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Nach Hassattacken

US-Kette Target nimmt queere Produkte nach Protesten aus dem Sortiment

Der Einzelhandelsriese wollte die Community zum diesjährigen "Pride Month" unterstützen – nach Protesten von queerfeindlichen Elementen wird daraus nichts.


Eine queerfeindliche TikTokerin regt sich über queere Produkte beim beliebten Discounter Target auf (Bild: TikTok)

  • 25. Mai 2023, 11:47h 9 2 Min.

Nach Bedrohungen der eigenen Beschäftigten hat die US-Discountkette Target einige Produkte zur Unterstützung der LGBTI-Szene aus dem Sortiment genommen. Seit der Einführung der neuen Kollektion zum diesjährigen "Pride Month" habe es Drohungen und andere Vorkommnisse gegeben, "die die Sicherheit und das Wohlbefinden unseres Teams gefährden", erklärte der Einzelhandelsriese am Mittwoch.

Angesichts dieser "unberechenbaren Umstände" sehe sich das Unternehmen gezwungen, Anpassungen vorzunehmen und einige Produkte aus den Regalen zu nehmen, hieß es weiter. Target werde aber weiter an der Seite der Szene stehen, die traditionell im Monat Juni mit Veranstaltungen gewürdigt wird, und sie unterstützen.

Target hatte zuletzt eine Reihe einschlägiger neuer Artikel ins Sortiment aufgenommen, unter anderem für trans Menschen geeignete Bademode, eine Tasse mit dem Aufdruck "Gender Fluid" und bedruckte T-Shirts, die mit den Ausdrücken "proud" und "pride" (stolz und Stolz) auf den CSD-Monat anspielen.

Konservative Aktivist*innen hatten sich dann in den Geschäften gefilmt und sich über die Regenbogen-Produkte lustig gemacht. Die britische Firma, die die Produkte für Target herstellt, wurde in rechten Medien als "satanisch" beschimpft. Kritik kam auch von queerfeindlichen Politiker*innen, etwa der notorisch queerfeindlichen US-Abgeordneten Marjorie Taylor Greene.

Gouverneur Gavin Newson kritisiert queerfeindliche "Extremisten"

Kaliforniens demokratischer Gouverneur Gavin Newsom beklagte eine "systematische Attacke auf die Homosexuellen-Szene im ganzen Land" und kritisierte den Schritt von Target. Damit liefere die Kette die LGBTQ-Szene "den Extremisten aus".

Twitter / krassenstein

Derzeit gibt es in den USA einen regelrechten Kulturkampf um queere Rechte – viele Staaten erlassen Gesetze, die etwa die Rechte von trans Menschen einschränken sollen. Erst am Mittwoch verkündete der queerfeindliche Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, seine Kandidatur zur US-Präsidentschaftswahl 2024 (queer.de berichtete).

Target ist nach Wal-Mart die zweitgrößte Discountkette der Vereinigten Staaten von Amerika. Im gesamten Land gibt es rund 2.000 Läden, die bis zu 15.000 Quadratmeter groß sind. (AFP/cw)

#1 ShirKhanAnonym
  • 25.05.2023, 16:26h
  • Vllt hätte es geholfen, wenn die queere Community diese Sachen mehr öffentlich gefeiert hätte. Aber ich vermute mit Hass und Verachtung erreicht man mehr Menschen
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#2 JalolneAnonym
#3 RosmullahAnonym
  • 25.05.2023, 23:16h
  • Antwort auf #1 von ShirKhan
  • Ich mag den Begriff queerfeindlich. Er sollte den Begriff homophob komplett ablösen, denn für eine Phobie kann man ja nichts. Dabei ist Queerfeindlichkeit eine komplette Überzeugungstat bewusster Menschenhasser, für die es keinerlei Entschuldigung gibt. Homophobie ist als Begriff viel zu mild und einfach falsch.
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