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Würzburg

15-Jähriger homophob beleidigt und mit Messer am Hals verletzt

Die Würzburger Polizei ermittelt wegen eines versuchten Tötungsdelikts – drei unbekannte Jugendliche sollen auf einen 15-Jährigen losgegangen sein.


Die Polizei bittet die Öffentlichkeit um Mithilfe (Bild: Allegutennamen / wikipedia)

  • 24. Juli 2023, 14:26h 5 3 Min.

Ein 15-jähriger Junge ist am Sonntagabend in Würzburg von einem unbekannten Jugendlichen am Hals verletzt worden. Wie die bayerische Polizei mitteilte, habe es bereits im Vorfeld eine verbale und körperliche Auseinandersetzung gegeben, bei der der 15-Jährige homo­sexuellenfeindlich beleidigt worden sei. Die Kripo Würzburg ermittelt nun wegen eines versuchten Tötungsdelikts und sucht nach Zeug*­innen.

Der 15-Jährige sei gegen 20 Uhr am Barbarossaplatz auf zwei ihm unbekannte junge Männer und eine junge Frau getroffen, die ihn auf sein Aussehen ansprachen und homophob beleidigten. An der Einmündung der Kaiserstraße zum Haugerring sei es zu einer ersten kleineren körperlichen Auseinandersetzung zwischen den Jugendlichen gekommen. Anschließend, so die Polizei, ging das Quartett in Richtung der Gleisunterführung zwischen der Bismarckstraße und Ständerbühlstraße.

In dem Tunnel drückte einer der Jugendlichen nach Behördenangaben den 15-Jährigen gegen die Wand und forderte die Herausgabe von Wertsachen. Plötzlich habe der Unbekannte ein Taschenmesser gezogen und den Teenager im Halsbereich verletzt. Anschließend flüchtete der Täter gemeinsam mit seinen Begleiter*­innen in Richtung Innenstadt.

Nach der Tat wandte sich der 15-Jährige am Bahnhof an einen Rettungsdienst und kam nach der Erstversorgung in ein Krankenhaus. Dieses konnte er nach einer kurzen ambulanten Behandlung wieder verlassen.

Polizei bringt Täter*innenbeschreibung heraus

Die Polizei bittet nun um Mithilfe, um die mutmaßlichen Täter*innen zu identifizieren. Der Hauptverdächtige wird als ca. 16-Jähriger beschrieben, der 1,80 Meter groß sei. Er sei mit einem schwarzen T-Shirt bekleidet gewesen und habe quer über die linke Schulter eine Umhängetasche getragen. Ferner erklärte die Polizei, der Jugendliche habe eine "südländische Erscheinung" gehabt und Deutsch mit ausländischem Akzent gesprochen.

Der zweite Verdächtige sei ebenfalls 16 Jahre alt gewesen und zirka 1,83 Meter groß. Er habe schwarze lockige Haare mit Mittelscheitel gehabt und sei mit einem roten T-Shirt bekleidet gewesen. Die weibliche Verdächtige sei gleichaltrig erschienen und zirka 1,80 Meter groß gewesen. Sie habe ein blaues kurzes Kleid getragen.

Zur Aufklärung der Tat sucht die Kripo Würzburg nach Zeug*innen und wendet sich mit folgenden Fragen an die Öffentlichkeit: Wer ist auf die Auseinandersetzung am Barbarossaplatz, am Haugerring oder in der Gleisunterführung aufmerksam geworden? Wer lief kurz nach 20 Uhr durch die Gleisunterführung und sah die drei Jugendlichen in Begleitung der wohl auffällig großen jungen Frau? Wer kann Hinweise zu dem tatverdächtigen Trio geben? Hinweise nimmt die Kripo Würzburg rund um die Uhr unter Tel. (0931) 457-1732 entgegen. (pm/cw)

-w-

#1 FinalmSposatoEhemaliges Profil
  • 24.07.2023, 23:43h
  • Der arme Junge! Das hätten wir in unserer Jugend sein können. Zum Glück hatten Jugendliche damals kaum wie heute leider vielerorts schon fast normal, diese verdammten Messer dabei.

    So jung und nur weil er schwul ist wurde er mit dem Messer angegriffen. Drei gegen einen.

    Bitte lasst ihm alle nötigen medizinischen und psychischen Behandlungen zukommen die er jetzt braucht.

    Er braucht dringend unsere Solidarität. Von allen, unabhängig wer die Täter waren. Diese mögen ermittelt, öffentlich bekannt gemacht und hart bestraft werden, egal ob es deutsche Nazis, Flüchtlinge oder was auch immer waren.
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#2 Täglich SchwulenhassAnonym
  • 25.07.2023, 09:20h
  • Es macht mich ungeheuer wütend, diese Gleichgültigkeit, vonseiten der Politik, großer Teile der Medien und auch großer Teile der Community.

    Es wird wohl noch viel Leid geben müssen, Verletzte und auch Tote, das ist nur eine Frage der Zeit.

    Nichts hören, nichts sehen. Aber immer schön reden. Manche Politiker*innen sind schlechte Vertreter der Community, auch wenn sie behaupten, es zu sein.
  • Direktlink »
#3 PeerAnonym
  • 25.07.2023, 09:33h
  • Gut, dass wegen versuchter Tötung ermittelt wird. Denn wenn man jemanden mit einem Messer am Hals verletzt, ist das nichts anderes als versuchte Tötung.

    Mit jedem weiteren Vorfall wird die Untätigkeit der Bundesregierung gefährlicher für uns alle.
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