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Frankreich

Fußball-Profi boykottiert Spiel, weil er Regenbogentrikot tragen soll

Weil sich der französische Fußball-Zweitligist EA Guingamp gegen Queerfeindlichkeit engagiert, weigert sich sein Abwehrspieler Donatien Gomis, beim heutigen Match gegen den FC Sochaux mit dabei zu sein.


Donatien Gomis (li.) bei einem Spiel im August 2022 (Bild: IMAGO / PanoramiC)

  • 14. Mai 2023, 09:43h 15 2 Min.

Skandal im französischen Fußball: Donatien Gomis vom Zweitligisten EA Guingamp weigert sich, das Punktspiel beim FC Sochaux am heutigen Sonntag zu bestreiten, weil sein Klub an einer Kampagne gegen Homofeindlichkeit teilnimmt. Eine entsprechende Meldung der Regionalzeitung "Le Telegramme" bestätigte der Verein am Samstag.

Man habe die Haltung von Gomis "zur Kenntnis" genommen, erklärte EA Guingamp in einer Stellungnahme. Klub-Präsident Fred Le Grand werde in der kommenden Woche mit dem 28-jährigen Abwehrspieler ein Gespräch führen.

"Homos oder Heteros, wir tragen alle das gleiche Trikot"

Anlässlich der jährlich wiederkehrenden Kampagne "Homos ou hétéros, on porte tous le même maillot" (Homos oder Heteros, wir tragen alle das gleiche Trikot) laufen alle Spieler der Ligue 1 und Ligue 2 an diesem Wochenende mit einem Jersey in Regenbogenfarben auf. Diese Trikots sollen anschließend zugunsten von Vereinen versteigert werden, die sich für LGBTI-Akzeptanz in der Gesellschaft engagieren.

Widerstand gegen dieses Engagement des französischen Fußballs gab es schon früher: In den vergangenen beiden Spielzeiten hatte Gomis' Landsmann Idrissa Gueye, damals bei Paris St. Germain unter Vertrag, am Aktionsspieltag offiziell aus "persönlichen Gründen" gefehlt. Er wurde deswegen im vergangenen Jahr vom Ethikrat des französischen Fußballverbands zu einer Erklärung aufgefordert (queer.de berichtete). In seiner senegalesischen Heimat erhielt der Nationalspieler große Unterstützung für sein Handeln. Mittlerweile spielt Gueye in England beim Erstligisten FC Everton.

Donatien Gomis zog im Alter von sechs Jahren vom Senegal nach Frankreich. Sein Klub En Avant de Guingamp (Vorwärts Guingamp) nimmt seit 1984 am professionellen Spielbetrieb Frankreichs teil. Zuletzt spielte er von 2013 bis 2019 in der Ligue 1. (cw)

#1 Julian SAnonym
  • 14.05.2023, 10:08h
  • Bittesehr...

    Wenn er keinen Bock hat zu spielen, soll er es halt lassen. Dann sollte er aber auch kein Geld bekommen. Und man sollte darüber nachdenken, ob diese Arbeitsverweigerung (noch dazu aus Menschenhass) hinnehmbar ist oder ob man sich von so jemandem nicht besser trennen sollte...
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#2 _Patrick_Profil
  • 14.05.2023, 10:33hRLP
  • Der Elefant im Raum hat einen Namen: Religion. Senegal ist zu 90% muslimisch, wie Herr Gumis, nichtheteronormative Menschen sind illegal und werden für bis zu fünf Jahre weggesperrt.

    Die Frage, die sich stellt, ist, ob man es einem Menschen, der die Demokratie, ein Teil ihrer Bürger:innen, ihre Offenheit und Vielfalt aus ideologischen Gründen verachtet, gestatten sollte, durch sie zu profitieren und reich zu werden?

    Ich denke: nein.
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#3 NairaAnonym
  • 14.05.2023, 11:04h
  • Antwort auf #2 von _Patrick_
  • Deine Aussage ist hochproblematisch. Mit dieser Logik dürften AFD Kader und viele mehr in unserem Land nicht reich werden, aber Du schreibst nur von Muslimen, das ist meiner Meinung nach rassistisch.

    Wieso schreibst Du nicht, dass Menschen, die Demokratien verachten nicht reich werden sollten, und die haben wir in allen Religionen (Trump und deren Anhänger, darunter viele Evangelikale, die uns mehrheitlich verachten, Murdoch, Orban, sind alles Christen)

    Bitte lasst uns aber immer den einzelnen Menschen sehen, und eben nicht pauschal auf die Religion, die Abstammung, und andere pauschale Zuschreibungen schauen, denn dann sind wir gleich schlecht wie die Menschen, die uns hassen, weil wir queer sind.

    Love and Peace
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