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Schweiz

Regenbogen­fahnen verbrannt: Polizei fasst sieben Teenager

In der Romandie hatten Neonazis Regenbogenfahnen gestohlen und verbrannt. Jetzt konnte die Polizei sieben Verdächtige ermitteln.


Auf diese Fahnen hatten es die offensichtlich homosexuellenfeindlich motivierten Teenager abgesehen (Bild: Stadt Freiburg)

  • 18. September 2023, 13:42h 2 Min.

Die Kantonspolizei in Freiburg im Üechtland hat sieben junge Männer als mutmaßliche Täter einer queer­feindlichen Tat im Mai identifiziert. Damals waren vier anlässlich des Internationalen Tages gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit (IDAHOBIT) gehisste Regenbogen­fahnen entwendet und teilweise angezündet worden (queer.de berichtete).

"Die zahlreichen Ermittlungen, die bis heute unter der Leitung der Staatsanwaltschaft und des Jugendgerichts durchgeführt wurden, haben es ermöglicht, die mutmaßlichen Täter zu identifizieren; sieben junge Männer, vier Volljährige im Alter von 18 Jahren und drei Minderjährige im Alter von 17 Jahren, die im Kanton Freiburg wohnhaft sind", teilte die Polizei mit. Die Verdächtigen seien auf einer Polizeidienststelle angehört worden und hätten ihre Beteiligung "in unterschiedlichem Ausmaß" zugegeben. "Sie hätten unter dem Einfluss eines Gruppeneffekts und/oder ihres momentanen Rauschzustands so gehandelt", hieß es. Die Verdächtigen seien bei der Staatsanwaltschaft und dem Jugendgericht wegen Diebstahls, Diskriminierung und Aufruf zu Hass aufgrund der sexuellen Orientierung oder Sachbeschädigung angezeigt worden.

In einer Telegram-Nachrichtengruppe einer französischen Neonazi-Gruppe hatten vermummte Männer kurz nach der Tat mit der Aktion geprahlt: Auf einem Foto posierten fünf Vermummte mit offenbar zwei der entwendeten Flaggen. Dazu schrieben sie in der Bildunterschrift: "17.05.23 Fribourg. Good night gay pride!". Auf einem weiteren Foto wurde eine brennende Pridefahne gezeigt. Auch auf X (ehemals Twitter) veröffentlichte ein bekannter Rechtsextremer ein Foto.


Zuletzt wurden immer wieder Diebstähle oder Verbrennungen von Regenbogenfahnen bekannt. Kurz vor dem CSD Köln verbrannte etwa ein 18-Jähriger eine derartige Flagge in der Innenstadt (queer.de berichtete). Letzten Monat beklagte die Technische Universität Braunschweig, dass eine von der Hochschule anlässlich des CSDs gehisste Regenbogenfahne zerstört worden sei (queer.de berichtete). (dk)