänger" ("Die schwule Traumfabrik", 1990, S. 158) leider wörtlich übersetzt wurde. Man muss allerding zugeben, dass sich die beiden Begriffe nicht adäquat übersetzen lassen. Bemerkenswert ist auch eine frühe Folge von "Cheers" (Folge 1/16, 1983), wo es um das Coming-out eines (fiktiven) Baseball-Spielers geht, der seine Biographie unter dem Titel "Catcher's Mask" veröffentlichte.
Die beiden Begriffe werden oft in sexualisiertem Kontext aufgegriffen, wie in "Queer Duck" (2006), "Another Gay Movie" (2006), "Another Gay Sequel" (2008), "City without Baseball" (2008), "Gay Baby" (2010) und "Happily Divorced" (Folge 2/9). In "Another Gay Movie" (2006) wird die Frage aufgeworfen: "Pitchst du oder catchst du?" In "Queer as Folk" (USA, Folge 1/10) hat Brian einen One-Night-Stand mit zwei Männern, bei denen es sich – wenn man ihren T-Shirt-Aufdrucken glaubt – um einen "Catcher" und einen "Pitcher" handelt.

Vorsichtige visuelle Andeutungen von Analverkehr mit einem "Korb" und Dildos in "Another Gay Sequel" (2008, Ausschnitt)
Sexualisierungen von Baseball gibt es auch in anderen Formen. In "The Mostly Unfabulous Social Life of Ethan Green" (2005) wird eine schwule Baseball-Biographie mit dem Titel "Seitenwechsel" (bzw. "After Out") vorgestellt und ein schwules Männerpaar wird im Bett mit Baseball-Helmen gezeigt, wobei beide doppeldeutige Sportbegriffe verwenden ("Gleite zur Base", "Hin- und Rückspiel", "der Schlagmann steht").
Baseball und sexueller Missbrauch
Als aggressive Männer-Sportart bietet Baseball eine gute Möglichkeit, um einen Bezug zu sexuellem Missbrauch von Jungen herzustellen. In "Mysterious Skin" (2004) werden bei einem Baseballtrainer der Sport und seine sexuellen Handlungen parallelisiert: Er wollte beim Sport und beim Sex die Jungen an etwas "heranführen" bzw. ihnen etwas "beibringen".

Sexueller Missbrauch durch einen Baseball-Trainer in "Mysterious Skin" (2004)
Die Arte-Kompilation "Baseball im Film" (hier online) geht auf den sexuellen Missbrauch in "Mysterious Skin" mit einer Formulierung über die "vom Trainer gestohlene Kindheit" nur andeutungsweise ein (3:20 Min.). Baseballschläger werden in dieser Dokumentation als Mittel für Angriff und Verteidigung genannt (7:00 Min.). Ein anderes darin angeschnittenes Baseball-Thema gehört wohl eher in den Bereich der Bekleidung (s. Folge 11): Die Baseball-Caps haben als ursprüngliche Sportbekleidung Eingang in die – nicht nur amerikanische – Kleidungskultur als Streetwear gefunden (6:20 Min.). Sie sind damit identitätsstiftende Kleidungsstücke, die auch in vielen schwulen Filmen wie "Philadelphia" (1993) zu finden sind.
Baseball und Mord
In der Folge "Schuldig" der Serie "Law & Order. Special Victims Unit" (Folge 3/18, 29.3.2002) wird ein pädosexueller Baseballtrainer in eine Falle gelockt. Der Baseballschläger steht hier für Brutalität und wird als Waffe eingesetzt. Einige Monate später erschien die Folge "Star mit Sternchen" (Serie "Law & Order", Folge 13/8, 27.11.2002), in der der Baseballspieler Kevin Seleeby wegen seines Schwulseins erpresst wird und seinen Chauffeur ermordet. Zwischen seinem Sport, seinem Leben und dem Mord werden Parallelen benannt: So haben die für den Sport eingenommenen Steroide zu seiner Gewalttätigkeit geführt und bei seiner Verhaftung wird der Baseball-Begriff "Strike Out" verwendet.
Man kann die Inszenierung von Baseballschlägern zum Teil mit der von Hockeyschlägern vergleichen. In der Folge "Falsche Liebe" der Serie "K 11. Kommissare im Einsatz" (Folge 8/120, hier auszugsweise online) wird mit einem Hockeyschläger ein schwuler Taxifahrer erschlagen (9:40 Min.) und die Ermittler weisen darauf hin, wie schwer es wohl sein müsse, sein Coming-out vor einer Hockeymannschaft zu haben (3:00 Min.).
Pornos zum Thema
Auch einige Schwulenpornos greifen Baseball als Thema auf und zwar oft, wie in "Play Ball", recht typisch mit der Doppeldeutigkeit von Bällen. Eine andere Form von Doppeldeutigkeit findet sich im Porno "Team Players", weil sich dieser Begriff sowohl auf die sportliche als auch auf die soziale Situation beziehen kann. In der Art, wie ein Spieler auf dem Cover von "Score! Game 1" mit dem Baseballschläger an seinem Hintern spielt, ist eine Anspielung auf Analsex erkennbar. Deutlicher in der Darstellung des Baseballschlägers als Phallus-Zeichen ist Jean-Daniel Cadinots "Le culte d'Eros" (2009).
Der Titel "Black Catchers White Pitchers" scheint dem weit verbreiteten Porno-Stereotyp, wonach Schwarze beim Sex meistens aktiv und Weiße meistens passiv seien, zu widersprechen. Der Titel "Take one for the team" bezieht sich darauf, dass beim Spiel und beim Sex das Interesse am Team bzw. der Paarbeziehung höher als die eigenen Interessen bewertet werden sollen (Urbandictionary). Der Titel von "In the Field of Play" mit zwei jungen Männern beim Baseball macht eine Aussage über eine Vielzahl von (auch sexuellen) Alternativen. Der Porno "Grand Slam" verweist gleichermaßen auf den Baseball-Begriff des "Grand Slam Homerun" mit einer Vielzahl an Punkten als auch auf Sex mit einer Vielzahl an Personen bzw. auf Analverkehr (s. Urbandictionary).

