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FDP-Politiker

Kuhle: Gendern und Unisexklos sind "Unsinnsthemen"

Für den FDP-Politiker Konstantin Kuhle tragen Debatten über geschlechtergerechte Sprache und Toiletten zu einer "Zerstörung des politischen Diskurses" bei. Er wolle lieber über "Unterrichtsversorgung, Wirtschaftswachstum und Digitalisierung" diskutieren.


Der Rechtsanwalt Konstantin Kuhle ist seit 2017 Mitglied des Deutschen Bundestages und dort seit 2021 stellvertretender Vorsitzender der FDP-Fraktion. Im März 2023 wurde er zum Vorsitzenden der FDP Niedersachsen gewählt (Bild: FDP)

  • 28. Juli 2023, 01:35h 24 2 Min.

Debatten über geschlechtergerechte Sprache würden zu einer "Zerstörung des politischen Diskurses" beitragen, findet Niedersachsens FDP-Chef Konstantin Kuhle. Er rate davon ab, "das Thema größer zu machen als es ist", sagte Kuhle in einem Interview mit der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" (Bezahlartikel).

"Die gesellschaftliche Diskussion über solche Fragen schadet unserem politischen Klima", kritisierte der schwule Politiker. "Es gibt Leute, die unterhalten sich den ganzen Tag über genderneutrale Toiletten und es gibt Leute, die sich den ganzen Tag über Leute unterhalten, die sich über genderneutrale Toiletten unterhalten. Beide tragen zu einer Zerstörung des politischen Diskurses bei."

"Ich habe keinen Bock, mich über diese Unsinnsthemen zu unterhalten"

Zu einer Versachlichung der Debatte wird Kuhles Äußerung vermutlich nicht beitragen: "Ich habe keinen Bock, mich über diese Unsinnsthemen zu unterhalten", schimpfte der FDP-Politiker weiter in dem Interview. Er wolle "lieber über Unterrichtsversorgung, Wirtschaftswachstum und Digitalisierung des Landes diskutieren".

Die Frage der Zeitung, ob Landesministerien das Gendersternchen verwenden sollten, beantwortete Kuhle dennoch: "Ich würde das als Behördenleiter nicht tun, sondern konsequent die weibliche und die männliche Form verwenden."

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Der Rechtsanwalt Konstantin Kuhle ist seit 2017 Mitglied des Deutschen Bundestages und dort seit 2021 stellvertretender Vorsitzender der FDP-Fraktion. Im März 2023 wurde er zum Vorsitzenden der FDP Niedersachsen gewählt (queer.de berichtete). (mize/dpa)

-w-

#1 Cynth_Anonym
  • 28.07.2023, 07:58h
  • Knapp zusammengefasst, was der Mensch hier getan hat:

    - er hat mich abgewertet
    - er hat mich beleidigt
    - er hat mir damit ein Stück Würde genommen
    (wir reden bei Unisex-Klos über f*cking Körperbedürfnisse wie Pinkeln und Scheißen, und aus Toiletten rausgeworfen zu werden, ist etwas, das Trans-Personen passiert)

    - indem er andere Themen dem gegenüberstellt, über die er "lieber" reden möchte, betreibt er whataboutism und suggeriert, das berücksichtigen meiner Menschenrechte würde den Einsatz für Unterrichtsversorgung und co. behindern
    - damit dämonisiert er die Minderheit, zu der ich gehöre, zum Feind von z.B. schlecht versorgten Schulkindern

    - das tut er als FDP-Politiker, also als Angehöriger derjenigen Partei, die tatsächlich massivst daran arbeitet, die soziale Schere in Deutschland zu vergrößern
    - er schiebt mir und der Frage, ob ich das Recht haben sollte, irgendwo angstfrei pinkeln zu gehen, damit die Verantwortung für einen gesellschaftlichen Misstand zu und in die Schuhe, der in Wahrheit in ganz wesentlichen Teilen von seiner Partei aktiv verursacht worden ist und weiter befeuert wird
    - damit macht er die Minderheit, der ich angehöre, zum Sündenbock für diesen zu großen Teilen von seiner Partei verursachten Misstand
    - zu deren Opfern u.a. die mit-dämonisierten trans-Kinder und Jugendlichen gehören

    Man bräuchte von der Legislative aus über Unisex-Toiletten gar nicht mehr diskutieren. Manche Leute schreiben einfach ins Baurecht, dass die da genauso hingehören wie Behindertentoiletten und gut is.

    Und ist btw nett von ihm, dass er in der Sprache Männer und (sogar!) Frauen berücksichtigen möchte. Bei der AfD werden halt die Frauen dann auch noch weggelassen. Auf diesem Niveau an Menschenverachtung geht es nicht um das Prinzip, OB man Menschen sprachlich und sonstwie unsichtbar machen/verschwinden lassen darf. Sondern bloß darum, mit WELCHEN Menschen man das machen darf.
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#2 FckDenPlanetenParteiAnonym
  • 28.07.2023, 08:03h
  • Mit tatsächlichen und menschenschädlichen Unsinnsthemen kennt sich die FDP ja bestens aus.
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#3 MarkoAnonym
  • 28.07.2023, 08:14h
  • Eine Sache muss man ihm zugestehen - er hat die politische philosophie der FDP kristallklar erklärt. Und gleichzeitig den Grund, warum ich die nie wählen werde.
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