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London

Sinéad O'Connor: Tod der Sängerin laut Polizei "nicht verdächtig"

Nach dem Bekanntwerden des Todes von Sinéad O'Connor hat die Londoner Polizei mitgeteilt, dass die irische Sängerin in einer Wohnung in der Hauptstadt Englands nicht ansprechbar aufgefunden wurde. Ihr Tod sei aber "nicht verdächtig".


Sinéad O'Connor bei einem Auftritt im Jahr 2014 (Bild: Bryan Ledgard / wikipedia)

  • 27. Juli 2023, 14:15h - 3 Min.

Nach dem Tod von Sinéad O'Connor (1966-2023) in ihrer Londoner Wohnung hat die Polizei nun das erste offizielle Statement veröffentlicht. In der Mitteilung, die unter anderem dem britischen "Guardian" vorliegt, gaben die Behörden bekannt, dass O'Connor zunächst nicht ansprechbar aufgefunden worden sei und noch vor Ort für tot erklärt wurde.

Die Polizei sei am späten Mittwochvormittag um 11.18 Uhr im südlichen London verständigt worden. Beamte seien zu der "nicht ansprechbaren Person" ausgerückt. "Eine 56 Jahre alte Frau wurde vor Ort für tot erklärt", heißt es in dem Statement weiter. Die Angehörigen seien daraufhin verständigt worden. Der Tod der Frau werde derzeit als "nicht verdächtig behandelt". Die Rechtsmedizin teilte am 27. Juli mit, dass eine Autopsie durchgeführt werden soll. Es könne jedoch mehrere Wochen dauern, bis die Ergebnisse vorliegen.

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Der Tod von Sinéad O'Connor war am Abend des 26. Juli bekannt geworden. Zunächst berichtete unter anderem die Tageszeitung "The Irish Times". "Mit großer Trauer geben wir den Tod unserer geliebten Sinéad bekannt", teilte die Familie der Verstorbenen in einem Statement mit. Die Angehörigen und Freunde der irischen Sängerin, die 1990 mit dem Song "Nothing Compares 2 U" weltberühmt wurde, seien am Boden zerstört und baten um Privatsphäre.

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Sohn der Sängerin brachte sich letztes Jahr um

O'Connor hatte in den vergangenen Monaten schwer mit dem Tod ihres Sohnes Shane zu kämpfen, der Anfang 2022 im Alter von 17 Jahren Suizid begangen hat. "Ich lebe seitdem als untote Kreatur der Nacht. Er war die Liebe meines Lebens, das Licht meiner Seele", heißt es unter anderem in einem Twitter-Beitrag der Sängerin vom 17. Juli.

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Die Sängerin hatte insgesamt vier Kinder und war vier Mal mit Männern verheiratet. Zugleich hatte sie mehrfach erklärt, dass sie nicht hundertprozentig heterosexuell sei und Sex mit sowohl Männern als auch Frauen gehabt habe. Im Jahr 2000 hatte sie ihr Coming-out mit den Worten "I actually am a dyke" (Ich bin eigentlich eine Kampflesbe). Ein Jahr später ruderte sie zurück: "Ich habe überkompensiert, als ich mich eine Lesbe genannt habe." 2005 erklärte sie schließlich: "Ich bin drei Viertel heterosexuell und ein Viertel gay. Ich mag eigentlich haarige Typen am liebsten." Später sagte sie aber, es sei "nicht richtig", sie bisexuell zu nennen.

Insbesondere mit ihrem Aktivismus gegen sexuellen Missbrauch in der Kirche war sie ihrer Zeit weit voraus. Im Oktober 1992 zerriss sie deshalb bei einem Auftritt in der amerikanischen Livesendung "Saturday Night Live" ein Foto des damaligen Papstes Johannes Paul II. Damals wurde sie für die Aktion weltweit kritisiert und wurde weniger in Fernsehsendungen gebucht. Erst Jahrzehnte später wurde das Ausmaß des sexuellen Missbrauchs durch Priester öffentlich bekannt. (spot/dk)

Hilfsangebote bei Depressionen oder Suizidgedanken

Kreisen deine Gedanken darum, dir das Leben zu nehmen? Spreche mit anderen Menschen darüber. Die Telefonseelsorge ist etwa anonym, kostenlos und rund um die Uhr unter (0800) 1110111 und 1110222 erreichbar. Weitere Angebote listet Spiegel Online.

In mehreren deutschen Großstädten gibt es spezielle Beratungs- und Gesprächsangebote für LGBTI. Speziell für queere Jugendliche, aber oft auch Ältere, gibt es in Deutschland zudem viele Anlaufstellen und Jugendgruppen, bei denen du Gesprächsangebote und Hilfe, aber auch Freizeitaktivitäten und Freund*innen finden kannst. Eine kurze Anfrage in Suchmaschinen lohnt sich.

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