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RTL-Interview

Raphael Schneider: So reagierte Mutti aufs Coming-out

Letzte Woche sprach Ex-GZSZ-Darsteller Raphael Schneider erstmals öffentlich über seine Homosexualität und veröffentlichte einen über 30 Jahre alten Coming-out-Brief an seine Mutter. Jetzt verriet er, wie sie damals darauf reagierte.


Mit diesem Foto hatte Raphael Schneider am 9. Juni 2023 sein öffentliches Coming-out auf Instagram (Bild: raphael.r.schneider / instagram)

  • 15. Juni 2023, 09:28h - 2 Min.

Auf sein Coming-out gegenüber seiner Mutter vor über 30 Jahren habe diese zunächst mit Schweigen reagiert. Das berichtete Raphael Schneider (53) in einem RTL-Interview. Der aus "Gute Zeiten schlechte Zeiten" (GZSZ) bekannte Schauspieler hatte in der vergangenen Woche Auszüge aus seinem damaligen Brief an seine Mutter auf Instagram veröffentlicht – und sich damit gleichzeitig in der Öffentlichkeit als schwul geoutet (queer.de berichtete).

"Es war dann wirklich erstmal Schweigen. Relativ lange auch", berichtete Schneider gegenüber RTL. Das habe ihn "ein bisschen beunruhigt". In einem Telefonat habe ihn seine Schwester aber um Geduld gebeten: "Lass die Mutti mal, die braucht ihre Zeit. Die weint sehr viel."

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Mutti sorgte sich um Ausgrenzung und Diskriminierung

Laut Schneider hatte seine Mutter weniger Probleme mit seinem Schwulsein an sich als vielmehr mit der von ihr befürchteten Ausgrenzung. "Sie hatte richtig Angst um mich. Sie hatte Angst, dass ich dadurch ein schwierigeres Leben habe", sagte der Schauspieler. "Meine Mutter ist aus einer jüdischen Familie, Jahrgang 1933. Sie ist versteckt mit Ablehnung, Verfolgung, Ausgrenzung groß geworden. Auch in dieser Generation waren Homosexuelle versteckt, wurden in Lager geschickt, verfolgt. Und das hatte meine Mutter im Kopf."

Später habe sie sich jedoch geöffnet und sei auch bereit gewesen, seinen damaligen Partner kennenzulernen – unter der Bedingung, dass sie sich nicht in ihrer Gegenwart küssen. "Meine Mutter war ein herzensguter Mensch. Aber sie war ein bisschen prüde", berichtete Schneider. "Sie konnte es auch nicht gut haben, wenn sich meine Schwester mit ihrem Freund in ihrer Gegenwart geküsst hat. Das war einfach so die Generation und die Zeit."

Bekannt wurde Raphael Schneider durch seine Rolle des Andy Lehmann in der RTL-Seifenoper "Gute Zeiten, schlechte Zeiten", die er von 1995 bis zu seinem Serientod im Jahr 2000 verkörperte. Seit 2018 ist der gebürtige Dortmunder in der Jugendserie "Spotlight" auf Nick zu sehen. (cw)

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