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Queere Menschen sollen es leichter haben

Ricarda Lang hofft weiter auf Sieg der türkischen Opposition

Die grüne Parteichefin glaubt, dass ein Wahlsieg der Opposition auch queeren Menschen in der Türkei hilft.


Ricarda Lang ist seit Anfang 2022 Co-Parteichefin der Grünen (Bild: Elias Keilhauer)

  • 15. Mai 2023, 12:16h - 2 Min.

Vor dem Hintergrund der Präsidentschaftswahl in der Türkei plädiert die Grünen-Covorsitzende Ricarda Lang auch für den Fall einer Stichwahl für die Unterstützung des Oppositionskandidaten Kemal Kılıçdaroğlu durch ihre Partei – auch, weil queere Menschen in der Türkei von einem Sieg profitierten. Sie finde es "als Partei richtig, dass man in solchen Situationen auch Position bezieht und ganz klar sagt: 'Wir stellen uns an die Seite der Demokratinnen und Demokraten'", sagte die offen bisexuelle Politikerin in der Sendung "Frühstart" der Sender RTL und ntv.

Dass Deutschland mit Ankara bei einer Wiederwahl von Amtsinhaber Recep Tayyip Erdoğan weiterhin im Gespräch bleiben müsse, beispielsweise mit Blick auf das Migrationsabkommen, sei selbstverständlich.

Die Grünen hatten sich zuvor deutlich für eine Wahl des Oppositionsbündnisses ausgesprochen. Das sei vor allem ein klares Zeichen an die wahlberechtigten Türken in Deutschland gewesen, sagte Lang nun. Sie glaube aber auch daran, dass eine Wahl Kılıçdaroğlus eine Chance für das Verhältnis zur europäischen Union sei.

Menschen sollen es "in Zukunft ein bisschen leichter haben"

Lang erhofft sich von einem Sieg Kılıçdaroğlus eine bessere Situation für Oppositionelle, Journalist*innen, die LGBTI-Community und Frauen. Sie würde sich "sehr freuen", wenn diese Menschen es "in Zukunft ein bisschen leichter haben".

Bei der Präsidentschaftswahl in der Türkei scheinen sich die beiden Hauptkonkurrenten auf eine Stichwahl in zwei Wochen einzustellen. Oppositionskandidat Kemal Kılıçdaroğlu sagte nach der Auszählung fast aller Stimmen am frühen Montag, im Falle einer Stichwahl "werden wir die zweite Runde unbedingt gewinnen". Amtsinhaber Recep Tayyip Erdoğan verwies vor Anhängern in Ankara auf seine "klare Führung", zeigte sich aber ebenfalls bereit für eine Stichwahl.

Erdoğan regiert das Land mit seinen 85 Millionen Einwohner*innen seit zwei Jahrzehnten; seit 2003 zunächst als Ministerpräsident und seit 2014 als Präsident. Kritiker werfen ihm seit Jahren eine Aushöhlung der Demokratie und einen autoritären Regierungsstil mit der Unterdrückung von Regierungsgegner*innen vor. Zuletzt machte Erdoğan auch aggressiv Stimmung gegen queere Menschen (queer.de berichtete). Die Opposition hat eine Rückkehr zur Demokratie versprochen, die Respektierung von Meinungsfreiheit und die Wiederherstellung einer unabhängigen Justiz. (AFP/cw)

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