Hauptmenü Accesskey 1 Hauptinhalt 2 Footer 3 Suche 4 Impressum 8 Kontakt 9 Startseite 0
Neu Presse TV-Tipps Termine
© Queer Communications GmbH
https://queer.de/?46572

"Das darf nicht sein!"

Hakenkreuz-Attacke auf Aidshilfe Düsseldorf

Nach zwei "vermutlich rechtsextrem bzw. queerfeindlich" motivierten Angriffen binnen zwei Wochen schlägt die Aidshilfe in der NRW-Hauptstadt Alarm.


Die Polizei ermittelt nach zwei Attacken auf die Aidshilfe Düsseldorf (Bild: Fleimax / pixabay)

  • 8. August 2023, 13:33h 2 Min.

Die Aidshilfe Düsseldorf hat am Dienstag zwei Angriffe auf ihre Geschäftsstelle in der Johannes-Weyer-Straße gemeldet. "In der Nacht zum 18. Juli 2023 sowie am 2. August kam es zu zwei Angriffen auf die Aidshilfe Düsseldorf e.V., die vermutlich rechtsextrem bzw. queer­feindlich motiviert waren", meldete die Organisation. Gleichzeitig zeigte sich die Aidshilfe besorgt über die Zunahme von Meldungen über queer- und fremdenfeindliche Angriffe.

Bei der ersten Attacke seien Glasscheiben am Hauseingang mit Nazi-Symbolen zerkratzt worden, darunter auch einem Hakenkreuz. Zudem seien im Umfeld des Bürokomplexes mehrere Autos und eine weitere Eingangstür mit weiteren Nazi-Symbolen versehen worden. Es werde befürchtet, dass das Haus im Fokus rechtsradikaler Gruppen steht, da dort mehrere Beratungsstellen und auch eine Sprachschule angesiedelt seien. Daher sei die Polizei informiert haben, die – wie bei vermuteter Hass­kriminalität üblich – den Staatsschutz des Landeskriminalamtes einschaltete.

"Ist es ein Zeichen dieser Zeit, dass Menschen, die sich für vulnerable Gruppen einsetzen, angepöbelt und angegriffen werden?", fragte Aidshilfe-Vorstandsmitglied Gabriele Bischoff. "Das darf nicht sein! Wir stehen ein für Akzeptanz und Sympathie gegenüber allen Menschen und besonders für Menschen in besonderen Situationen, in denen sie Hilfe und Unterstützung brauchen."

Bei der zweiten Attacke sei anonym ein Paket mit Kot an die Aidshilfe gesendet worden. "Wir behalten uns vor, den Inhalt im Labor auf Erreger untersuchen zu lassen und gegebenenfalls Anzeige wegen Körperverletzung zu erstatten", kündigte daraufhin Aidshilfe-Geschäftsführer Michael Intrau an. "Zudem werden wir die Information zu diesem Angriff auch an den Staatsschutz übergeben."

Die Aidshilfe appellierte weiter an andere Opfer derartiger Attacken, die Vorgänge öffentlich zu machen und sich so zu wehren.

Queer- und fremdenfeindliche Angriffe auf die Aidshilfe Düsseldorf e.V. !! In der Nacht zum 18. Juli 2023 sowie am 2....

Posted by Aidshilfe Düsseldorf e.V. on Tuesday, August 8, 2023
Facebook / Aidshilfe Düsseldorf e.V.
Datenschutz-Einstellungen | Info / Hilfe

Dieses Jahr gab es in Deutschland wiederholt queerfeindliche Attacken: Erst vor gut einer Woche ersetzten etwa Neonazis in Neubrandenburg eine Regenbogenfahne durch eine NS-Flagge (queer.de berichtete). Beim CSD Chemnitz zündeten Unbekannte zur gleichen Zeit eine Regenbogenfahne am Startpunkt der Demo an (queer.de berichtete). (dk)

-w-