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USA

Republikaner-Parteichef: "Pervertierte" Demokraten sollen Florida verlassen

Wer so "pervertiert" sei, dass er sich gegen das "Homo-Propaganda"-Gesetz in Florida ausspricht, soll sich ein neues Zuhause suchen, findet Landesparteichef Christian Ziegler.


Christian Ziegler ist seit Februar Landesparteichef der Republikaner im US-Bundesstaat Florida (Bild: Screenshot WEDU)

  • 14. August 2023, 15:05h 2 Min.

Verbal rüsten die queerfeindlichen Republikaner in Florida immer weiter auf: Nun fordert der republikanische Landesparteichef Christian Ziegler Gegner*innen des sogenannten "Don't say gay"-Gesetzes dazu auf, den Bundesstaat zu verlassen. "Wenn ein Wähler der Demokraten pervertiert genug ist, um die Sexualisierung von Kindern in Kindergarten und Schule zu unterstützen, würde ich zustimmen, dass Florida wohl nicht zu ihnen passt", so Ziegler wörtlich gegenüber dem "Washington Examiner". Ziegler zitiert dabei eine Umfrage, wonach eine Mehrheit der Wähler*innen im Bundesstaat das "Homo-Propagada"-Gesetz an Schulen unterstützt.



Florida hatte das sogenannte "Don't say gay"-Gesetz 2022 beschlossen und im April diesen Jahres verschärft. Aufklärung über sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität ist seither bis in die zwölfte Klasse verboten, heterosexuelle Beziehungen dürfen aber behandelt werden. Jegliche Erwähnung eines queeren Menschen an Schulen ist laut den Befürworter*innen des Gesetzes "Frühsexualisierung".

"Don't say Gay" führte zu Shakespeare- und Disney-Verboten

Das Gesetz hat teils bizarre Auswirkungen: Ein Schulbezirk hat deshalb etwa verboten, Shakespeare-Werke zu lesen (queer.de berichtete). Zudem starteten Behörden Ermittlungen gegen eine Lehrerin, weil sie den Disney-Film "Strange World" gezeigt hatte, in dem auch ein schwuler Junge vorkommt (queer.de berichtete). Zuletzt lehnten die meisten Schulen in Florida auch ab, für Highschool-Schüler einen Leistungskurs Psychologie anzubieten, weil darin auch psychologische Probleme von queeren Menschen behandelt werden.

Florida-Gouverneur Ron DeSantis bewirbt sich derzeit um die Präsidentschaftskandidatur (queer.de berichtete). Dabei setzt er im innerparteilichen Vorwahlkampf vor allem auf Queerfeindlichkeit (queer.de berichtete). (dk)

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