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Vorfall soll aufgeklärt werden

Stralsunder Theater: Lesbisches Paar nach Kuss rausgeschmissen

Das Theater Vorpommern ermittelt wegen eines "bedauerlichen Vorfalls": Ein lesbisches Paar musste eine Aufführung verlassen, weil es sich geküsst hatte.


Eine Mitarbeiterin des Stralsunder Theaters schmiss ein lesbisches Paar raus (Bild: Unukorno / wikipedia)

Viel Kritik an einem unglaublichen Vorfall in dem im öffentlichen Besitz befindlichen Theater Vorpommern in Stralsund: Am Donnerstag ist bei einem Philharmonischen Konzert ein lesbisches Paar von einer Mitarbeiterin des Theaters verwiesen worden, weil es sich geküsst haben soll. Andere Zuschauer*­innen hatten sich zuvor offenbar durch den gleich­geschlechtlichen Kuss gestört gefühlt.

"Wir werden den Vorfall aufarbeiten"

Nachdem sich das Paar in sozialen Netzwerken über den Rausschmiss empört hatte, bat die Theaterleitung auf Instagram die Frauen um Entschuldigung. "Unser Haus vertritt eine tolerante und weltoffene Haltung und verpflichtet sich der Diversität", hieß es außerdem in einer kurzen Erklärung. "Wir werden den Vorfall aufarbeiten, die nötigen Konsequenzen daraus ziehen und sicherstellen, dass sich so etwas nicht wiederholt."

An dem Vorfall gab es viel Kritik. So kommentierten Nutzer*innen den Instagram-Beitrag etwa mit den Worten: "Falls die betreffende Person noch im Theater arbeitet, ist dieses Statement (…) wertlos" oder "Ihr habt scheinbar die gleiche PR-Abteilung wie Rammstein." Der frühere Bundestagsabgeordneten Niema Movassat erklärte auf Twitter: "Wir leben wahrlich in dunklen, intoleranten und gefährlichen Zeiten." Ferner schrieb der Linkenpolitiker in einem zweiten Tweet: "Solange in diesem Land nicht Taliban oder ein prüdes Regime regiert, darf man sich küssen, wo man will."

Twitter / NiemaMovassat
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Gegenüber der "Ostsee-Zeitung" (Bezahlartikel) erklärte das Theater: "Wir wissen noch nicht, was genau passiert ist, wir müssen und wollen erst mit beiden Seiten sprechen, bevor weitere Schritte folgen", so Pressesprecher Benjamin Glanz. "Dazu haben wir auch den beiden Betroffenen ein Gesprächsangebot unterbreitet. Auf jeden Fall tut uns das Ganze sehr leid, wir bedauern den Vorfall sehr."

Peter van Slooten, der kaufmännische Geschäftsführer des Theaters, forderte, den Fall schnellstens aufzuarbeiten. "Auf jeden Fall werden wir dafür sorgen, dass so etwas nicht wieder passiert", so van Slooten. (dk)

Update 22.30h: Neue Darstellung des Theaters

Nach einem Stunden nach diesem Artikel veröffentlichten "Spiegel"-Bericht vom Montagnachmittag stellt die Theaterleitung den Vorfall inzwischen so dar, dass Gäste sich gestört gefühlt hätten von zwei Frauen, "die während der Aufführung tranken, sich unterhielten und küssten". Danach sei es zu einer "'Konfrontation' der beiden Frauen durch eine Mitarbeiterin und dabei zu einer 'unglücklichen Wortwahl' gekommen", so die Artikelzusammenfassung der Theatersicht. Zugleich werde der Vorfall offenbar weiter "rekonstruiert". Auch betonte das Theater: "Selbstverständlich hat sich das Haus für diesen bedauerlichen Vorfall entschuldigt und ein Gesprächsangebot unterbreitet, welches auch angenommen wurde."

#1 Cynth_Anonym
  • 05.06.2023, 13:11h
  • In der zugehörigen Landeshauptstadt Schwerin ist gerade ein AfDler in der Stichwahl zum OB, also wenn das in der Region so weitergeht, wird es besser nicht mehr werden.
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#2 KopfschüttelAnonym
  • 05.06.2023, 13:17h
  • Und wie immer täglich neue "tolle" Nachrichten aus der Region.
  • Direktlink »
#3 NoGoAnonym
  • 05.06.2023, 13:22h
  • Antwort auf #1 von Cynth_
  • Eine weitere No Go Area in Deutschland. Ich befürchte, wenn das so weiter geht, ist das ganze Land irgendwann eine No Go Area. Die AfD ist momentan bei 18% .... Vor den Grünen und gelichauf mit der SPD. Und laut Friedrich Merz ist das Gendern dafür verantwortlich. Noch fragen?
  • Direktlink »

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