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Mecklenburg-Vorpommern
Schwerin: Regenbogenfahnen vor allen Ministerien
Zum CSD Schwerin zeigen sämtliche Regierungsgebäude in der Landeshauptstadt Flagge. Sozialministerin Stefanie Drese kündigte einen neuen Landesaktionsplan für die Gleichstellung und Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt an

Geht mit gutem Beispiel voran: Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Christian Pegel (SPD mit Regenbogenfahne vor seinem Ministerium (Bild: IM-MV)
- 29. Juni 2023, 04:46h - 2 Min.
Zum Christopher Street Day an diesem Samstag in Schwerin zeigen auch die Ministerien in der Landeshauptstadt Flagge. Wie das Innenministerium von Mecklenburg-Vorpommern mitteilte, werden bereits ab Donnerstag Regenbogenflaggen vor den Gebäuden der Landesregierung wehen. Damit solle schon im Vorfeld auf die bevorstehenden Demoparade durch Schwerin aufmerksam gemacht werden. "Mit der Regenbogenflagge setzen wir als Landesregierung ein Zeichen für Offenheit, Toleranz, Menschenfreundlichkeit unabhängig davon, welche Herkunft, Hautfarbe oder eben auch sexuelle Orientierung die Menschen haben", erklärte Innenminister Christian Pegel (SPD).
Das Aufziehen nicht hoheitlicher Flaggen vor öffentlichen Gebäuden galt lange als umstritten. Auf Betreiben der rot-roten Koalition war die Beflaggungsverordnung geändert worden. Seit Beginn dieses Jahres ist die neue Verordnung in Kraft (queer.de berichtete). Im Vorjahr hatten die Ministerien per Ausnahmeregelung zum CSD Schwerin bereits die bunten Flaggen gehisst.
Pegel wünscht sich Pride-Flaggen auch in anderen Städten
Im Vorjahr waren beim CSD Schwerin mehr als 1.000 Teilnehmer*innen gezählt worden. Wenige Wochen später gingen in Rostock etwa 1. 000 Menschen für LGBTI-Rechte auf die Straße. Bis in den September hinein sind in Greifswald und Neubrandenburg weitere CSD-Veranstaltungen in Mecklenburg-Vorpommern geplant (alle CSD-Termine auf queer.de). "Auch dort steht den Dienststellen dank unserer neuen Verordnung frei, aus diesem Anlass an ihren Dienstgebäuden die Regenbogenflagge zu hissen", sagte Innenminister Pegel. "Ich würde mich über viele Flaggen an vielen Gebäuden freuen."
Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) kündigte einen neuen Landesaktionsplan für die Gleichstellung und Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt an. Vorschläge dazu könnten im Rahmen des derzeit laufenden Online-Beteiligungsprozesses gemacht werden (queer.de berichtete). Bislang seien bereits mehr 1.600 Hinweise von Expert*innen, pädagogischen Fachkräften und Bürger*innen eingereicht worden. Ziel der Landesregierung sei es, Diskriminierung gegenüber LGBTI zu überwinden. Die Online-Umfrage solle helfen, konkrete Handlungsempfehlungen für die Politik zu formulieren. (cw/dpa)















