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Queer Cinema

Xavier Dolan will keine Filme mehr drehen

Das schwule Regietalent Xavier Dolan ("I Killed My Mother", "Matthias & Maxime") zeigt sich enttäuscht, dass manche Herzensprojekte nach viel Lust und Kraft keinen Erfolg zeigten: "Ich gebe das Filmemachen und die Regiearbeit auf."


Xavier Dolan im Mai 2023 bei den Filmfestspielen in Cannes (Bild: IMAGO / ZUMA Wire)
  • 7. Juli 2023, 01:06h 8 3 Min.

Nicht mal 15 Jahre nach seinem umjubelten Debüt "I Killed My Mother" will der kanadische Regisseur Xavier Dolan keine Filme oder Serien mehr drehen: "Ich gebe das Filmemachen und die Regiearbeit auf", sagte er der spanischen Zeitung "El Pais".

"Ich habe nicht mehr die Lust und die Kraft, zwei Jahre an einem Projekt zu arbeiten, das dann kaum jemand sieht", so der 34-Jährige. "Ich habe zu viel Leidenschaft hineingesteckt, um so enttäuscht zu sein. Da frage ich mich, ob mein Kino schlecht ist, und ich weiß, dass es das nicht ist." Gegenüber der Zeitung beklagte er unter anderem, dass sein erstes Serienprojekt, "The Night Logan Woke Up", nur in vier Ländern zu sehen ist: in Kanada, Frankreich, Japan und Spanien.

Warum habe die TV-Adaption eines Bühnenstücks sonst niemand gekauft, so der resignierte Regisseur. Etwa weil sie auf Französisch gedreht wurde oder nur fünf Episoden umfasst? "Ich habe nichts an der Serie verdient, ich habe mein Gehalt in die Produktion investiert und mein Vater musste mir Geld leihen. Es ist ein sehr undankbarer Prozess, ich bin müde und entmutigt."

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Ein Projekt für HBO steht noch an

Die einfachste Lösung sei, Werbefilme zu drehen "und mir ein Haus auf dem Land zu bauen", so Dolan, der auch als Produzent, Schauspieler und Synchronsprecher arbeitet. Das sei sein Plan. Er werde nach zwei Musikvideos auch keine weiteren mehr für Adele drehen. Bereits im letzten Jahr hatte er angedeutet, dass er Regiearbeiten aufgeben könne, um mehr Zeit für seine Freund*innen und Familie zu haben.

Ein Projekt werde er aber noch angehen: "Vor der Pandemie habe ich mich verpflichtet, mit HBO eine Serie in englischer Sprache zu drehen, die sich noch in einem embryonalen Stadium befindet. Ich werde mein Wort halten, und dann werde ich aufhören."

Mit "I Killed My Mother" schlagartig berühmt

Dolan wurde 2009 mit seinem semi-autobiografischen Spielfilmdebüt "I Killed My Mother", das sich um den schwulen Hubert und die Beziehung zu seiner Mutter dreht und den Regisseur wie weitere Filme auch vor der Kamera zeigt, schlagartig berühmt.


Xavier Dolan in "I Killed My Mother". Der Film erscheint Ende September 2023 bei Salzgeber neu auf DVD (Bild: Salzgeber)

Auch seine weiteren Filme "Herzensbrecher" (2010), "Laurence Anyways" (2012), "Sag nicht, wer du bist!" (2013), "Mommy" (2014) und "Einfach das Ende der Welt" (2016) wurden von Kritiker*innen überwiegend gefeiert.

Sein erster englischsprachiger Film "The Death and Life of John F. Donovan" (2018) geriet zum Misserfolg bei Publikum und Kritiker*innen. 2021 lief mit einiger Corona-bedingter Verzögerung "Matthias & Maxime" in den Kinos an. (cw)

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#1 GrixisAnonym
  • 07.07.2023, 10:00h
  • Ich weiß nicht, als Künstler sollte man sich selbst und das Geschaffene erst einmal sehen und er selbst sagt dass seine Dachen gut seien. Er ist also mit seiner Arbeit zufrieden. Klar, er muss davon leben können und da da Musikvideos und Werbung drehen bezahlt Rechnungen. Aber nun eingeschnappt sein, weil er nicht genug umjubelt wird... Ja dann machst du halt keine Filme und Serien mehr, heul leise.
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#2 BöniAnonym
  • 07.07.2023, 10:20h
  • Schade! Seine Filme waren immer sehr sehenswert!
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#3 StaffelbergblickAnonym
  • 07.07.2023, 12:03h
  • Er will Filme drehen, erfolgreich sein, umjubelt werden. Das ist ganz normal, legitim .. und wer möchte das nicht?
    Für mich stellt sich jedoch die Frage, weshalb seine Filme nicht so weit verbreitet werden, wie er sich das gerne vorgestellt hätte? Warum kam gerade sein erster englisch-sprachiger Film scheinbar bei Publikum und Kritik nicht so gut an? Könnte das womöglich mit sprachlich-kulturellen Hintergründen zu tun haben??
    Abgesehen davon, es gibt reichlich gute Filme .. die verhältnismäßig bekannt sind oder schlecht laufen/vermarktet werden. Er ist dabei nicht die einzige Persönlichlich in diesem Medienmeer.
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