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Wurzen
Regenbogenfahne in sächsischer Kleinstadt verbrannt
Déjà-vu in der sächsischen Provinz: In Wurzen klauten Unbekannte am IDAHOBIT 2021 eine Regenbogenfahne. Zwei Jahre später wiederholte sich der Vorfall – dieses Mal wurde die Fahne sogar angezündet.
- 23. Mai 2023, 10:06h 1 Min.
Die Polizeidirektion Leipzig meldet eine offensichtlich queerfeindliche Tat aus dem sächsischen Wurzen: Zwischen Samstagvormittag und Sonntagvormittag durchtrennten "unbekannte Tatverdächtige" demnach das Stahlseil eines Fahnenmastes vor der Stadtverwaltung und zogen eine zum Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie (IDABHOBIT) aufgehängte Regenbogenfahne herunter. Danach verbrannten sie die Fahne hinter dem Verwaltungsgebäude.
Der Sachschaden wird laut Polizei auf zirka 1.000 Euro geschätzt, was wohl hauptsächlich auf das durchtrennte Stahlseil zurückzuführen ist. Man habe Ermittlungen wegen einer Sachbeschädigung aufgenommen.
Bereits vor zwei Jahren ereignete sich in der 16.000 Einwohner*innen zählenden Stadt ein ähnlicher Vorfall: Bereits damals wurde eine Regenbogenfahne kurz nach dem IDAHOBIT mit Gewalt vom Fahnenmast geholt – allerdings wurde sie nicht verbrannt, sondern lediglich gestohlen. Schon damals bezifferte die Polizei den Schaden auf 1.000 Euro – und ermittelte wegen "besonders schweren Diebstahls" (queer.de berichtete).
Die Verbrennung von Regenbogenfahnen ist in Deutschland kein Einzelfall: Erst vor wenigen Tagen berichtete das queere Zentrum im nordrhein-westfälischen Siegen, dass auch seine Fahne verbrannt worden sei – zudem habe es mehrere Einbrüche gegeben (queer.de berichtete). (cw)

Weil ich aus dem Freistaat nix gutes mehr erwarte. Seit ca 1 Jahr werde ich ich Dresden ( ja ich wohne, arbeite und liebe in diesem Freistaat) verstärkt beleidigt und sogar angespuckt werde und wurde. Noch halte ich die Fahne hoch und habe die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben.