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Keine Reunion
ABBA-Comeback beim ESC 2024 ausgeschlossen
Viele ABBA-Fans hatten sich schon Hoffnung gemacht, dass die Gruppe beim Eurovision Song Contest 2024 in Schweden nach vielen Jahren endlich wieder auftreten wird. Doch zwei Mitglieder setzen den Spekulationen ein Ende.

ABBA halten daran fest: Einen gemeinsamen Auftritt wird es nicht mehr geben (Bild: Baillie Walsh)
- 25. Mai 2023, 12:41h 2 Min.
Die schwedische Kultgruppe ABBA wird beim Eurovision Song Contest 2024 in ihrem Heimatland nicht auf der Bühne auftreten. In einem Interview mit dem BBC-Nachrichtenmagazin "Newsnight" erteilten die Band-Mitglieder Benny Andersson (76) und Björn Ulvaeus (78) den Spekulationen um ein Comeback mit ihren Kolleginnen Agnetha Fältskog (73) und Anni-Frid Lyngstad (77) eine klare Absage.
Benny Andersson: "Ich will nicht"
Der Sieg von Sängerin Loreen (39) hatte sofort Gerüchte über eine ABBA-Reunion ausgelöst (queer.de berichtete). Denn 2024 jährt sich auch ihr "Waterloo"-Triumph beim ESC 1974 zum 50. Mal. Die Gruppe hatte den Musik-Wettbewerb erstmals nach Schweden geholt. Für viele Fans wäre eine Reunion beim ESC nächstes Jahr deshalb perfekt.
Doch die Sänger betonten nun, dass sie davon nichts halten. "Ich will nicht", sagte Benny Andersson. "Und wenn ich nicht will, werden die anderen es auch nicht tun. Es ist für uns alle vier das Gleiche – jemand sagt 'Nein' – dann ist es [für alle] ein Nein." Björn Ulvaeus fügte hinzu: "Wir können 50 Jahre ABBA feiern, ohne auf der Bühne zu stehen." Beide lehnten auch die Idee ab, dass sie den Beitrag des Gastgeberlandes komponieren könnten.
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Die Sänger hatten bereits früher geschworen, nie wieder auf Tour zu gehen, und sollen angeblich sogar ein Angebot von einer Milliarde US-Dollar für 100 Shows zur Jahrtausendwende abgelehnt haben.
Björn Ulvaeus rät Deutschland wieder zu Schlager
Schweden wird den ESC 2024 zum siebten Mal ausrichten. Im Spotify-Podcast "Quality Time mit Riccardo & Anke" von Riccardo Simonetti (30) und Anke Engelke (57) hatte Björn Ulvaeus das vor wenigen Tagen als "wundervolle Geschichte" bezeichnet. Zu einem ABBA-Comeback für eine Nacht gab er sich darin noch geheimnisvoll: "Man kann nie wissen." Deutlichere Worte fand er für Deutschland. Sein Tipp, um künftig bessere Platzierungen zu erreichen: "Unter Umständen sollte Deutschland zu seinen Wurzeln zurück, statt zu versuchen, etwas nachzuahmen, das die anderen machen. Als 'Ein bisschen Frieden' gewonnen hat, war das ein Stück purer deutscher Schlager – und es hat funktioniert!" (queer.de berichtete).
Der deutsche Beitrag Lord of the Lost landete in diesem Jahr mit gerade einmal 18 Pünktchen auf dem letzten Platz (queer.de berichtete). Das führte – wie bereits in manchen Jahren zuvor – zu der Forderung, dass Deutschland nicht mehr am ESC teilnehmen solle (queer.de berichtete). Die AfD versuchte sogar, politisches Kapital aus dem Ergebnis zu holen (queer.de berichtete). Der NDR hat inzwischen klargestellt, dass man nicht vorhabe zu schmollen und 2024 wieder einen Song in den Wettbewerb schicken werde. (spot)

Losgelöst davon: das "Comeback Album" klang dementsprechend auch so, als würde alte Leute ABBA Songs singen. Viel Hype um wenig Neues oder gutes Altes.