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Niedersachsen

CSD Braunschweig: Homophobe Gewalt gegen 22-Jährigen und weitere Vorfälle

Rund um das Sommerlochfestival wurde unter anderem ein junger Mann auf sein Äußeres angesprochen und dann geschlagen und getreten. Die Polizei konnte einen 16-Jährigen stellen.


Die Polizei berichtete am Sonntag von mehreren Vorfällen beim 28. Braunschweiger CSD (Bild: René Mentschke / flickr)

  • 13. August 2023, 17:15h 3 Min.

Am Tag nach dem diesjährigen Sommerlochfestival in Braunschweig berichtet die Polizei von mehreren Vorfällen rund um das CSD-Straßenfest am Schloßplatz. So sei es am Samstag gegen 18.50 Uhr auf dem Herzogin-Anna-Amalia-Platz zu einem offensichtlich homophob motivierten Angriff auf einen 22-Jährigen durch fünf Personen gekommen.

Nach aktuellem Erkenntnisstand wurde die queere Person von der Personengruppe auf ihr Erscheinungsbild angesprochen und anschließend geschlagen und getreten. Auch als der Mann am Boden lag, ließen die Beschuldigten laut dem Polizeibericht nicht von ihm ab. Der 22-Jährige wurde verletzt und durch den Rettungsdienst vor Ort versorgt und ins Krankenhaus gebracht.

Durch Polizeikräfte, die anlässlich des Festivals am Schloss waren, konnte kurz nach der Tat in unmittelbarer Nähe ein 16-jähriger Beschuldigter aus der flüchtigen Personengruppe gestellt werden. Gegen ihn und die bislang namentlich unbekannten weiteren Täter leiteten die Polizeibeamten ein Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung ein. Die Ermittlungen dauern an.

Sexuelle Belästigung und homophobe Schmiererei

Das 28. Sommerlochfestival stand unter dem Motto "Bunt gegen Gewalt – Angstfrei leben". Laut dem Polizeibericht wurde allerdings unter anderem auch eine sexuelle Belästigung bekannt. Demnach habe ein alkoholisierter 36-Jähriger einer 17-jährigen Jugendlichen an die Brust gefasst. Der Mann müsse sich nun in einem Strafverfahren verantworten, so die Polizei.

Ein Strafverfahren wegen Sachbeschädigung leiteten die Polizeibeamten ein, weil eine 45-Jährige ein Transparent von Teilnehmenden des Sommerlochfestivals beschmiert habe. Auf diesem Transparent seien Orte homophober Übergriffe abgebildet gewesen.

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Auseinandersetzungen unter CSD-Besucher*innen

Gegen 17.25 Uhr kam es zudem laut Polizei am "Platz am Ritterbrunnen" nach einer verbalen Streitigkeit zwischen Sommerloch-Teilnehmenden zu einer gefährlichen Körperverletzung, bei der eine 23-Jährige eine 38-jährige Frau leicht verletzte. Hierbei sei ein Schlagstock durch die Beschuldigte eingesetzt worden. Die Polizeibeamten stellten den Schlagstock sicher und leiteten ein Strafverfahren ein.

Gegen 19.00 Uhr kam es dem Polizeibericht zufolge am gleichen Ort zu einer weiteren Auseinandersetzung zwischen acht bis zehn Personen, die ebenfalls Teilnehmende der Festivals gewesen seien. Auch sie gerieten demnach miteinander in Streit, der in gegenseitigen Körperverletzungen durch Schläge mündete. Die Polizei beruhigte die Situation und leitete entsprechende Strafverfahren gegen die Beteiligten ein, die zum überwiegenden Teil bereits "erheblich alkoholisiert" gewesen seien.

Am Samstag hatte die Polizei zunächst von einer friedlichen CSD-Demo mit rund 3.000 teilnehmenden Personen gesprochen. Im Vorfeld seien allerdings zwei Sachbeschädigungen durch Farbschmierereien an einer Haltestelle sowie auf der Straße festgestellt worden, die im Zusammenhang mit dem CSD stünden. (cw/pm)

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