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Fußball
Hitzlsperger über Henderson-Wechsel: "Die alte Marke ist tot!"
In England engagierte sich Nationalspieler Jordan Henderson gegen Homofeindlichkeit. Nun wechselt er vom FC Liverpool nach Saudi-Arabien zu Al-Ettifaq, wo sich sein Gehalt verdreifachen soll. Kritik kommt von Thomas Hitzlsperger.

Jordan Henderson wechselt vom FC Liverpool nach Saudi-Arabien zu Al-Ettifaq (Bild: Steffen Prößdorf / wikipedia)
- 27. Juli 2023, 23:51h 2 Min.
Der englische Fußball-Nationalspieler Jordan Henderson verlässt nach zwölf Jahren den FC Liverpool und wechselt wie erwartet nach Saudi-Arabien zu Al-Ettifaq. Das bestätigten beide Clubs am Donnerstag. In Liverpool hatte Henderson noch einen Vertrag bis zum Sommer 2025. Bei seinem neuen Verein trifft der 33-Jährige auf eine weitere Liverpool-Ikone, denn Al-Ettifaq wird seit Kurzem von Steven Gerrard trainiert, der Henderson nach Saudi-Arabien lockte.
/ Ettifaq_ENEngland Saudi Arabia
Ettifaq Club (@Ettifaq_EN) July 27, 2023
Welcome to your new home @JHenderson #HendersonEttifaqi pic.twitter.com/2brFblNT6Q
Laut dem Online-Magazin "The Athletic" beträgt die Ablösesumme für den Mittelfeldspieler umgerechnet knapp 18 Millionen Euro (15,4 Millionen Pfund). Henderson hat demnach einen Dreijahresvertrag unterschrieben und soll in Saudi-Arabien mehr als 800.000 Euro (700.000 Pfund) pro Woche verdienen. Laut britischen Medien würde sich das Gehalt des langjährigen Liverpool-Kapitäns damit in Zukunft verdreifachen.
Henderson war 2011 vom AFC Sunderland nach Anfield gekommen. Mit Liverpool gewann er acht Trophäen, die meisten davon unter Trainer Jürgen Klopp, darunter die Champions League 2019 und die englische Meisterschaft 2020. In der Liste der Premier-League-Rekordspieler der Reds ist er Dritter hinter Jamie Carragher und seinem neuen Coach Gerrard. Liverpool-Trainer Jürgen Klopp richtete in einem Abschiedsvideo auf Twitter persönliche Worte an Henderson und bezeichnete ihn als Legende. "Ich werde dich vermissen, ich werde unsere Gespräche vermissen, die nicht immer einfach waren", sagte Klopp.
Todesstrafe für Homosexualität in Saudi-Arabien
Hendersons Wechsel nach Saudi-Arabien ist umstritten und hat bereits für viel Kritik gesorgt. Der England-Profi sprach sich in der Vergangenheit immer wieder gegen Homofeindlichkeit aus. Im Golfstaat ist Homosexualität streng verboten – nach Scharia-Gesetzgebung können Gefängnis, Stockhiebe oder sogar die Todesstrafe verhängt werden.
Im vergangenen Jahr warf der saudi-arabische Soziologe Abdelrahman Al-Garrash im arabischsprachigen Fernsehen Schwulen und Lesben Terrorismus vor, weil sie sich schlechter als Tiere verhielten (queer.de berichtete). Selbst gegen harmlose Regenbogensymbole geht das Regime vor: So wurden etwa Spielzeug und Kinderkleidung in Regenbogenfarben konfisziert (queer.de berichtete).
Hitzlperger auf Twitter enttäuscht
Ex-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger, der sein Schwulsein vor Jahren öffentlich gemacht hatte, schrieb auf Twitter, er sei gespannt, wie die "neue Marke" Hendersons aussehen wird. "Die alte Marke ist tot!", kritisierte Hitzlsperger auf Englisch. "Eine Zeit lang habe ich geglaubt, dass seine Unterstützung für die queere Community echt sein würde. Ich Dummerchen."
/ ThomasHitzSo Jordan Henderson finally gets his move to . Fair play to him, he can play wherever he wants to play. Curious to know though how the new brand JH will look like. The old one is dead! I did believe for a while that his support for the community would be genuine. Silly me
Thomas Hitzlsperger (@ThomasHitz) July 27, 2023
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In der saudischen Fußball-Liga wird Henderson in der kommenden Saison auf etliche ehemalige Stars der europäischen Topligen treffen, darunter Cristiano Ronaldo (Al-Nassr), Karim Benzema (Al Ittihad) sowie seinen früheren Liverpool-Teamkollegen Roberto Firmino (Al Ahli). (cw/dpa)














