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X-Chef

Elon Musk: Trans Tochter von einem "kommunistischen, woken Virus" befallen

Für Elon Musk ist klar: Nicht seine transphobe Haltung, sondern ein linker Virus sorgte dafür, dass ihn seine trans Tochter verachtet. Schuld sein soll eine teure Privatschule.


Elon Musk glaubt, dass ihn nicht transfeindlichen Äußerungen von seiner Tochter entfremdet haben, sondern eine kalifornische Privatschule (Bild: Duncan Hull / wikipedia)

  • 4. September 2023, 14:36h 2 Min.

Der Unternehmer Elon Musk beschuldigt eine kalifornische Privatschule, ihn von seiner 19-jährigen trans Tochter entfremdet zu haben. Die Crossroads School for Arts & Sciences in Santa Monica (Schulgebühren: 50.000 Dollar pro Jahr) habe an Vivian Jenna Wilson "Gehirnwäsche" vollzogen und sie zu einer Kommunistin gemacht. Der derzeit wohlhabendste Mann der Welt behauptet dies in seiner kommende Woche erscheinenden Biografie von Walter Isaacson, von der das "Wall Street Journal" Auszüge veröffentlicht hat.

"Sie ist jenseits des Sozialismus zu einer echten Kommunistin geworden, die jeden, der reich ist, für böse hält", so Musk. Das habe ihn mehr verletzt als der Tod seines ersten Sohnes, der 2002 als Säugling am Plötzlichen Kindstod gestorben ist.

Er selbst sei dabei anfangs für die Geschlechts­anpassung seiner Tochter gewesen und habe sie unterstützt. Sie habe aber nichts von ihm wissen wollen: "Ich habe viele Angebote gemacht, aber sie will keine Zeit mit mir verbringen", erklärte Musk weiter.

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"Wokes Virus" könnte laut Musk Mars-Besiedelung verhindern

Die Schule habe seine trans Tochter mit einem "woken Gedankenvirus" infiziert, das "grundsätzlich wissenschaftsfeindlich, verdienstfeindlich und generell menschenfeindlich" sei, behauptete der 52-Jährige. Setze sich dieses Virus durch, werde die Menschheit "niemals multiplanetar" werden. Damit spielt Musk auf seinen Plan an, den Mars zu besiedeln.

Letztes Jahr wurde bekannt, dass Vivian Jenna Wilson nichts mehr mit ihrem Vater zu tun habe möchte und deshalb auch ihren Nachnamen geändert habe (queer.de berichtete). Als Grund dafür wurden die wiederholten transfeindlichen Äußerungen Musks angenommen: So hatte er 2020 etwa auf Twitter geschrieben: "Personalpronomen sind scheiße" – dabei nahm er offenbar Bezug auf die Änderung der Pronomen für trans- oder nichtbinäre Menschen. Im April erlaubte Musk in seinem Kurznachrichtendienst Twitter (inzwischen in X unbenannt) Deadnaming und Misgendern von trans Menschen (queer.de berichtete).

Die kritisierte kalifornische Schule wurde von vielen Promis besucht – darunter etwa Jonah Hill, Gwyneth Paltrow oder auch "Snapchat"-Gründer Evan Spiegel, der 2015 zum jüngsten Milliardär der Welt wurde. (dk)