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Katholische Kirche

Bätzing: Weltsynode wird auch über Homosexualität reden

Am Mittwoch beginnt die Weltsynode in Rom. Kritiker*innen glauben nicht, dass das Treffen eine Erneuerung der Kirche bewirkt. Der Chef der Deutschen Bischofskonferenz ist zumindest sicher, dass die Teilnehmer*innen alle brisanten Themen anschneiden werden.


Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz und Bischof von Limburg, am 25. September 2023 beim Eröffnungsgottesdienst zur Herbst-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Wiesbaden (Bild: IMAGO / Future Image)
  • 3. Oktober 2023, 04:34h 2 Min.

Kurz vor der am Mittwoch beginnenden Weltsynode in Rom hat sich der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, optimistisch zu den Chancen auf eine offene Diskussion strittiger Themen geäußert. "Ich bin überzeugt, dass alle Themen auf den Tisch kommen, diesen Oktober im ersten Teil und Oktober 2024 im zweiten Teil", sagte Bätzing in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur. Schon das Vorbereitungsdokument spreche die Fragen an, die auch viele Gläubige in Deutschland bewegten, etwa die Haltung zu Homosexualität oder die Rolle der Frauen. Es sei auch nicht so, dass diese Themen nur die Deutschen beschäftigten: "Die Fragen zu Reformen sind von vielen Ländern im Vorfeld eingebracht worden."

Bätzing weist Hollerich-Kritik zurück

Die Kritik des Synodenleiters Jean-Claude Hollerich am Reformprozess der deutschen Katholik*innen, dem Synodalen Weg, wies Bätzing als "wenig hilfreich" zurück. Kardinal Hollerich hatte mehrfach betont, dass der Synodale Weg kein Vorbild für die Weltsynode sei, unter anderem weil die Deutschen dort zu scharf miteinander diskutiert hätten.

Bätzing sagte dazu: "Natürlich ist die Weltsynode in Rom etwas anderes als eine Synodalversammlung in Deutschland. Aber das ist doch gut so, dass es verschiedene Formate gibt." Die Kirche müsse zwar einen gemeinsamen Weg in den unterschiedlichen Kulturen finden und sich um Einheit bemühen, doch dies bedeute keineswegs "Einförmigkeit". Bätzing plädiert seit langem dafür, den Ortskirchen größere Freiheiten einzuräumen.

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"Ich bin Optimist – auch in der Kirche"

Auf die Frage, ob die deutschen Katholik*innen innerhalb der Weltkirche isoliert werden könnten, falls als nächstes ein sehr konservativer Papst gewählt werde, sagte Bätzing, es sei nicht mehr ohne weiteres möglich, den von Papst Franziskus angestoßenen Erneuerungsprozess rückgängig zu machen: "Ich bin Optimist – auch in der Kirche", so der Bischof von Limburg. "Es kann kein Zurück mehr geben auf dem Weg, den Franziskus eingeschlagen hat. Darüber müssen sich auch potenzielle Nachfolger im Klaren sein."

An der Weltsynode vom 4. bis zum 29. Oktober nehmen neben Bischöfen auch Lai*innen – Nicht-Kleriker*innen – und erstmals auch Frauen teil. (cw/dpa)

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