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Uganda
Museveni: "Niemand wird uns umstimmen"
Ugandas Präsident Yoweri Museveni zeigt sich von der internationalen Kritik am neuen Anti-LGBT-Gesetz unbeeindruckt. Die Todesstrafe bei homosexuellen "Wiederholungstaten" werde nicht zurückgenommen.
- 1. Juni 2023, 05:32h 1 Min.
Ungeachtet internationaler Appelle zur Rücknahme des drakonischen Anti-LGBT-Gesetzes hat sich Ugandas Präsident Yoweri Museveni unnachgiebig gezeigt. "Die Unterzeichnung des Gesetzes ist abgeschlossen, niemand wird uns umstimmen", erklärte Museveni am Mittwoch nach einem Treffen mit Vertretern seiner NRM-Partei.
Museveni hatte das extrem queerfeindliche Gesetz am Montag mit seiner Unterschrift in Kraft gesetzt. Demnach stellt die "Beteiligung an homosexuellen Handlungen" ein Verbrechen dar, das mit lebenslanger Haft geahndet werden kann. "Wiederholungstäter*innen" droht die Todesstrafe. Allein für die "Bewerbung" von Homosexualität können Menschen zehn Jahre ins Gefängnis kommen (queer.de berichtete).
UN-Generalsekretär António Guterres, die EU und die USA hatten das Gesetz scharf verurteilt (queer.de berichtete). Sie warnten zudem vor einer Verschlechterung der internationalen Beziehungen Ugandas und drohenden Kürzungen von Entwicklungshilfen und Investitionen. (mize/AFP)
