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"Hassmotivierte" Tat
Leipzig: 38-Jähriger verletzt schwules Paar mit Messer
Bereits im letzten Monat soll ein Mann offenbar aus Hass ein schwules Paar attackiert und die beiden Männer verletzt haben.
- 6. September 2023, 12:56h 2 Min.
Ein 38-Jähriger hat bereits am 25. August in der Leipziger Humboldtstraße ein schwules Paar offenbar aus Hass mit einem Messer attackiert. Die Opfer, ein 29- und ein 33-Jähriger, wurden verletzt, der ältere Mann sogar schwer. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, habe die Polizei erst am Dienstag über den Vorfall informiert.
"Nach bisherigen Erkenntnissen kam es nach verbalen und tätlichen Beleidigungen des Tatverdächtigen zu einer Auseinandersetzung, bei welcher der 38-Jährige den 33-Jährigen mit einem Gegenstand verletzte", so wird Polizeisprecherin Sandra Freitag zitiert. "Aufgrund der derzeitigen Erkenntnisse bestehen Anhaltspunkte, dass die Taten hassmotiviert und vorurteilsgeleitet begangen wurden."
Polizei ließ Verdächtigen zunächst frei
Der mutmaßliche Täter, ein bulgarischer Staatsbürger ohne festen Wohnsitz, sei kurz nach der Tat gefasst, aber dann wieder freigelassen worden. Erst am 29. August sei Haftbefehl wegen eines versuchten Tötungsdeliktes sowie gefährlicher Körperverletzung erlassen worden. Der Verdächtige befindet sich nun hinter Gittern.
Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen, weil es sich bei der Tat wohl um Hasskriminalität handelt. Außerdem soll eines der Opfer den Verdächtigen rassistisch beleidigt haben.
Das Land Berlin hat zuletzt von einer Zunahme der antiqueeren Kriminalität berichtet: So sei im ersten Halbjahr 2023 die Zahl der rechtsextremen Straftaten zwar zurückgegangen, allerdings gab es einen steilen Anstieg der Taten gegen Homosexuelle (plus 27 Prozent) bzw. trans Menschen (plus 77 Prozent, queer.de berichtete). (cw)















