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BKA-Theater
Jade Pearl Baker singt über den "Keller von Toms Bar"
Am 23. August wird im Berliner BKA-Theater die queere Hauptstadt-Musikrevue "Drag.Glam.Berlin" mit mehr oder weniger bekannten sowie ganz neuen Songs uraufgeführt – Buch und Regie verantwortet Nollendorfblogger Johannes Kram.

Regisseur Johannes Kram (li.) und der Star der Musikrevue Jade Pearl Baker (Bild: Jörn Hartmann)
- 8. August 2023, 04:48h 3 Min.
Als Höhepunkt der Feierlichkeiten zum 35-jährigen Bestehen gönnt sich das Berliner BKA-Theater eine ganz besondere Eigenproduktion: Am 23. August wird die queere Hauptstadt-Musikrevue "Drag.Glam.Berlin" uraufgeführt. Mit dieser opulenten Show setzt das BKA-Theater zu ihrem Jubiläum zwei Traditionen in den Fokus, die sein Programm in den letzten Jahrzehnten besonders geprägt haben: neue Showideen rund um aufstrebende Drag-Künstler*innen und musikalische Bühnenshows, die Haltung und Unterhaltung lustvoll miteinander verbinden.
Star von "Drag.Glam.Berlin" ist Jade Pearl Baker, "Berlins aufregendste Drag-Stimme" (Radio QueerLive), die 2017 bundesweit mit ihren Gänsehaut-Auftritten bei der Pro7-Show "The Voice of Germany" Furore machte. In den letzten Jahren beeindruckte sie in ganz unterschiedlichen Bühnenproduktionen, u.a. als eine der Protagonist*innen des Theaterstücks "Ugly Duckling" von Bastian Kraft, das seit 2019 weit über die queere Community hinaus gefeiert wird. Jade Pearl Baker, deren Drag-Karriere im BKA-Theater begann, ist nun erstmals als Hauptfigur einer großen, abendfüllenden Show zu sehen.
16 Berlin-Songs unterschiedlichster Zeiten
Tanzend und singend wird sie dabei von drei fulminanten Drag-Kolleginnen, den "Pearls" unterstützt. Buch und Regie verantwortet der Autor, Nollendorfblogger und Podcaster Johannes Kram, der in gleicher Funktion bereits die von ihm zusammen mit dem Komponisten Florian Ludewig geschriebene Erfolgsproduktion "Operette für zwei schwule Tenöre" im BKA-Theater als Uraufführung auf die Bühne brachte.

Jade Pearl Baker mit den "Pearls" (Bild: Jörn Hartmann)
"Drag.Glam.Berlin" besteht aus 16 Berlin-Songs unterschiedlichster Zeiten und Genre-Ursprünge, die in einem großen musikalischen Gesamtbogen aus teils zarten, teils, üppigen Big-Band-Show-Arrangements auf überraschende Art neu interpretiert werden.
"Das verbindende Motto lautet: Berlin ist jetzt!"
Bei einem Drittel handelt es sich dabei bekannte Berlin-Hits (u.a. von Hildegard Knef, Peter Fox oder dem Musical "Linie 1"). Dazu kommen eher unbekanntere, manche davon schon fast "verschollene" Berlin-Titel, die für die Show neu entdeckt und "aufgepeppt" wurden. Ein weiteres Drittel der Show besteht aus neuen Berlin-Songs, die Florian Ludewig und Johannes Kram extra für diese Revue geschrieben haben. Die Musiktitel der Show werden nicht nur durch den Big-Band-Sound, sondern auch durch eine inhaltliche Maxime zu einer Einheit zusammengeführt.
"Wir wollten nicht noch eine Musik-Revue machen, die Berlin vor allem aus historischer Sicht beleuchtet", erklärt Johannes Kram zur Show. "Das verbindende Motto lautet: Berlin ist jetzt! Und deswegen haben wir die neuen wie alten Titel danach ausgesucht, dass sie ein Berlin-Gefühl beschreiben, das wir heute so erleben, auch wenn es aus einer anderen Zeit stammt."
Einer der neuen Titel heißt "Celebrate the Queens!" und setzt den Dragqueens Berlins ein musikalisches Denkmal. Ein anderer beschreibt eine unvergessliche Nacht in Berlins bekanntestem Darkroom, dem "Keller von Toms Bar" – im Refrain können sich sicher manche wiedererkennen:
Es geschah im Keller von Toms Bar
Da wurden endlich alle meine Träume wahr
Die Schatten dieser Nacht
Meine Sinne aufgewacht
Ja, da im Keller von Toms Bar
Er war unsichtbar und doch auf einmal da
Dann bin ich geblieben
Und irgendwann war es früh um sieben
(mize/pm)
Links zum Thema:
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