Begriffe aus dem Baseball: Sexuell aktive und passive Männer in "Black Catchers White Pitchers" und sexuelle Alternativen in "In the Field of Play"
Rugby und American Football – besonderer Schutz von Körper und Seele
Aus dem Fußball in England entstand Rugby, aus dem Rugby hat sich American Football entwickelt und so wird American Football vor allem in den USA und Rugby vor allem in England gespielt. In beiden Sportarten werden die (nicht runden, sondern eher ellipsenförmigen) Spielbälle mit der Hand gespielt. Rugby und Football gelten als raue Sportarten. Aufgrund der harten Körperkontakte mit Verletzungsrisiko sind Schutzausrüstungen für Schulter, Hoden und Schienbeine üblich – von "Touch Rugby" oder "Touch Football" einmal abgesehen.
Erotik und Sex – "guter Stoß" und "Manndeckung"
Schon in "Saturday Night at the Bars" (1975) werden fünf Minuten lang Schwule gezeigt, die Football spielen, was viel körperliche Nähe und ein Zusammengehörigkeitsgefühl der Gruppe ausdrückt. In dem Kurzfilm "Same difference" (2002; 00:30 Min., hier online) geht es um das Gefühl der Zusammengehörigkeit von zwei Zwillingsbrüdern. Die Rugby-Szenen, die dieses Gefühl zum Ausdruck bringen, sind als Klammer am Anfang und am Ende des Films zu sehen. Dezent erotisch geht es auch in dem symbolisch überladenen Kurzfilm "After" (2009, hier online) zu, in dem drei schwule Teenager über Footballspieler phantasieren. In "Tacet" (2003) wird Rugby (als klischeehaft heterosexuell) konträr zum Klavierspiel (klischeehaft schwul) inszeniert. Der Kurzfilm "The Gay Game" (2009) behandelt in komödiantischer Form mehrere Football-Kumpels und die spannende Frage, wer von denen schwul ist.

Homoerotische Nähe über Football in "After" (2009)
Die US-Serie "Queer as Folk" setzt sich in mehreren Folgen (4/9-5/12) mit der Figur des schwulen American-Football-Stars Drew Boyd auseinander. Neben den zu erwartenden Wortspielen wie "guten Stoß" (Folge 4/10), "Halbzeitpause" (Folge 4/12) und "Manndeckung" (Folge 5/9) werden sehr gut seine berufsbedingte gesellschaftliche Situation und das dadurch verursachte Doppelleben geschildert.
Dass Football härter und die Spieler homophober sind, macht auch einer Nebenhandlung von "Eiskalte Engel" (1999) deutlich. Der homosexuelle Football-Spieler Greg McConnell wird erpresst und wenn seine Homosexualität bekannt werden würde, wäre seine Karriere als Football-Spieler beendet.
Parallelen zu Vergewaltigung
Dass es sich beim American Football um eine besonders harte Sportart handelt, ist bereits an der Bekleidung zu erkennen. In der Folge "Harte Schule" der Serie "Law & Order – SVU" (Folge 15/16) geht es um den schwulen 18-jährigen Cedric Jones, der nach der an ihm begangenen Vergewaltigung durch die Mannschafts-"Kollegen" "gar nichts mehr" spürt, was offenbar physisch und psychisch gemeint ist. Trotz der Aussicht auf eine Karriere will er nun mit dem Sport aufhören. Sein Kommentar zum Tragen eines "Schutzpanzers" macht aus der Schutzbekleidung ein Symbol für seinen psychischen Zustand. Die Folge "Harte Schule" hätte symbolhaft auch gut "Harte Schale" heißen können.
Pornos – "Play hard" und "Foul Play"
Es gibt einige Schwulenpornos, die sich thematisch an Rugby und American Football anlehnen, wobei auch hier "balls" in üblicher sexueller Metaphorik ("Sporty Balls", "Fall Ballers") präsentiert werden. Deutlich ist hier vor allem "Balls in Play" mit einem Griff an die Hoden. Manchmal wird durch Wortspiele ("Play hard") und Sportbegriffe ("Foul Play") auf die härtere Gangart beim Sport wie auch beim Sex verwiesen.

"Balls" in üblicher sexueller Metaphorik in "Sporty Balls" und "Foul Play"
Titel wie "Football Heros" 1 und 2, aber vor allem "Gods of Football" erinnern daran, wie Sportler manchmal von Fans angehimmelt werden. Mit "Gridiron Gang Bang" ist Sex mit der ganzen Footballmannschaft gemeint (Urbandictionary), abgeleitet von einem Oberbegriff für die Spielvarianten American Football und Canadian Football (Wikipedia).

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Und mir fehlt hier auch ein Film: "Beautiful Things". In der Anfangsszenerie , als die Schüler von den Lehrkräften zum Fußball (?) auf dem Sportplatz zusammen gerufen werden, haut Jamie ab und wird von einem anderen Mitschüler dem neuen Lehrer gegenüber als negativ bewertet, als eine Art "Ausgestoßener". Hier wird für mich an dieser´ Stelle die Außenseiterposition von Jamie fixiert.