
https://queer.de/?45678
Berliner Polizeibericht
Trans Frau in Adlershofer Discounter homophob beleidigt
Erneut meldet die Berliner Polizei einen offenbar queerfeindlich motivierten Übergriff, dieses Mal im Ortsteil Adlershof.
- 23. Mai 2023, 10:20h 1 Min.
Am Montagabend wurde in Berlin eine trans Frau in einem Lebensmitteldiscounter in der Rudower Chaussee nach Polizeiangaben "homophob beleidigt". Wie die Behörden melden, habe bisherigen Erkenntnissen zufolge ein 35-jähriger Mann die 42-jährige Frau an der Kasse des Geschäftes gegen 19 Uhr auf ihre Kleidung angesprochen und anschließend beleidigt.
Benachrichtigte Einsatzkräfte stellten anschließend die Personalien des Tatverdächtigen fest und leiteten ein Strafermittlungsverfahren wegen des "Verdachts der homophoben Beleidigung" ein. Der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt führt die Ermittlungen. Diese Behörde schaltet sich in der Hauptstadt immer dann ein, wenn ein hassmotiviertes Tatmotiv vermutet wird. Weitere Angaben zum Tatverdächtigen machte die Polizei, wie in Erstmeldungen üblich, nicht.
Erst vor wenigen Tagen meldeten die Hauptstadtbehörden einen Übergriff auf ein schwules Paar in einem Park in Kreuzberg. Eine Gruppe Jugendlicher habe die 30- und 34-jährigen Opfer homofeindlich beschimpft, mit einer Luftdruckwaffe beschossen und mit Fäusten geschlagen (queer.de berichtete).
Die Berliner Polizei macht mögliche Hassverbrechen aufgrund der sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität gezielt in ihren Berichten publik und meldet diese daher vergleichsweise häufig der Öffentlichkeit. Sowohl Polizei als auch Staatsanwaltschaft in der Hauptstadt verfügen über eigene Ansprechpartner*innen für LGBTI. (cw)
