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Optimistischer Hollywood-Star

Kevin Spacey erwartet Freispruch – und neue Rollenangebote

Der tief gefallene US-Schauspieler Kevin Spacey glaubt, nach einem weiteren Freispruch wieder eine weiße Weste zu haben.


Kevin Spacey hat für seine Leistungen in den Kinofilmen "Die üblichen Verdächtigen" (1995) und "American Beauty" (1999) Oscars gewonnen – später brillierte er als Präsident Frank Underwood in "House of Cards", bis ihn die MeToo-Vorwürfe einholten (Bild: Netflix)

  • 14. Juni 2023, 10:00h - 3 Min.

Der 63-jährige Schauspieler Kevin Spacey erwartet nach seinem baldigen Prozess in London ein Comeback. "Sobald ich in London freigesprochen werde, werden mir bestimmte Leute wieder Rollen anbieten. Noch in derselben Minute!", sagte der zweifache Oscarpreisträger in der aktuellen Ausgabe des "ZEITmagazins". Heute allerdings fürchteten viele Menschen, "dass sie gecancelt werden", wenn sie ihn unterstützten.

Der zweifache Oscar-Preisträger steht ab dem 28. Juni wegen sexueller Übergriffe in Großbritannien vor Gericht (queer.de berichtete). Mit dem "ZEITmagazin" hat er in seiner Heimatstadt Baltimore erstmals darüber gesprochen, wie sich sein Leben verändert hat, seitdem er 2017 von mehreren Männern sexueller Übergriffe bezichtigt worden war. Damals feuerte Netflix ihn aus der Serie "House of Cards" (queer.de berichtete). Der Regisseur Ridley Scott drehte Spaceys bereits fertige Szenen für den Film "All the Money in the World" mit einem anderen Schauspieler nach.

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Zwölf Anklagepunkte in London

Kevin Spacey ist eine der bekanntesten Personen, die im Zuge der #MeToo-Debatte angeklagt wurden. In dem Strafprozess in London, der vier Wochen dauern soll, geht es um zwölf Anklagepunkte: Vier Männer werfen ihm sexuelle Nötigung vor; zwei von ihnen sagen, sie hätten mit ihm nicht einvernehmlichen Sex gehabt. Die Vorfälle sollen sich zwischen 2001 und 2013 ereignet haben. In der Vorverhandlung hat Spacey alle Vorwürfe zurückgewiesen.

"In dem Moment, in dem diese Dinge genau untersucht werden, fallen sie in sich zusammen", prophezeit Spacey nun. "So war es bei dem Anthony-Rapp-Prozess, und so wird es auch bei diesem Prozess sein!" Schauspieler Rapp (51, "Star Trek: Discovery") hatte ihm vor viereinhalb Jahren vorgeworfen, ihn 1986 auf ein Bett geworfen und sich auf ihn gelegt zu haben. Im vergangenen Oktober wurde Spacey vor einem New Yorker Gericht von den Vorwürfen freigesprochen (queer.de berichtete). Zwei weitere Verfahren – eines in Los Angeles, eines in Massachusetts – sind bereits 2018 und 2019 eingestellt worden.

Spacey spricht auch über seine Homosexualität

Spacey erzählte gegenüber dem "ZEITmagazin" auch von seiner Homosexualität, die er bis zu Rapps Vorwürfen dementiert hatte. 2017 war ihm vorgeworfen worden, sich nur geoutet zu haben, um von den Vorwürfen sexueller Übergriffe abzulenken (queer.de berichtete).

Er habe sich seit er denken könne dafür geschämt, sich zu Männern hingezogen zu fühlen, so Spacey jetzt. Die familiäre Situation habe seinen Selbsthass angefeuert: Sein 1992 verstorbener rechtsradikaler Vater habe ihn früh der Homosexualität verdächtigt. "Ein Teil von mir war tiefunglücklich", sagte Spacey. Er habe sich in die Schauspielerei geflüchtet, "weil ich es geliebt habe, jemanden zu spielen, der nicht ich war". In den Achtzigerjahren habe ihm dann sein Agent geraten, sich bloß nicht zu outen. Erst in den Neunzigerjahren, als er also bereits Mitte 30 war, habe er für sich akzeptieren können, schwul zu sein. (pm/cw)

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