https://queer.de/?46408
Fußball
BBC entschuldigt sich für Frage nach sexueller Orientierung bei WM
Bei einer Pressekonferenz am Sonntag in Melbourne fragte ein BBC-Reporter Marokkos Trainer und Kapitänin, ob es lesbische Spielerinnen im Nationalteam gibt. Jetzt hat sich der Sender für die "unangemessene" Frage entschuldigt.

Drei Frauen aus Marokkos Nationalteam nach dem Sieg der deutschen Fußballerinnen am Montag im ersten Vorrundenspiel (Bild: IMAGO / Shutterstock)
- 26. Juli 2023, 00:39h 1 Min.
Der britische Sender BBC hat sich für die Frage eines Reporters nach der sexuellen Orientierung von Fußballerinnen des marokkanischen WM-Teams entschuldigt. "Wir verstehen, dass die Frage unangemessen war. Wir hatten nicht die Absicht, irgendwelchen Schaden oder Ärger zu verursachen", sagte ein BBC-Sprecher dem Fernsehsender CNN am Dienstag. Der Reporter hatte Trainer Reynald Pedros und Kapitänin Ghizlane Chebbak bei einer Pressekonferenz am Sonntag in Melbourne gefragt, ob es homosexuelle Spielerinnen in der Mannschaft gibt (queer.de berichtete).
Medienberichten zufolge schritt der vom Weltverband FIFA eingesetzte Moderator ein und stoppte die Befragung. Marokkanische Medienvertreter*innen hätten "hörbar bestürzt" auf die Frage reagiert.
Homosexuellen drohen in Marokko bis zu drei Jahre Haft
Marokko hat sich als erstes arabisches Land für eine Fußball-WM der Frauen qualifiziert. In dem nordafrikanischen Land stehen laut dem Strafrechtsparagrafen 489 auf homosexuelle Handlungen bis zu drei Jahre Haft. Im Jahr 2019 wurden acht Menschen bei einer Hochzeitsfeier wegen Homosexualität festgenommen (queer.de berichtete).
Die deutschen Fußballerinnen hatten am Montag in Australien mit 6:0 ihr erstes Vorrundenspiel gegen Marokko gewonnen. (cw/dpa)














