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Schmierereien

Erneut Attacke auf Schwules Museum

Schon wieder wurde das Schwule Museum Zielscheibe einer mutmaßlich queerfeindlich motivierten Tat. Dieses Mal beschmierten Unbekannte die Scheiben.


Erneut gibt es Beschädigungen am Schwulen Museum (Bild: Instagram / Dirk Harting)

  • 15. September 2023, 15:00h 2 Min.

Zum wiederholten Male wurde das Schwule Museum (SMU) in Berlin Zielscheibe eines Anschlags: SMU-Mitarbeiter Dirk Harting veröffentlichte am Freitagvormittag auf Instagram Bilder von Schmierereien auf den Fenstern und der Fassade des Museums. "So langsam reicht es", kommentierte er dazu. Dabei handle es sich bereits um den siebten Angriff auf das Museum in diesem Jahr.

Das Schwule Museum hatte erst im Juli wegen der wiederholten Attacken Alarm geschlagen: "Diese Angriffe fordern uns heraus, sie belasten, destabilisieren und verunsichern. Sie bringen uns auch personell und finanziell an unsere Grenzen. Wir wünschen uns deshalb, für uns und alle, die gruppenbezogene Gewalt erleben, solidarische Unterstützung, bei der unsere Sicherheit, unser Wohlbefinden und unsere Ressourcen gleichermaßen berücksichtigt werden."

Im Frühjahr hatten Unbekannte sogar auf das Schwule Museum geschossen (queer.de berichtete). Das führte zu entsetzten Reaktionen aus Gesellschaft und Politik (queer.de berichtete). Der damalige CDU-Generalsekretär und heutige Finanzsenator Steffen Evers merkte etwa an: "Das Schwule Museum ist mehr als ein Kulturort. Es ist Statement und Leuchtturm der Vielfalt in unserer Stadt. Berlin ist Toleranz-Hauptstadt – aber wir haben null Toleranz für Hassgewalt! Volle Solidarität mit dem Team des Museums."

Das SMU war 1985 gegründet worden und gilt als eines der größten queeren Museen der Welt. Allein die Sammlung umfasst etwa 1,5 Millionen Archivalien, auf einer Ausstellungsfläche von knapp 700 Metern werden normalerweise bis zu vier Ausstellungen gleichzeitig gezeigt. Es wird vom Land Berlin gefördert und bietet jährlich tausenden von Besucher*innen Einblicke in queere Geschichte, Kunst und Aktivismus. Im Stadtteil Tiergarten befindet sich das Museum seit Mai 2013. (cw)