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Wiesbaden

Nach weniger als 24 Stunden: Regenbogen-Zebrastreifen beschmiert

Anlässlich des CSDs ließ die Stadt Wiesbaden eine regenbogenfarbenen Zebrastreifen anbringen. Nur wenige Stunden später beschädigten Unbekannte das Symbol. Die Polizei hält einen queerfeindlichen Hintergrund für möglich.


Unbekannte haben den Regenbogen-Zebrastreifen in der Burgstraße beschmiert (Bild: Twitter / Manuel Wüst)

  • 25. Mai 2023, 14:23h 9 2 Min.

In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag ist eine Regenbogenmarkierung um einen Zebrastreifen in der Wiesbadener Burgstraße beschmiert worden. Die Polizei der hessischen Landeshauptstadt teilte mit, dass ihr das Graffiti gegen vier Uhr morgens gemeldet worden sei. Nun werde in dem Fall ermittelt. Bislang seien noch keine Verdächtigen identifiziert worden. Ein queer­feindlicher Hintergrund könne nicht ausgeschlossen werden, so die Behörde.

Erst am Mittwoch war die Regenbogenmarkierung angebracht worden. Anlass ist der Wiesbadener CSD, der am Samstag unter dem Motto "Europa bleibt bunt!" stattfinden wird. "Das ist der Grund, warum wir am 27.05. auf die Straßen gehen und für Akzeptanz und Sichtbarkeit demonstrieren", erklärte der CSD-Verein am frühen Donnerstagnachmittag auf Facebook als Reaktion auf die Beschädigung.

Das ist der Grund, warum wir am 27.05. auf die Straßen gehen und für Akzeptanz und Sichtbarkeit demonstrieren. #csd #akzeptanz #toleranz #sichbarkeit #pride #humanrights #queer #lgbt #lgbtq

Posted by CSD Wiesbaden on Thursday, May 25, 2023
Facebook / CSD Wiesbaden
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Der Zebratreifen war erst am Mittwoch bunt bemalt worden. "Mit dem Regenbogen-Zebrastreifen möchten wir in der Landeshauptstadt Wiesbaden ein Zeichen setzen", erklärte dazu Gleichstellungsdezernentin Christiane Hinninger (Grüne). "Wir stehen für eine bunte und gleichberechtigte Gesellschaft und erklären uns solidarisch mit der LSBT*IQ-Community in der Stadt." Die Kommunalpolitikerin betonte die Bedeutung von Toleranz und Gleichstellung in einer modernen Gesellschaft: "Eine Gesellschaft, in der jeder Mensch gleiche Rechte und Chancen hat, unabhängig von seiner sexuellen Orientierung und Geschlechtsidentität, ist eine Aufgabe, die uns alle angeht."

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Regenbogen-Zebrastreifen stoßen immer wieder auf Widerstand von Homo-Hasser*innen. In Großbritannien beschwerte sich etwa Anfang des Jahres die konservative Abgeordnete Emma Harriet Nicholson über einen bunten Fußgängerübergang in London. Nicholson behauptete sogar ohne jeglichen wissenschaftlichen Beweis, dass der Regenbogen-Zebrastreifen Epilepsie auslösen könne (queer.de berichtete). (dk)

#1 FraesdorffAnonym
  • 25.05.2023, 23:48h
  • Auch ich deute die Schmiererei queerfeindlich und ärgere mich sehr darüber. Allerdings ist Wiesbaden in den letzten 10-15 Jahren derart heruntergekommen und Schmierereien treffen nicht nur diesen Zebrastreifen, sondern auch andere private und öffentliche Gebäude, Denkmäler, Brunnen, Straßenschilder. Die Respktlosigkeit, mit der der Regenbogen geschändet wird, ist die Fortführung der Missachtung der öffentlichen Räume, in denen sich die plurale Stadtgesellschaft begegnet.
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#2 ClemensAnonym
  • 26.05.2023, 00:16h
  • Antwort auf #1 von Fraesdorff
  • Naja, das stimmt nicht so ganz. Weder ist die Stadt heruntergekommen, noch überall beschmiert. Für eine Stadt dieser Größe ist es sogar ziemlich sauber.

    Aber davon abgesehen ist es natürlich unter aller Sau, dass der Regenbogen beschmiert worden ist.

    Und auch die Äußerungen eines Spielers von SV Wehen-Wiesbaden sind nicht gerade ein Aushängeschild für die ansonsten doch sehr gesellschaftlich liberale Stadt.
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#3 FraesdorffAnonym