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CSD Berlin
Hissung von Regenbogenfahne: Kai Wegner unterstützt Ibn-Rushd-Goethe-Moschee
Der Stadtchef im CSD-Fieber: Kai Wegner schlenderte am Wochenende mit Regenbogen-Tattoo über das Lesbisch-schwule Straßenfest. Besondere Unterstützung erhält eine liberale Moschee, die am Freitag eine Regenbogenfahne hisst.

Kai Wegner (re.) war beim Lesbisch-schwulen Stadtfest auch auf dem Stand der Ibn-Rushd-Goethe-Moschee und traf dabei den Moschee-Queerbeauftragten Tugay Saraç (Bild: IMAGO / Future Image)
- 17. Juli 2023, 09:01h 2 Min.
An diesem Freitag hisst die Ibn-Rushd-Goethe-Moschee zum zweiten Mal die Regenbogenflagge im Vorfeld des Freitagsgebets anlässlich des Berliner CSDs. "Insbesondere für LSBTIQ-Menschen muslimischen Glaubens ist ein solches Zeichen enorm wichtig, denn es zeigt, dass sie sich nicht zwischen ihrem Glauben und ihrer sexuellen Identität entscheiden müssen, sondern so akzeptiert werden, wie sie sind", teilte die Moschee mit.
Die Ibn-Rushd-Goethe-Moschee war vergangenes Jahr weltweit die erste Moschee, die eine Regenbogenflagge gehisst hatte (queer.de berichtete). Nach dem Aufziehen der Fahne gab es international viel Zuspruch, aber auch zahlreiche Anfeindungen – bis hin zu Morddrohungen. Die Moschee war 2017 von Rechtsanwältin Seyran Ateş eröffnet worden (queer.de berichtete).
"Zu Berlin gehören auch queere Berlinerinnen und Berliner muslimischen Glaubens"
Berlins neuer Regierender Bürgermeister Kai Wegner wird bei der Hissung der Regenbogenfahne dabei sein. Bereits im letzten Jahr unterstützte der CDU-Politiker, damals noch als Oppositionsführer, die Aktion. "Die Regenbogenhauptstadt Berlin zeichnet sich durch ihre Vielfalt von Lebensentwürfen, Herkünften und religiösen Bekenntnissen aus. Zu Berlin gehören deshalb auch queere Berlinerinnen und Berliner muslimischen Glaubens", teilte Wegner jetzt mit. "Ich bin der Ibn-Rushd-Goethe-Moschee dankbar, dass sie trotz der Anfeindungen auch dieses Jahr mit der Regenbogenflagge wieder mutig ihr Zeichen für Vielfalt, Akzeptanz und Gleichberechtigung setzt. Der Senat und auch ich persönlich stehen hinter diesem Engagement. Wir bekämpfen gemeinsam Hass, Gewalt und Diskriminierung."
Bereits am Wochenende machte Wegner dem 29. Lesbisch-schwulen Stadtfest seine Aufwartung. Dabei trug er ein abwaschbares Regenbogen-Tattoo auf dem rechten Unterarm. Wegner nahm auch an einer Diskussionsrunde mit SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert und Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) teil. In dem Gespräch zeigte er sich offen gegenüber Themen wie dem in seiner Partei umstrittenen Selbstbestimmungsgesetz und dem Gendern: "Wenn andere Menschen das *innen betonen wollen, dann sollen sie das tun", sagte er laut "Tagesspiegel". Hintergrund ist Kritik an seiner Haltung, Briefe seiner Staatskanzlei in geschlechtergerechter Sprache grundsätzlich nicht zu unterschreiben (queer.de berichtete). (dk)
/ JM_LuczakDer halbe Senat auf dem #Motzstrassenfest im Regenbogenkiez – und der @kaiwegner auf dem roten Sofa auf der Bühne. Ein klares Signal für Vielfalt und Toleranz in der tollsten Stadt der Welt!@cduberlin @BerlinGestalter @ChialoJoe @TSgestalten @CanselK @LSUBerlin @LSU_Bund pic.twitter.com/DQ5aOKQxBf
Dr. Jan-Marco Luczak (@JM_Luczak) July 15, 2023
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