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Polizeibericht

Berlin: 18-jährige trans Person in U-Bahn mit Bierflasche attackiert

Erneut meldet die Berliner Polizei einen transphoben Übergriff: Dieses Mal erwischte es eine 18-jährige Person im westlichen Teil der Hauptstadt.


Der Vorfall ereignete sich in der U-Bahnlinie 7 (Bild: Alper Çuğun / flickr)

  • 13. Juli 2023, 11:30h 2 2 Min.

Eine 18-jährige trans Person ist am Mittwochabend in Berlin-Siemensstadt wegen ihrer Geschlechts­identität attackiert worden. Wie die Polizei meldet, habe sich der Vorfall gegen 19.20 Uhr in der U-Bahnlinie 7 in Fahrtrichtung Rudow ereignet.

Die 18-jährige Person wurde demnach zunächst verbal von einem 30-jährigen Mann attackiert. Daraufhin wechselte die Person ihren Sitzplatz. Zeuginnen boten ihr zum Schutz einen Platz zwischen ihnen an. Der 30-Jährige nahm gegenüber Platz und schlug der 18-jährigen Person unvermittelt mit einer Bierflasche ins Gesicht.

Die linke Augenbraue des Opfers platzte durch den Schlag auf und blutete stark. Die verletzte Person verließ daraufhin die U-Bahn, als der Zug den Bahnhof Rohrdamm erreichte. Die Zeuginnen stiegen mit aus, alarmierten dort über eine Notrufsäule den Rettungsdienst und leisteten Erste Hilfe bei der Wundversorgung.

30-Jähriger belästigte Opfer erneut

Der 30 Jahre alte Mann setzte seine Bahnfahrt zunächst fort. Er erschien aber später ebenfalls auf dem Bahnsteig und belästigte die attackierte Person erneut. Zwei Sicherheitsmitarbeiter, die auf den Tumult aufmerksam wurden, konnten den Mann von der Person trennen und auf eine Bank setzen. Die Gesichtsverletzungen der geschlagenen Person wurden von den dazugekommenen Rettungskräften versorgt und später im Krankenhaus ambulant behandelt.

Der augenscheinlich alkoholisierte 30-Jährige wurde von den Einsatzkräften der Polizei für erkennungsdienstliche Maßnahmen und eine richterlich angeordnete Blutentnahme in Polizeigewahrsam genommen. Danach wurde er entlassen.

Die weiteren Ermittlungen hat der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes übernommen. Dies ist bei vermuteter Hasskriminalität in Berlin üblich.

Bereits am Vortag hatte die Berliner Polizei einen Übergriff auf eine nichtbinäre Person in Neukölln gemeldet (queer.de berichtete).

Die Polizei und die Staatsanwaltschaft in der Hauptstadt haben eigene Ansprechpartner*innen für LGBTI. (cw/pm)

-w-

#1 UrberlinerAnonym
  • 13.07.2023, 17:26h
  • Alleine beim Lesen der Meldung steigt mein Puls auf 120. Gut, dass so mutige Helferinnen vor Ort waren. Wie verängstigt muss sich das junge Opfer fühlen, wie viel Angst bleibt für lange Zeit der Begleiter?

    Deutschland wird momentan jeden Tag gefährlicher für queere Menschen. Daran ändert auch politische Kosmetik in Form von kompetenzlosen Ansprechpersonen nichts. Tatenlose Politiker:innen haben queeres Blut an den Händen!
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#2 EdenAnonym
  • 14.07.2023, 12:06h
  • Ich bin so wütend, wie kann eine so Hasserfüllte Person nach so einem Zwischenfall einfach entlassen werden und frei rumlaufen bis er das nächste Opfer findet.

    Was geht mit diesem Land schief, der gehört in Untersuchungs haft, dann direkt vors Gericht und ab ins Gefängnis.
    Solche Leute haben nichts in der Gesellschaft zu suchen, und mit lächerlichen strafen motivieren wir sie auch noch.
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